so gleichsam als ein Auswurf durch die Lungen ausgeflossen werde a).
Die lebhaftere Röthe des arteriösen, und die dunklere Farbe des venösen Blutes, und die ähnlichen Farben, die das Blut, wenn es diesen verschiedenen Luftarten (§. 16.) ausgesetzt wird, annimmt, stimmen mit dieser Theorie genau überein b).
a) Der größte Theil dieser merkwürdigen Erschei- nungen von den künstlichen Luftarten, womit in dem letztern Jahrzehente so ansehnlich bereichert, und das ganze Geschäft des Athemholens in ein so helles Licht gesetzt worden, waren bereits vor hundert Jahren dem scharfsinnigen englischen Arzt Majon bekannt. Jo. Mayonde sal-nitro, et spiritu nitro-aereo. Oxon. 1674. 8.
b) Jo. Andr. Hammerschmidtde notabili discri- mine inter sanguinem arteriosum et venosum. Gotting. 1753. 4.
§. 146.
Ueberhaupt ist der Unterschied des arteriösen und venösen Blutes in dem ungebohrnen Kinde nicht so auffallend, als in dem erwachsenen Men- schen, weil die Lungen des ungebohrnen Kindes noch keine mit Feuerstoff geschwängerte Luft ein- geathmet haben.
Nachdem aber das Kind auf die Welt ge- kommen ist, entstehen sowohl von dem fremden Gefühl des neuen Elements, wohin das im Was- ser bisher lebende Thier auf einmal versetzt wird, als auch von so vielen anderen neuen Reitzen ver- schiedene neue Bewegungen in dem Körper, be-
so gleichsam als ein Auswurf durch die Lungen ausgeflossen werde a).
Die lebhaftere Röthe des arteriösen, und die dunklere Farbe des venösen Blutes, und die ähnlichen Farben, die das Blut, wenn es diesen verschiedenen Luftarten (§. 16.) ausgesetzt wird, annimmt, stimmen mit dieser Theorie genau überein b).
a) Der größte Theil dieser merkwürdigen Erschei- nungen von den künstlichen Luftarten, womit in dem letztern Jahrzehente so ansehnlich bereichert, und das ganze Geschäft des Athemholens in ein so helles Licht gesetzt worden, waren bereits vor hundert Jahren dem scharfsinnigen englischen Arzt Majon bekannt. Jo. Mayonde sal-nitro, et spiritu nitro-aëreo. Oxon. 1674. 8.
b) Jo. Andr. Hammerschmidtde notabili discri- mine inter sanguinem arteriosum et venosum. Gotting. 1753. 4.
§. 146.
Ueberhaupt ist der Unterschied des arteriösen und venösen Blutes in dem ungebohrnen Kinde nicht so auffallend, als in dem erwachsenen Men- schen, weil die Lungen des ungebohrnen Kindes noch keine mit Feuerstoff geschwängerte Luft ein- geathmet haben.
Nachdem aber das Kind auf die Welt ge- kommen ist, entstehen sowohl von dem fremden Gefühl des neuen Elements, wohin das im Was- ser bisher lebende Thier auf einmal versetzt wird, als auch von so vielen anderen neuen Reitzen ver- schiedene neue Bewegungen in dem Körper, be-
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so gleichsam als ein Auswurf durch die Lungen
ausgeflossen werde a).
Die lebhaftere Röthe des arteriösen, und
die dunklere Farbe des venösen Blutes, und die
ähnlichen Farben, die das Blut, wenn es diesen
verschiedenen Luftarten (§. 16.) ausgesetzt wird,
annimmt, stimmen mit dieser Theorie genau
überein b).
a) Der größte Theil dieser merkwürdigen Erschei-
nungen von den künstlichen Luftarten, womit in
dem letztern Jahrzehente so ansehnlich bereichert,
und das ganze Geschäft des Athemholens in ein
so helles Licht gesetzt worden, waren bereits vor
hundert Jahren dem scharfsinnigen englischen Arzt
Majon bekannt. Jo. Mayon de sal-nitro, et
spiritu nitro-aëreo. Oxon. 1674. 8.
b) Jo. Andr. Hammerschmidt de notabili discri-
mine inter sanguinem arteriosum et venosum.
Gotting. 1753. 4.
§. 146.
Ueberhaupt ist der Unterschied des arteriösen
und venösen Blutes in dem ungebohrnen Kinde
nicht so auffallend, als in dem erwachsenen Men-
schen, weil die Lungen des ungebohrnen Kindes
noch keine mit Feuerstoff geschwängerte Luft ein-
geathmet haben.
Nachdem aber das Kind auf die Welt ge-
kommen ist, entstehen sowohl von dem fremden
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ser bisher lebende Thier auf einmal versetzt wird,
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/110>, abgerufen am 25.11.2024.
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