In der nördlichen alten Welt; wo er aber doch nur im Frühling und Sommer zu sehen ist. Er bebrütet das halbe dutzend Eier, die er jedes Frühjahr nach und nach legt, nicht selbst, sondern legt sie einzeln in die Nester der Grasmücken und Bachstelzen etc.*) zwischen dieser ihre eigenen Eier, da sich dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem Brüt-Ge- schäfte unterziehen. Merkwürdig ist, daß seine Eier, die doch um Vieles größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel ih- re, dennoch eben nicht länger als diese bebrütet zu werden brauchen. Der junge Kukuk wächst aber dagegen sehr schnell, und drängt wohl eher die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun- gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Neste**). Sein Win- teraufenthalt ist noch nicht zuverlässig bekannt.
2. Indicator. der Honigkukuk, Sengo, Mook. C. cauda cuneiformi fusco et albido maculata, alis fuscis maculis flavis, pedibus nigris.
Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.
Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts. Hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher er, wie der Honig- Dachs, seine liebste Nahrung, aus den wilden Bienennestern aufzusuchen weiß.
3. Persa. der Turaco. C. capite cristato, corpore viridi-caerulescente, remigibus sanguineis, cauda aequali.
Buffonvol. VI. tab. 15.
In Südafrica. Das sehr schöne Thier zeichnet sich außer andern besonders durch die doppelte apfelgrüne Holle mit wei- ßen Endspitzen von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts auffallend aus.
1. +. Galbula. die Golddrossel, Goldamsel, der Kirschvogel, Bülow, Pirol. (Fr. le loriot). O. luteus, pedibus nigris, rectricibus exterioribus postice flavis.
Frischtab. 31.
*) oder schiebt sie auch wohl mit dem Schnabel hinein. - s. Weidmann's Feierabende 1. B. 1815. S. 67.
**) s. zur ganzen N. G. dieses gar merkwürdigen Thiers Dr. Jenner in den philos. Transact. vol. LXXVIII. P. II. pag. 219.
In der nördlichen alten Welt; wo er aber doch nur im Frühling und Sommer zu sehen ist. Er bebrütet das halbe dutzend Eier, die er jedes Frühjahr nach und nach legt, nicht selbst, sondern legt sie einzeln in die Nester der Grasmücken und Bachstelzen ꝛc.*) zwischen dieser ihre eigenen Eier, da sich dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem Brüt-Ge- schäfte unterziehen. Merkwürdig ist, daß seine Eier, die doch um Vieles größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel ih- re, dennoch eben nicht länger als diese bebrütet zu werden brauchen. Der junge Kukuk wächst aber dagegen sehr schnell, und drängt wohl eher die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun- gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Neste**). Sein Win- teraufenthalt ist noch nicht zuverlässig bekannt.
2. Indicator. der Honigkukuk, Sengo, Mook. C. cauda cuneiformi fusco et albido maculata, alis fuscis maculis flavis, pedibus nigris.
Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.
Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts. Hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher er, wie der Honig- Dachs, seine liebste Nahrung, aus den wilden Bienennestern aufzusuchen weiß.
3. Persa. der Turaco. C. capite cristato, corpore viridi-caerulescente, remigibus sanguineis, cauda aequali.
Buffonvol. VI. tab. 15.
In Südafrica. Das sehr schöne Thier zeichnet sich außer andern besonders durch die doppelte apfelgrüne Holle mit wei- ßen Endspitzen von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts auffallend aus.
1. †. Galbula. die Golddrossel, Goldamsel, der Kirschvogel, Bülow, Pirol. (Fr. le loriot). O. luteus, pedibus nigris, rectricibus exterioribus postice flavis.
Frischtab. 31.
*) oder schiebt sie auch wohl mit dem Schnabel hinein. – s. Weidmann's Feierabende 1. B. 1815. S. 67.
**) s. zur ganzen N. G. dieses gar merkwürdigen Thiers Dr. Jenner in den philos. Transact. vol. LXXVIII. P. II. pag. 219.
<TEIxml:lang="de-DE"><textxmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"xml:id="blume_hbnatur_000042"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0126"xml:id="pb116_0001"n="116"/><prendition="#l1em">In der nördlichen alten Welt; wo er aber doch nur im<lb/>
Frühling und Sommer zu sehen ist. Er bebrütet das halbe<lb/>
dutzend Eier, die er jedes Frühjahr nach und nach legt, nicht<lb/>
selbst, sondern legt sie einzeln in die Nester der Grasmücken<lb/>
und Bachstelzen ꝛc.<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>oder schiebt sie auch wohl mit dem Schnabel hinein. – s.<lb/>
Weidmann's Feierabende 1. B. 1815. S. 67.</p></note> zwischen dieser ihre eigenen Eier, da<lb/>
sich dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem Brüt-Ge-<lb/>
schäfte unterziehen. Merkwürdig ist, daß seine Eier, die doch<lb/>
um Vieles größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel ih-<lb/>
re, dennoch eben nicht länger als diese bebrütet zu werden<lb/>
brauchen. Der junge Kukuk wächst aber dagegen sehr schnell,<lb/>
und drängt wohl eher die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun-<lb/>
gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Neste<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>s. zur ganzen N. G. dieses gar merkwürdigen Thiers <hirendition="#aq">Dr</hi>.<lb/><hirendition="#g">Jenner</hi> in den <hirendition="#i"><hirendition="#aq">philos. Transact</hi></hi>. <hirendition="#aq">vol</hi>. LXXVIII. <hirendition="#aq">P</hi>. II. <hirendition="#aq">pag</hi>. 219.</p></note>. Sein Win-<lb/>
teraufenthalt ist noch nicht zuverlässig bekannt.</p><prendition="#indent-2">2. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Indicator</hi></hi>. <hirendition="#g">der Honigkukuk, Sengo, Mook</hi>. <hirendition="#aq">C.<lb/>
cauda cuneiformi fusco et albido maculata, alis<lb/>
fuscis maculis flavis, pedibus nigris</hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Jo. Fr. Miller</hi> fasc</hi>. IV. <hirendition="#aq">tab</hi>. 24.</p><prendition="#l1em">Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts. Hat seinen<lb/>
Namen von der Fertigkeit, mit welcher er, wie der Honig-<lb/>
Dachs, seine liebste Nahrung, aus den wilden Bienennestern<lb/>
aufzusuchen weiß.</p><prendition="#indent-2">3. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Persa</hi></hi>. <hirendition="#g">der Turaco</hi>. <hirendition="#aq">C. capite cristato, corpore<lb/>
viridi-caerulescente, remigibus sanguineis, cauda<lb/>
aequali</hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">Buffon</hi></hi><hirendition="#aq">vol</hi>. VI. <hirendition="#aq">tab</hi>. 15.</p><prendition="#l1em">In Südafrica. Das sehr schöne Thier zeichnet sich außer<lb/>
andern besonders durch die doppelte apfelgrüne Holle mit wei-<lb/>
ßen Endspitzen von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts<lb/>
auffallend aus.</p><prendition="#indent-1">26. <hirendition="#i"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">Oriolus</hi></hi></hi>. <hirendition="#aq">Rostrum conicum, convexum, acutissi-<lb/>
mum, rectum: mandibula superiore paulo longiore,<lb/>
obsolete emarginata; pedes ambulatorii</hi>.</p><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Galbula</hi></hi>. <hirendition="#g">die Golddrossel, Goldamsel, der<lb/>
Kirschvogel, Bülow, Pirol</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">le loriot</hi></hi>). <hirendition="#aq">O.<lb/>
luteus, pedibus nigris, rectricibus exterioribus<lb/>
postice flavis.</hi></p><prendition="#l2em"><hirendition="#g">Frisch</hi><hirendition="#aq">tab</hi>. 31.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[116/0126]
In der nördlichen alten Welt; wo er aber doch nur im
Frühling und Sommer zu sehen ist. Er bebrütet das halbe
dutzend Eier, die er jedes Frühjahr nach und nach legt, nicht
selbst, sondern legt sie einzeln in die Nester der Grasmücken
und Bachstelzen ꝛc. *) zwischen dieser ihre eigenen Eier, da
sich dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem Brüt-Ge-
schäfte unterziehen. Merkwürdig ist, daß seine Eier, die doch
um Vieles größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel ih-
re, dennoch eben nicht länger als diese bebrütet zu werden
brauchen. Der junge Kukuk wächst aber dagegen sehr schnell,
und drängt wohl eher die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun-
gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Neste **). Sein Win-
teraufenthalt ist noch nicht zuverlässig bekannt.
2. Indicator. der Honigkukuk, Sengo, Mook. C.
cauda cuneiformi fusco et albido maculata, alis
fuscis maculis flavis, pedibus nigris.
Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.
Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts. Hat seinen
Namen von der Fertigkeit, mit welcher er, wie der Honig-
Dachs, seine liebste Nahrung, aus den wilden Bienennestern
aufzusuchen weiß.
3. Persa. der Turaco. C. capite cristato, corpore
viridi-caerulescente, remigibus sanguineis, cauda
aequali.
Buffon vol. VI. tab. 15.
In Südafrica. Das sehr schöne Thier zeichnet sich außer
andern besonders durch die doppelte apfelgrüne Holle mit wei-
ßen Endspitzen von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts
auffallend aus.
26. Oriolus. Rostrum conicum, convexum, acutissi-
mum, rectum: mandibula superiore paulo longiore,
obsolete emarginata; pedes ambulatorii.
1. †. Galbula. die Golddrossel, Goldamsel, der
Kirschvogel, Bülow, Pirol. (Fr. le loriot). O.
luteus, pedibus nigris, rectricibus exterioribus
postice flavis.
Frisch tab. 31.
*) oder schiebt sie auch wohl mit dem Schnabel hinein. – s.
Weidmann's Feierabende 1. B. 1815. S. 67.
**) s. zur ganzen N. G. dieses gar merkwürdigen Thiers Dr.
Jenner in den philos. Transact. vol. LXXVIII. P. II. pag. 219.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/126>, abgerufen am 18.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.