Ein und dreyßigster Abschnitt. Von der Verrichtung der Milz.
§. 393.
Die Milz liegt auf der linken Seite der Leber gegenüber, mit der sie sowohl durch Blutgefäße, als durch die Aehnlichkeit ihrer Verrichtung in ge- nauer Verbindung steht a); sie hat eine länglich- te Gestalt b); schmiegt sich überhaupt an alle be- nachbarte Eingeweide, zwischen denen sie liegt; ist aber übrigens in Ansehung ihrer Gestalt, Anzahl, u. s. w. mannigfaltigen Launen der Natur ausge- setzt c).
a) Alles, was bis auf seine Zeiten von der Milz bekannt war, hat Karl Drelincourt der Sohn mit großem Fleiß gesammelt, in seiner Abhandlung de lienosis, welche sich am Ende der Werke seines Va- ters befindet, nach der Boerhaavischen Ausgabe. S. 720.
In spätern Zeiten Chr. Lud. Roloffde fabrica et functione lienis. Frf. ad Viadr. 1750. 4.
b) EustachiiTab. XI. fig. 8. 9.
Bidloovindiciae delineationum anatom. contra animadv. RuyschiiL. B. 1607. 4. Tab. III. fig. 1.
c) SandifortNatuur en genees-kundige Bibl. Vol. II. p: 345.
Ein und dreyßigster Abschnitt. Von der Verrichtung der Milz.
§. 393.
Die Milz liegt auf der linken Seite der Leber gegenüber, mit der sie sowohl durch Blutgefäße, als durch die Aehnlichkeit ihrer Verrichtung in ge- nauer Verbindung steht a); sie hat eine länglich- te Gestalt b); schmiegt sich überhaupt an alle be- nachbarte Eingeweide, zwischen denen sie liegt; ist aber übrigens in Ansehung ihrer Gestalt, Anzahl, u. s. w. mannigfaltigen Launen der Natur ausge- setzt c).
a) Alles, was bis auf seine Zeiten von der Milz bekannt war, hat Karl Drelincourt der Sohn mit großem Fleiß gesammelt, in seiner Abhandlung de lienosis, welche sich am Ende der Werke seines Va- ters befindet, nach der Boerhaavischen Ausgabe. S. 720.
In spätern Zeiten Chr. Lud. Roloffde fabrica et functione lienis. Frf. ad Viadr. 1750. 4.
b) EustachiiTab. XI. fig. 8. 9.
Bidloovindiciae delineationum anatom. contra animadv. RuyschiiL. B. 1607. 4. Tab. III. fig. 1.
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Ein und dreyßigster Abschnitt.
Von der Verrichtung der Milz.
§. 393.
Die Milz liegt auf der linken Seite der Leber
gegenüber, mit der sie sowohl durch Blutgefäße,
als durch die Aehnlichkeit ihrer Verrichtung in ge-
nauer Verbindung steht a); sie hat eine länglich-
te Gestalt b); schmiegt sich überhaupt an alle be-
nachbarte Eingeweide, zwischen denen sie liegt; ist
aber übrigens in Ansehung ihrer Gestalt, Anzahl,
u. s. w. mannigfaltigen Launen der Natur ausge-
setzt c).
a) Alles, was bis auf seine Zeiten von der Milz
bekannt war, hat Karl Drelincourt der Sohn mit
großem Fleiß gesammelt, in seiner Abhandlung de
lienosis, welche sich am Ende der Werke seines Va-
ters befindet, nach der Boerhaavischen Ausgabe.
S. 720.
In spätern Zeiten Chr. Lud. Roloff de fabrica et
functione lienis. Frf. ad Viadr. 1750. 4.
b) Eustachii Tab. XI. fig. 8. 9.
Bidloo vindiciae delineationum anatom. contra
animadv. Ruyschii L. B. 1607. 4. Tab. III. fig. 1.
c) Sandifort Natuur en genees-kundige Bibl. Vol.
II. p: 345.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/258>, abgerufen am 27.11.2024.
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