des Bezoarbocks belegt worden*). - Die Hausziege (- das wichtige Hausthier der alten Guanchen auf den Canarischen Inseln -) verwildert leicht wieder, und ist nun meist eben so weit als das Schaf auf der Erde verbreitet. - Die angori- sche Ziege oder das Kämmelthier hat langes seidenartiges Haar und gibt das beste so genannte Camelgarn, so wie ausdem äußerst feinen Wollhaar, das die schönen kleinen geradhörnigen Bergziegen in Kashmir und Tibet unter ihrem gröbern, lan- gen Haar tragen, die allerköstlichsten Shawls in jenem pa- radiesischen Wunderlande gewebt werden**).
4. +. Ibex. der Steinbock. (capricornus. Fr. le bou- quetin. Engl. the wild goat). C. mento barbato, cornibus lunatis maximis, supra nodosis, in dor- sum reclinatis.
Meisner's Museum der N. G. Helvetiens Nro. 1 und 6.
In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen, so wie in den sibirischen Alpen. Das Gehörn eines bejahrten Steinbocks wiegt wohl 8 Pfund, und hat meist eben so viel knorrige Ringe auf jeder Seite.
34. Antilope. Cornua cava, teretia, annulata, vel spi- ralia. Dentes ut in capris.
Ein weitläufiges Geschlecht, wovon sich zahlreiche Gattun- gen im mittlern und südlichen, Asien und Africa, zumahl aber am Cap finden***).
1. +. Rupicapra. die Gemse (Fr. le chamois, l'Izard). A. cornibus erectis uncinatis.
v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1803.
In den alpinischen Gegenden des mildern Europa und west- lichen Asiens. Zahm gemachte Gemsen sollen sich mit den Zie- gen gepaart und Bastarde erzeugt haben. Von den unverdau- lichen Zasern ihres Futters bilden sich in ihrem Pansen die ehedem berühmten so genannten Gemsballen (aegagropilae).
2. Dorcas. die Gazelle. A. cornibus teretibus an- nulatis, medio flexis, apicibus laevibus approxi- matis.
Schreber. tab. 269.
*)Pallasspicileg. zoolog. XI. tab. 5. fig. 2. 3.
**) Ich habe von dieser wunderschönen Shawlziege im Göt- tingischen Taschenbuch f. d. J. 1813 Nachricht gegeben.
***) s. H. Lichtenstein's Darstellung neuer oder wenig be- kannter Säugethiere. Berl. 1827. Fol. H. I. II.
des Bezoarbocks belegt worden*). – Die Hausziege (– das wichtige Hausthier der alten Guanchen auf den Canarischen Inseln –) verwildert leicht wieder, und ist nun meist eben so weit als das Schaf auf der Erde verbreitet. – Die angori- sche Ziege oder das Kämmelthier hat langes seidenartiges Haar und gibt das beste so genannte Camelgarn, so wie ausdem äußerst feinen Wollhaar, das die schönen kleinen geradhörnigen Bergziegen in Kashmir und Tibet unter ihrem gröbern, lan- gen Haar tragen, die allerköstlichsten Shawls in jenem pa- radiesischen Wunderlande gewebt werden**).
4. †. Ibex. der Steinbock. (capricornus. Fr. le bou- quetin. Engl. the wild goat). C. mento barbato, cornibus lunatis maximis, supra nodosis, in dor- sum reclinatis.
Meisner's Museum der N. G. Helvetiens Nro. 1 und 6.
In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen, so wie in den sibirischen Alpen. Das Gehörn eines bejahrten Steinbocks wiegt wohl 8 Pfund, und hat meist eben so viel knorrige Ringe auf jeder Seite.
34. Antilope. Cornua cava, teretia, annulata, vel spi- ralia. Dentes ut in capris.
Ein weitläufiges Geschlecht, wovon sich zahlreiche Gattun- gen im mittlern und südlichen, Asien und Africa, zumahl aber am Cap finden***).
1. †. Rupicapra. die Gemse (Fr. le chamois, l'Izard). A. cornibus erectis uncinatis.
v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1803.
In den alpinischen Gegenden des mildern Europa und west- lichen Asiens. Zahm gemachte Gemsen sollen sich mit den Zie- gen gepaart und Bastarde erzeugt haben. Von den unverdau- lichen Zasern ihres Futters bilden sich in ihrem Pansen die ehedem berühmten so genannten Gemsballen (aegagropilae).
2. Dorcas. die Gazelle. A. cornibus teretibus an- nulatis, medio flexis, apicibus laevibus approxi- matis.
Schreber. tab. 269.
*)Pallasspicileg. zoolog. XI. tab. 5. fig. 2. 3.
**) Ich habe von dieser wunderschönen Shawlziege im Göt- tingischen Taschenbuch f. d. J. 1813 Nachricht gegeben.
***) s. H. Lichtenstein's Darstellung neuer oder wenig be- kannter Säugethiere. Berl. 1827. Fol. H. I. II.
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des Bezoarbocks belegt worden *). – Die Hausziege (– das
wichtige Hausthier der alten Guanchen auf den Canarischen
Inseln –) verwildert leicht wieder, und ist nun meist eben so
weit als das Schaf auf der Erde verbreitet. – Die angori-
sche Ziege oder das Kämmelthier hat langes seidenartiges
Haar und gibt das beste so genannte Camelgarn, so wie ausdem
äußerst feinen Wollhaar, das die schönen kleinen geradhörnigen
Bergziegen in Kashmir und Tibet unter ihrem gröbern, lan-
gen Haar tragen, die allerköstlichsten Shawls in jenem pa-
radiesischen Wunderlande gewebt werden **).
4. †. Ibex. der Steinbock. (capricornus. Fr. le bou-
quetin. Engl. the wild goat). C. mento barbato,
cornibus lunatis maximis, supra nodosis, in dor-
sum reclinatis.
Meisner's Museum der N. G. Helvetiens
Nro. 1 und 6.
In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen, so wie in
den sibirischen Alpen. Das Gehörn eines bejahrten Steinbocks
wiegt wohl 8 Pfund, und hat meist eben so viel knorrige
Ringe auf jeder Seite.
34. Antilope. Cornua cava, teretia, annulata, vel spi-
ralia. Dentes ut in capris.
Ein weitläufiges Geschlecht, wovon sich zahlreiche Gattun-
gen im mittlern und südlichen, Asien und Africa, zumahl
aber am Cap finden ***).
1. †. Rupicapra. die Gemse (Fr. le chamois, l'Izard).
A. cornibus erectis uncinatis.
v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1803.
In den alpinischen Gegenden des mildern Europa und west-
lichen Asiens. Zahm gemachte Gemsen sollen sich mit den Zie-
gen gepaart und Bastarde erzeugt haben. Von den unverdau-
lichen Zasern ihres Futters bilden sich in ihrem Pansen die
ehedem berühmten so genannten Gemsballen (aegagropilae).
2. Dorcas. die Gazelle. A. cornibus teretibus an-
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matis.
Schreber. tab. 269.
*) Pallas spicileg. zoolog. XI. tab. 5. fig. 2. 3.
**) Ich habe von dieser wunderschönen Shawlziege im Göt-
tingischen Taschenbuch f. d. J. 1813 Nachricht gegeben.
***) s. H. Lichtenstein's Darstellung neuer oder wenig be-
kannter Säugethiere. Berl. 1827. Fol. H. I. II.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/85>, abgerufen am 17.07.2024.
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