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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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XIX. Titangeschlecht.

Das Titan-Metall hat zwar W. Gregor
schon 1791 im Manacanit zu finden geglaubt, aber
Klaproth 1795 erst ganz außer Zweifel gesetzt.
Es zeigt in seiner metallischen Gestalt eine dunkele
Kupferfarbe; nimmt gute Politur an; ist spröde;
äußerst strengflüssig; hat starkes Anziehungsvermö-
gen zum Sauerstoffe; wird leicht von der Salpeter-
säure, Salzsäure und Schwefelsäure aufgelöst; und
durch Laugensalze aus diesen Auflösungen weiß -
hingegen durch Galläpfelaufguß kermesbraun - nie-
dergeschlagen; mit Salpeter verpufft es lebhaft; die
Laugensalze aber scheinen weder auf dem trocknen
noch nassen Wege etwas davon aufzulösen.

1. Anatas, Oisanit, Octaedrit.

Indigblau; durchscheinend, fast metallischglänzend; in
kleine längliche Octaeder krystallisirt. Gewicht = 3857.
Fundort zumal bei l'Oisans in Dauphine.

2. Titan-Schörl, Rutil. Titane oxyde.

Braunroth; theils mit einem dem Metallischen sich
nähernden Glanze; meist nadelförmig; zumal in und
auf Bergkrystall und gemeinem Quarz; theils aber in
stärkern, vierseitigen, der Länge nach gestreiften, stan-
genförmigen Krystallen; so vorzüglich bei Boinik in Un-
garn in einem aus Glimmerschiefer und milchweißem
Quarz geschichteten Lager.

Der ihm nahe verwandte Nigrin oder Eisentitan
findet sich in stumpfkantigen Körnern und kleinen Ge-
schieben in den Goldseifenwerken bei Olahpian in Sie-
benbürgen, und hält (nach Klaproth) = 84 Titan-
oxyd, 14 Eisenoxyd, 2 Manganoxyd.

3. Titan-Spath, Titanit, Brunon.
Sphene.

XIX. Titangeschlecht.

Das Titan-Metall hat zwar W. Gregor
schon 1791 im Manacanit zu finden geglaubt, aber
Klaproth 1795 erst ganz außer Zweifel gesetzt.
Es zeigt in seiner metallischen Gestalt eine dunkele
Kupferfarbe; nimmt gute Politur an; ist spröde;
äußerst strengflüssig; hat starkes Anziehungsvermö-
gen zum Sauerstoffe; wird leicht von der Salpeter-
säure, Salzsäure und Schwefelsäure aufgelöst; und
durch Laugensalze aus diesen Auflösungen weiß –
hingegen durch Galläpfelaufguß kermesbraun – nie-
dergeschlagen; mit Salpeter verpufft es lebhaft; die
Laugensalze aber scheinen weder auf dem trocknen
noch nassen Wege etwas davon aufzulösen.

1. Anatas, Oisanit, Octaëdrit.

Indigblau; durchscheinend, fast metallischglänzend; in
kleine längliche Octaëder krystallisirt. Gewicht = 3857.
Fundort zumal bei l'Oisans in Dauphiné.

2. Titan-Schörl, Rutil. Titane oxydé.

Braunroth; theils mit einem dem Metallischen sich
nähernden Glanze; meist nadelförmig; zumal in und
auf Bergkrystall und gemeinem Quarz; theils aber in
stärkern, vierseitigen, der Länge nach gestreiften, stan-
genförmigen Krystallen; so vorzüglich bei Boinik in Un-
garn in einem aus Glimmerschiefer und milchweißem
Quarz geschichteten Lager.

Der ihm nahe verwandte Nigrin oder Eisentitan
findet sich in stumpfkantigen Körnern und kleinen Ge-
schieben in den Goldseifenwerken bei Olahpian in Sie-
benbürgen, und hält (nach Klaproth) = 84 Titan-
oxyd, 14 Eisenoxyd, 2 Manganoxyd.

3. Titan-Spath, Titanit, Brunon.
Sphène.

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[605/0623] XIX. Titangeschlecht. Das Titan-Metall hat zwar W. Gregor schon 1791 im Manacanit zu finden geglaubt, aber Klaproth 1795 erst ganz außer Zweifel gesetzt. Es zeigt in seiner metallischen Gestalt eine dunkele Kupferfarbe; nimmt gute Politur an; ist spröde; äußerst strengflüssig; hat starkes Anziehungsvermö- gen zum Sauerstoffe; wird leicht von der Salpeter- säure, Salzsäure und Schwefelsäure aufgelöst; und durch Laugensalze aus diesen Auflösungen weiß – hingegen durch Galläpfelaufguß kermesbraun – nie- dergeschlagen; mit Salpeter verpufft es lebhaft; die Laugensalze aber scheinen weder auf dem trocknen noch nassen Wege etwas davon aufzulösen. 1. Anatas, Oisanit, Octaëdrit. Indigblau; durchscheinend, fast metallischglänzend; in kleine längliche Octaëder krystallisirt. Gewicht = 3857. Fundort zumal bei l'Oisans in Dauphiné. 2. Titan-Schörl, Rutil. Titane oxydé. Braunroth; theils mit einem dem Metallischen sich nähernden Glanze; meist nadelförmig; zumal in und auf Bergkrystall und gemeinem Quarz; theils aber in stärkern, vierseitigen, der Länge nach gestreiften, stan- genförmigen Krystallen; so vorzüglich bei Boinik in Un- garn in einem aus Glimmerschiefer und milchweißem Quarz geschichteten Lager. Der ihm nahe verwandte Nigrin oder Eisentitan findet sich in stumpfkantigen Körnern und kleinen Ge- schieben in den Goldseifenwerken bei Olahpian in Sie- benbürgen, und hält (nach Klaproth) = 84 Titan- oxyd, 14 Eisenoxyd, 2 Manganoxyd. 3. Titan-Spath, Titanit, Brunon. Sphène.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 605. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/623>, abgerufen am 24.11.2024.