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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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3515 L. Dieser zeigt auch die Elektricität des Turma-
lins. Gehalt des Sächsischen (nach Vauquelin) =
49 Alaunerde, 29 Kieselerde, 20 Flußsäure. Fundort,
in Europa zumal bei Auerbach im Voigtlande auf dem
Schneckenstein, in einem eigenen, merkwürdigen Mut-
tergestein (dem Topasfels); in Asien vorzüglich bei
Mukla in Natolien und am Ural in Sibirien; in Ame-
rica in Brasilien; und in Neuholland jenseits der blauen
Berge im Westen von Botanybay.

2) gemeiner Topas, Leucolith, Stangen-
stein, weißer Stangenschörl, schörlartiger
Beryll, Pyrophysalith
. Pycnite.

Gelblich und grünlich-weiß, theils auch röthlich; we-
nig durchscheinend; blätteriger Querbruch; in stänglich
zusammengehäuften Säulen, theils in sechsseitigen Kry-
stallen. Gewicht = 2530. Gehalt (nach Klaproth)
= 49,50 Alaunerde, 43 Kieselerde, 4 Flußsäure, 1 Ei-
senoxyd, 1 Wasser. Fundort vorzüglich im Stockwerk
bei Altenberge im Erzgebirge, in einem gemengten
Muttergestein von Glimmer und Quarz.

2. Rubin, Spinell.

Roth in mancherlei Abstufungen; daher die beson-
dern Benennungen, da der ponceaurothe Spinell ge-
nannt wird, der rosenrothe Balais, der ins Hya-
cinthenrothe fallende Rubicell etc., zuweilen geht er
aber auch ins Blauliche, ins Weiße etc.; seine Krystalli-
sation mannigfaltig; doch meist als doppelt vielseitige
Pyramide (- tab. II. fig. 5. -) oder als sechsseitige
Säule oder Tafel, in mancherlei Abänderungen. Mit-
tel-Gewicht - 3700. Gehalt (nach Klaproth) = 74,50
Alaunerde, 15,50 Kieselerde, 8,25 Talkerde, 0,75 Kalk-
erde, 4,50 Eisenoxyd*). Fundort Ceilon, Pegu etc.

3. Gahnit, Automolit. Spinelle zincifere.

Schwarzgrün; an dünnen Kanten durchscheinend;
zwischen Fett- und Glasglanz; muschliger Bruch; Kry-
stallisation als doppelt vierseitige Pyramide; Gewicht

*) Nach Vauquelin nur Thonerde mit 8,78 Talkerde und
6,18 Chromiumkalk.

3515 L. Dieser zeigt auch die Elektricität des Turma-
lins. Gehalt des Sächsischen (nach Vauquelin) =
49 Alaunerde, 29 Kieselerde, 20 Flußsäure. Fundort,
in Europa zumal bei Auerbach im Voigtlande auf dem
Schneckenstein, in einem eigenen, merkwürdigen Mut-
tergestein (dem Topasfels); in Asien vorzüglich bei
Mukla in Natolien und am Ural in Sibirien; in Ame-
rica in Brasilien; und in Neuholland jenseits der blauen
Berge im Westen von Botanybay.

2) gemeiner Topas, Leucolith, Stangen-
stein, weißer Stangenschörl, schörlartiger
Beryll, Pyrophysalith
. Pycnite.

Gelblich und grünlich-weiß, theils auch röthlich; we-
nig durchscheinend; blätteriger Querbruch; in stänglich
zusammengehäuften Säulen, theils in sechsseitigen Kry-
stallen. Gewicht = 2530. Gehalt (nach Klaproth)
= 49,50 Alaunerde, 43 Kieselerde, 4 Flußsäure, 1 Ei-
senoxyd, 1 Wasser. Fundort vorzüglich im Stockwerk
bei Altenberge im Erzgebirge, in einem gemengten
Muttergestein von Glimmer und Quarz.

2. Rubin, Spinell.

Roth in mancherlei Abstufungen; daher die beson-
dern Benennungen, da der ponceaurothe Spinell ge-
nannt wird, der rosenrothe Balais, der ins Hya-
cinthenrothe fallende Rubicell ꝛc., zuweilen geht er
aber auch ins Blauliche, ins Weiße ꝛc.; seine Krystalli-
sation mannigfaltig; doch meist als doppelt vielseitige
Pyramide (– tab. II. fig. 5. –) oder als sechsseitige
Säule oder Tafel, in mancherlei Abänderungen. Mit-
tel-Gewicht – 3700. Gehalt (nach Klaproth) = 74,50
Alaunerde, 15,50 Kieselerde, 8,25 Talkerde, 0,75 Kalk-
erde, 4,50 Eisenoxyd*). Fundort Ceilon, Pegu ꝛc.

3. Gahnit, Automolit. Spinelle zincifère.

Schwarzgrün; an dünnen Kanten durchscheinend;
zwischen Fett- und Glasglanz; muschliger Bruch; Kry-
stallisation als doppelt vierseitige Pyramide; Gewicht

*) Nach Vauquelin nur Thonerde mit 8,78 Talkerde und
6,18 Chromiumkalk.
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[492/0510] 3515 L. Dieser zeigt auch die Elektricität des Turma- lins. Gehalt des Sächsischen (nach Vauquelin) = 49 Alaunerde, 29 Kieselerde, 20 Flußsäure. Fundort, in Europa zumal bei Auerbach im Voigtlande auf dem Schneckenstein, in einem eigenen, merkwürdigen Mut- tergestein (dem Topasfels); in Asien vorzüglich bei Mukla in Natolien und am Ural in Sibirien; in Ame- rica in Brasilien; und in Neuholland jenseits der blauen Berge im Westen von Botanybay. 2) gemeiner Topas, Leucolith, Stangen- stein, weißer Stangenschörl, schörlartiger Beryll, Pyrophysalith. Pycnite. Gelblich und grünlich-weiß, theils auch röthlich; we- nig durchscheinend; blätteriger Querbruch; in stänglich zusammengehäuften Säulen, theils in sechsseitigen Kry- stallen. Gewicht = 2530. Gehalt (nach Klaproth) = 49,50 Alaunerde, 43 Kieselerde, 4 Flußsäure, 1 Ei- senoxyd, 1 Wasser. Fundort vorzüglich im Stockwerk bei Altenberge im Erzgebirge, in einem gemengten Muttergestein von Glimmer und Quarz. 2. Rubin, Spinell. Roth in mancherlei Abstufungen; daher die beson- dern Benennungen, da der ponceaurothe Spinell ge- nannt wird, der rosenrothe Balais, der ins Hya- cinthenrothe fallende Rubicell ꝛc., zuweilen geht er aber auch ins Blauliche, ins Weiße ꝛc.; seine Krystalli- sation mannigfaltig; doch meist als doppelt vielseitige Pyramide (– tab. II. fig. 5. –) oder als sechsseitige Säule oder Tafel, in mancherlei Abänderungen. Mit- tel-Gewicht – 3700. Gehalt (nach Klaproth) = 74,50 Alaunerde, 15,50 Kieselerde, 8,25 Talkerde, 0,75 Kalk- erde, 4,50 Eisenoxyd *). Fundort Ceilon, Pegu ꝛc. 3. Gahnit, Automolit. Spinelle zincifère. Schwarzgrün; an dünnen Kanten durchscheinend; zwischen Fett- und Glasglanz; muschliger Bruch; Kry- stallisation als doppelt vierseitige Pyramide; Gewicht *) Nach Vauquelin nur Thonerde mit 8,78 Talkerde und 6,18 Chromiumkalk.

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  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
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  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/510>, abgerufen am 23.11.2024.