Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.Der Brandfuchs (alopex) ist wohl sicher nur eine Ab- Ob aber auch der wegen seines kostbaren Felles berühmte 5. Lagopus. der weiße Fuchs, Polarfuchs, Stein- Schreber. tab. 93. A. 93. B. In den Polarländern, zumahl auf Spitzbergen, Neu-Zem- 6. Hyaena. die Hyäne. C. nigricans, maculis virga- Der indianische Wolf, von J. El. Ridinger. Hat meist einerlei Vaterland mit dem Schakal, dem sie auch Die gefleckte Hyäne (Canis crocuta) ist viel größer**) 24. Felis. Ungues retractiles, caput rotundius, lin- *) Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silberfuchses ist wohl eher in London mit 300 Thalern und darüber bezahlt worden. **) Eine zehnjährige Löwin, die ich vor einigen Jahren zerglie-
derte, maß von der Schnauze bis zum Anfang des Schwanzes 4 Fuß 10 Zoll; und eine noch nicht völlig erwachsene Crocuta, die in Ld. Valentia's Reisen beschrieben wird, eben so gemessen 4 Fuß 3 Zoll. Ein vortrefflicher Schedel einer solchen gefleckten Hyäne, womit der sel. Oberforstmeister von Wildungen meine Sammlung be- reichert hat, ist wenigstens vollkommen so groß; als der von meiner Löwin. Der Brandfuchs (alopex) ist wohl sicher nur eine Ab- Ob aber auch der wegen seines kostbaren Felles berühmte 5. Lagopus. der weiße Fuchs, Polarfuchs, Stein- Schreber. tab. 93. A. 93. B. In den Polarländern, zumahl auf Spitzbergen, Neu-Zem- 6. Hyaena. die Hyäne. C. nigricans, maculis virga- Der indianische Wolf, von J. El. Ridinger. Hat meist einerlei Vaterland mit dem Schakal, dem sie auch Die gefleckte Hyäne (Canis crocuta) ist viel größer**) 24. Felis. Ungues retractiles, caput rotundius, lin- *) Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silberfuchses ist wohl eher in London mit 300 Thalern und darüber bezahlt worden. **) Eine zehnjährige Löwin, die ich vor einigen Jahren zerglie-
derte, maß von der Schnauze bis zum Anfang des Schwanzes 4 Fuß 10 Zoll; und eine noch nicht völlig erwachsene Crocuta, die in Ld. Valentia's Reisen beschrieben wird, eben so gemessen 4 Fuß 3 Zoll. Ein vortrefflicher Schedel einer solchen gefleckten Hyäne, womit der sel. Oberforstmeister von Wildungen meine Sammlung be- reichert hat, ist wenigstens vollkommen so groß; als der von meiner Löwin. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0076" xml:id="pb066_0001" n="66"/> <p rendition="#l1em">Der <hi rendition="#g">Brandfuchs</hi> (<hi rendition="#aq">alopex</hi>) ist wohl sicher nur eine Ab-<lb/> art davon.</p> <p rendition="#l1em">Ob aber auch der wegen seines kostbaren Felles berühmte<lb/><hi rendition="#g">schwarze Fuchs</hi> mit weißer Schwanzspitze, der in Sibirien,<lb/> aber auch in Menge auf Labrador zu Hause ist [und der, wenn<lb/> seine Haare gleichsam silberweiße Spitzen haben, <hi rendition="#g">Silber-<lb/> fuchs</hi> genannt wird<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silberfuchses ist<lb/> wohl eher in London mit 300 Thalern und darüber bezahlt worden.</p></note>], für eine bloße Abart des gemeinen<lb/> Fuchses oder für eine besondere Gattung anzusehen sei, läßt<lb/> sich vor der Hand noch nicht mit Gewißheit bestimmen.</p> <p rendition="#indent-2">5. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Lagopus</hi></hi>. <hi rendition="#g">der weiße Fuchs, Polarfuchs, Stein-<lb/> fuchs, Eisfuchs</hi><hi rendition="#aq">. Isatis.</hi> (<hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the arctic fox</hi></hi>. <hi rendition="#g">Russ</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pesez</hi></hi>). <hi rendition="#aq">C. cauda recta, apice concolore, palmis<lb/> plantisque pilosissimis</hi>.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Schreber</hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 93. <hi rendition="#aq">A</hi>. 93. <hi rendition="#aq">B</hi>.</p> <p rendition="#l1em">In den Polarländern, zumahl auf Spitzbergen, Neu-Zem-<lb/> bla, Grönland ꝛc. – Die mehresten sind <hi rendition="#g">weiß</hi>. Die so ge-<lb/> nannten <hi rendition="#g">blauen Füchse</hi> hingegen bläulichgrau.</p> <p rendition="#indent-2">6. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Hyaena</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Hyäne</hi>. <hi rendition="#aq">C. nigricans, maculis virga-<lb/> tis, facie nigra, juba cervicis dorsique, pedibus te-<lb/> tradactylis</hi>.</p> <p rendition="#l2em">Der indianische Wolf, von J. <hi rendition="#g">El. Ridinger</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Hat meist einerlei Vaterland mit dem Schakal, dem sie auch<lb/> in der Lebensart ähnelt. Hat ihr Ablager unter der Erde oder<lb/> in Felsenhöhlen und Berg-Klüften.</p> <p rendition="#l1em">Die <hi rendition="#g">gefleckte</hi> Hyäne (<hi rendition="#aq">Canis</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">crocuta</hi></hi>) ist viel größer<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Eine zehnjährige Löwin, die ich vor einigen Jahren zerglie-<lb/> derte, maß von der Schnauze bis zum Anfang des Schwanzes 4 Fuß<lb/> 10 Zoll; und eine noch nicht völlig erwachsene Crocuta, die in Ld.<lb/><hi rendition="#g">Valentia's</hi> Reisen beschrieben wird, eben so gemessen 4 Fuß 3 Zoll.</p><p>Ein vortrefflicher Schedel einer solchen gefleckten Hyäne, womit<lb/> der sel. Oberforstmeister <hi rendition="#g">von Wildungen</hi> meine Sammlung be-<lb/> reichert hat, ist wenigstens vollkommen so groß; als der von meiner<lb/> Löwin.</p></note><lb/> als jene gestreifte; findet sich zumahl in großer Menge in<lb/> Habessinien und von da südlich bis zum Cap.</p> <p rendition="#indent-1">24. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Felis</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Ungues retractiles, caput rotundius, lin-<lb/> gua aspera, Dentes</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">primores</hi></hi> 6 <hi rendition="#aq">acutiusculi, exteri-<lb/> oribus majoribus</hi>; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">laniarii</hi></hi> <hi rendition="#aq">solitarii, supra a primo-<lb/> ribus, infra a molaribus remoti</hi>.</p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0076]
Der Brandfuchs (alopex) ist wohl sicher nur eine Ab-
art davon.
Ob aber auch der wegen seines kostbaren Felles berühmte
schwarze Fuchs mit weißer Schwanzspitze, der in Sibirien,
aber auch in Menge auf Labrador zu Hause ist [und der, wenn
seine Haare gleichsam silberweiße Spitzen haben, Silber-
fuchs genannt wird *)], für eine bloße Abart des gemeinen
Fuchses oder für eine besondere Gattung anzusehen sei, läßt
sich vor der Hand noch nicht mit Gewißheit bestimmen.
5. Lagopus. der weiße Fuchs, Polarfuchs, Stein-
fuchs, Eisfuchs. Isatis. (Engl. the arctic fox. Russ.
Pesez). C. cauda recta, apice concolore, palmis
plantisque pilosissimis.
Schreber. tab. 93. A. 93. B.
In den Polarländern, zumahl auf Spitzbergen, Neu-Zem-
bla, Grönland ꝛc. – Die mehresten sind weiß. Die so ge-
nannten blauen Füchse hingegen bläulichgrau.
6. Hyaena. die Hyäne. C. nigricans, maculis virga-
tis, facie nigra, juba cervicis dorsique, pedibus te-
tradactylis.
Der indianische Wolf, von J. El. Ridinger.
Hat meist einerlei Vaterland mit dem Schakal, dem sie auch
in der Lebensart ähnelt. Hat ihr Ablager unter der Erde oder
in Felsenhöhlen und Berg-Klüften.
Die gefleckte Hyäne (Canis crocuta) ist viel größer **)
als jene gestreifte; findet sich zumahl in großer Menge in
Habessinien und von da südlich bis zum Cap.
24. Felis. Ungues retractiles, caput rotundius, lin-
gua aspera, Dentes primores 6 acutiusculi, exteri-
oribus majoribus; laniarii solitarii, supra a primo-
ribus, infra a molaribus remoti.
*) Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silberfuchses ist
wohl eher in London mit 300 Thalern und darüber bezahlt worden.
**) Eine zehnjährige Löwin, die ich vor einigen Jahren zerglie-
derte, maß von der Schnauze bis zum Anfang des Schwanzes 4 Fuß
10 Zoll; und eine noch nicht völlig erwachsene Crocuta, die in Ld.
Valentia's Reisen beschrieben wird, eben so gemessen 4 Fuß 3 Zoll.
Ein vortrefflicher Schedel einer solchen gefleckten Hyäne, womit
der sel. Oberforstmeister von Wildungen meine Sammlung be-
reichert hat, ist wenigstens vollkommen so groß; als der von meiner
Löwin.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/76>, abgerufen am 18.07.2024. |