Die gänzlich ungeflügelten Insecten. Sie sind in Rücksicht der Größe, Bildung, Aufenthalt, Nahrung, Freßwerkzeuge, Anzahl und Länge der Füße, der Augen u. s. w. so sehr ver- schieden, daß daher, nach der schon oben gedachten Anordnung der neuern Französischen Zoologen, die spinnen- und krebsar- tigen Insecten, so wie die Tausendfüße etc. auch hier - wenig- stens als Unterordnungen - von den ungeflügelten eigentlichen Insecten gänzlich abgesondert werden. Theils legen sie Eier, theils gebären sie lebendige Junge. Den Floh ausgenommen, besteht wohl keins der übrigen eine eigentliche Verwandlung.
74. Lepisma. Pedes 6 cursorii. Os palpis 2 setaceis et 2 capitatis. Cauda setosa setis extensis. Corpus squa- mis imbricatum.
1. +. Saccharina. der Zuckergast, das Fischchen. (forbicina). L. squamosa, cauda triplici.
Ist eigentlich in America zu Hause, aber nun schon fast in gang Europa einheimisch.
75. Podura. (Engl. spring-tail.) Pedes 6 cursorii. Oculi 2 compositi ex octonis. Cauda bifurca, salta- trix, inflexa. Antennae setaceae elongatae.
Auch von diesem Insectengeschlecht zeigen sich zuweilen man- che Gattungen (z. B. P. nivalis, der so genannte Schnee- floh) in Unzahl auf frischgefallenem Schnee*).
Vielleicht eines der weitläuftigsten aller Thiergeschlechter. Die mehresten Säugethiere und Vögel mögen wohl ihre Läu-
*) Und daß sie nicht immer aus der Erde durch den Schnee her- ausgekrochen seyn können, wird dadurch erwiesen, daß man sie manch- mal auch nach heftigem Winde auf frischem Schnee gefunden, der ei- nen hartgefrorenen See bedeckte. S. de Geer in der Hist. de l'ac. des sc. de Paris vom Jahr 1750. S. 40.
VII. APTERA.
Die gänzlich ungeflügelten Insecten. Sie sind in Rücksicht der Größe, Bildung, Aufenthalt, Nahrung, Freßwerkzeuge, Anzahl und Länge der Füße, der Augen u. s. w. so sehr ver- schieden, daß daher, nach der schon oben gedachten Anordnung der neuern Französischen Zoologen, die spinnen- und krebsar- tigen Insecten, so wie die Tausendfüße ꝛc. auch hier – wenig- stens als Unterordnungen – von den ungeflügelten eigentlichen Insecten gänzlich abgesondert werden. Theils legen sie Eier, theils gebären sie lebendige Junge. Den Floh ausgenommen, besteht wohl keins der übrigen eine eigentliche Verwandlung.
74. Lepisma. Pedes 6 cursorii. Os palpis 2 setaceis et 2 capitatis. Cauda setosa setis extensis. Corpus squa- mis imbricatum.
1. †. Saccharina. der Zuckergast, das Fischchen. (forbicina). L. squamosa, cauda triplici.
Ist eigentlich in America zu Hause, aber nun schon fast in gang Europa einheimisch.
75. Podura. (Engl. spring-tail.) Pedes 6 cursorii. Oculi 2 compositi ex octonis. Cauda bifurca, salta- trix, inflexa. Antennae setaceae elongatae.
Auch von diesem Insectengeschlecht zeigen sich zuweilen man- che Gattungen (z. B. P. nivalis, der so genannte Schnee- floh) in Unzahl auf frischgefallenem Schnee*).
Vielleicht eines der weitläuftigsten aller Thiergeschlechter. Die mehresten Säugethiere und Vögel mögen wohl ihre Läu-
*) Und daß sie nicht immer aus der Erde durch den Schnee her- ausgekrochen seyn können, wird dadurch erwiesen, daß man sie manch- mal auch nach heftigem Winde auf frischem Schnee gefunden, der ei- nen hartgefrorenen See bedeckte. S. de Geer in der Hist. de l'ac. des sc. de Paris vom Jahr 1750. S. 40.
<TEIxml:lang="de-DE"><textxmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"xml:id="blume_hbnatur_000042"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0278"xml:id="pb268_0001"n="268"/><headrendition="#c">VII. <hirendition="#g"><hirendition="#aq">APTERA</hi></hi>.</head><lb/><p>Die gänzlich ungeflügelten Insecten. Sie sind in Rücksicht<lb/>
der Größe, Bildung, Aufenthalt, Nahrung, Freßwerkzeuge,<lb/>
Anzahl und Länge der Füße, der Augen u. s. w. so sehr ver-<lb/>
schieden, daß daher, nach der schon oben gedachten Anordnung<lb/>
der neuern Französischen Zoologen, die spinnen- und krebsar-<lb/>
tigen Insecten, so wie die Tausendfüße ꝛc. auch hier – wenig-<lb/>
stens als Unterordnungen – von den ungeflügelten eigentlichen<lb/>
Insecten gänzlich abgesondert werden. Theils legen sie Eier,<lb/>
theils gebären sie lebendige Junge. Den Floh ausgenommen,<lb/>
besteht wohl keins der übrigen eine eigentliche Verwandlung.</p><prendition="#indent-1">74. <hirendition="#k"><hirendition="#aq">Lepisma</hi></hi>. <hirendition="#aq">Pedes</hi> 6 <hirendition="#aq">cursorii. Os palpis</hi> 2 <hirendition="#aq">setaceis et</hi><lb/>
2 <hirendition="#aq">capitatis. Cauda setosa setis extensis. Corpus squa-<lb/>
mis imbricatum</hi>.</p><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Saccharina</hi></hi>. <hirendition="#g">der Zuckergast, das Fischchen</hi>.<lb/>
(<hirendition="#aq">forbicina</hi>). <hirendition="#aq">L. squamosa, cauda triplici</hi>.</p><prendition="#l1em">Ist eigentlich in America zu Hause, aber nun schon fast in<lb/>
gang Europa einheimisch.</p><prendition="#indent-1">75. <hirendition="#k"><hirendition="#aq">Podura</hi></hi>. (<hirendition="#g">Engl</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">spring-tail</hi></hi>.) <hirendition="#aq">Pedes</hi> 6 <hirendition="#aq">cursorii.<lb/>
Oculi</hi> 2 <hirendition="#aq">compositi ex octonis. Cauda bifurca, salta-<lb/>
trix, inflexa. Antennae setaceae elongatae</hi>.</p><prendition="#l1em">Auch von diesem Insectengeschlecht zeigen sich zuweilen man-<lb/>
che Gattungen (z. B. <hirendition="#aq">P. nivalis</hi>, der so genannte <hirendition="#g">Schnee</hi>-<lb/><hirendition="#g">floh</hi>) in Unzahl auf frischgefallenem Schnee<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Und daß sie nicht immer aus der Erde durch den Schnee her-<lb/>
ausgekrochen seyn können, wird dadurch erwiesen, daß man sie manch-<lb/>
mal auch nach heftigem Winde auf frischem Schnee gefunden, der ei-<lb/>
nen hartgefrorenen See bedeckte. S. <hirendition="#k"><hirendition="#aq">de Geer</hi></hi> in der <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Hist. de l'ac</hi></hi>.<lb/><hirendition="#i"><hirendition="#aq">des sc. de Paris</hi></hi> vom Jahr 1750. S. 40.</p></note>.</p><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Fimetaria</hi></hi>. <hirendition="#aq">P. terrestris alba</hi>.</p><prendition="#l1em">Oft haufenweise unter Blumentöpfen.</p><prendition="#indent-1">76. <hirendition="#k"><hirendition="#aq">Pediculus</hi></hi>. <hirendition="#g">Laus</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">pou</hi></hi>. <hirendition="#g">Engl</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">louse</hi></hi>.) <hirendition="#aq">Pedes</hi> 6<lb/><hirendition="#aq">ambulatorii, oculi</hi> 2. <hirendition="#aq">Os aculeo exserendo. Anten-<lb/>
nae longitudine thoracis. Abdomen depressum sub-<lb/>
lobatum</hi>.</p><prendition="#l1em">Vielleicht eines der weitläuftigsten aller Thiergeschlechter.<lb/>
Die mehresten Säugethiere und Vögel mögen wohl ihre Läu-<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[268/0278]
VII. APTERA.
Die gänzlich ungeflügelten Insecten. Sie sind in Rücksicht
der Größe, Bildung, Aufenthalt, Nahrung, Freßwerkzeuge,
Anzahl und Länge der Füße, der Augen u. s. w. so sehr ver-
schieden, daß daher, nach der schon oben gedachten Anordnung
der neuern Französischen Zoologen, die spinnen- und krebsar-
tigen Insecten, so wie die Tausendfüße ꝛc. auch hier – wenig-
stens als Unterordnungen – von den ungeflügelten eigentlichen
Insecten gänzlich abgesondert werden. Theils legen sie Eier,
theils gebären sie lebendige Junge. Den Floh ausgenommen,
besteht wohl keins der übrigen eine eigentliche Verwandlung.
74. Lepisma. Pedes 6 cursorii. Os palpis 2 setaceis et
2 capitatis. Cauda setosa setis extensis. Corpus squa-
mis imbricatum.
1. †. Saccharina. der Zuckergast, das Fischchen.
(forbicina). L. squamosa, cauda triplici.
Ist eigentlich in America zu Hause, aber nun schon fast in
gang Europa einheimisch.
75. Podura. (Engl. spring-tail.) Pedes 6 cursorii.
Oculi 2 compositi ex octonis. Cauda bifurca, salta-
trix, inflexa. Antennae setaceae elongatae.
Auch von diesem Insectengeschlecht zeigen sich zuweilen man-
che Gattungen (z. B. P. nivalis, der so genannte Schnee-
floh) in Unzahl auf frischgefallenem Schnee *).
1. †. Fimetaria. P. terrestris alba.
Oft haufenweise unter Blumentöpfen.
76. Pediculus. Laus. (Fr. pou. Engl. louse.) Pedes 6
ambulatorii, oculi 2. Os aculeo exserendo. Anten-
nae longitudine thoracis. Abdomen depressum sub-
lobatum.
Vielleicht eines der weitläuftigsten aller Thiergeschlechter.
Die mehresten Säugethiere und Vögel mögen wohl ihre Läu-
*) Und daß sie nicht immer aus der Erde durch den Schnee her-
ausgekrochen seyn können, wird dadurch erwiesen, daß man sie manch-
mal auch nach heftigem Winde auf frischem Schnee gefunden, der ei-
nen hartgefrorenen See bedeckte. S. de Geer in der Hist. de l'ac.
des sc. de Paris vom Jahr 1750. S. 40.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/278>, abgerufen am 18.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.