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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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penna) gibt, die in Smyrna, Tarent, Palermo etc. zu Hand-
schuhen u. dergl. verarbeitet wird*).

1. Rudis. P. testa sulcata: squamis fornicatis, per
series digestis.

Chemnitz vol. VIII. tab. 88. fig. 773 sq.

2. Nobilis. P. testa striata: squamis canaliculato tu-
bulosis subimbricatis.

Chemnitz vol. VIII. tab. 89. fig. 775 sq.

C) Einschalige Conchylien mit bestimmten Win-
dungen
. Schnecken.
COCHLEAE. (Mollusca testacea cephalopoda et
gasteropoda
).

Die Richtung der Schneckenwindungen ist fast durchgehends
gleichförmig; so nämlich, daß wenn man die Spitze unter-
wärts und die Mündung nach oben gerichtet hält, diese letz-
tere einem alsdann links zugekehrt ist, und die Windungen
von oben nach unten rechts, (der scheinbaren Bewegung der
Sonne gleich) laufen.

Einige wenige Gattungen haben von Natur eine gegensei-
tige Windung; (- s. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20.
-) und dann finden sich auch, obschon äußerst selten, unter
andern Schnecken zuweilen völlig linksgewundene Miß-
geburten [anfractibus sinistris s. contrariis]**).

Einige Schnecken vermögen ihr Gehäuse mittelst eines be-
sondern Deckels (operculum) zuzuschließen, und andere zie-
hen bei Annäherung des Winters eine Kalkscheibe vor die
Mündung ihres Hauses.

47. Argonauta. Testa univalvis spiralis, involuta, mem-
branacea, unilocularis.

1. Argo. der Papiernautilus, Reißbrei. (nauti-
lus papyraceus.
Engl. the paper-sailor). A. cari-
na subdentata.
(Animal sepia?).

Martini vol. I. tab. 17. fig. 156. sq.

Eine milchweiße, überaus dünne, leichte, aber große Scha-

*) s. davon vorzüglich der Fr. Elisa von der Recke R. durch
Italien. III. B. S. 76. 331 u. f.
**) s. Chemnitz Conchylien-Cabinet. IX. B. 1. Abschnitt
von den Linksschnecken.

penna) gibt, die in Smyrna, Tarent, Palermo ꝛc. zu Hand-
schuhen u. dergl. verarbeitet wird*).

1. Rudis. P. testa sulcata: squamis fornicatis, per
series digestis.

Chemnitz vol. VIII. tab. 88. fig. 773 sq.

2. Nobilis. P. testa striata: squamis canaliculato tu-
bulosis subimbricatis.

Chemnitz vol. VIII. tab. 89. fig. 775 sq.

C) Einschalige Conchylien mit bestimmten Win-
dungen
. Schnecken.
COCHLEAE. (Mollusca testacea cephalopoda et
gasteropoda
).

Die Richtung der Schneckenwindungen ist fast durchgehends
gleichförmig; so nämlich, daß wenn man die Spitze unter-
wärts und die Mündung nach oben gerichtet hält, diese letz-
tere einem alsdann links zugekehrt ist, und die Windungen
von oben nach unten rechts, (der scheinbaren Bewegung der
Sonne gleich) laufen.

Einige wenige Gattungen haben von Natur eine gegensei-
tige Windung; (– s. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20.
–) und dann finden sich auch, obschon äußerst selten, unter
andern Schnecken zuweilen völlig linksgewundene Miß-
geburten [anfractibus sinistris s. contrariis]**).

Einige Schnecken vermögen ihr Gehäuse mittelst eines be-
sondern Deckels (operculum) zuzuschließen, und andere zie-
hen bei Annäherung des Winters eine Kalkscheibe vor die
Mündung ihres Hauses.

47. Argonauta. Testa univalvis spiralis, involuta, mem-
branacea, unilocularis.

1. Argo. der Papiernautilus, Reißbrei. (nauti-
lus papyraceus.
Engl. the paper-sailor). A. cari-
na subdentata.
(Animal sepia?).

Martini vol. I. tab. 17. fig. 156. sq.

Eine milchweiße, überaus dünne, leichte, aber große Scha-

*) s. davon vorzüglich der Fr. Elisa von der Recke R. durch
Italien. III. B. S. 76. 331 u. f.
**) s. Chemnitz Conchylien-Cabinet. IX. B. 1. Abschnitt
von den Linksschnecken.
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[308/0318] penna) gibt, die in Smyrna, Tarent, Palermo ꝛc. zu Hand- schuhen u. dergl. verarbeitet wird *). 1. Rudis. P. testa sulcata: squamis fornicatis, per series digestis. Chemnitz vol. VIII. tab. 88. fig. 773 sq. 2. Nobilis. P. testa striata: squamis canaliculato tu- bulosis subimbricatis. Chemnitz vol. VIII. tab. 89. fig. 775 sq. C) Einschalige Conchylien mit bestimmten Win- dungen. Schnecken. COCHLEAE. (Mollusca testacea cephalopoda et gasteropoda). Die Richtung der Schneckenwindungen ist fast durchgehends gleichförmig; so nämlich, daß wenn man die Spitze unter- wärts und die Mündung nach oben gerichtet hält, diese letz- tere einem alsdann links zugekehrt ist, und die Windungen von oben nach unten rechts, (der scheinbaren Bewegung der Sonne gleich) laufen. Einige wenige Gattungen haben von Natur eine gegensei- tige Windung; (– s. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20. –) und dann finden sich auch, obschon äußerst selten, unter andern Schnecken zuweilen völlig linksgewundene Miß- geburten [anfractibus sinistris s. contrariis] **). Einige Schnecken vermögen ihr Gehäuse mittelst eines be- sondern Deckels (operculum) zuzuschließen, und andere zie- hen bei Annäherung des Winters eine Kalkscheibe vor die Mündung ihres Hauses. 47. Argonauta. Testa univalvis spiralis, involuta, mem- branacea, unilocularis. 1. Argo. der Papiernautilus, Reißbrei. (nauti- lus papyraceus. Engl. the paper-sailor). A. cari- na subdentata. (Animal sepia?). Martini vol. I. tab. 17. fig. 156. sq. Eine milchweiße, überaus dünne, leichte, aber große Scha- *) s. davon vorzüglich der Fr. Elisa von der Recke R. durch Italien. III. B. S. 76. 331 u. f. **) s. Chemnitz Conchylien-Cabinet. IX. B. 1. Abschnitt von den Linksschnecken.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/318>, abgerufen am 22.11.2024.