2. +. Fluviatilis. (Ruß. Badiäga). S. conformis polymorpha, fragilis,granulis repleta.
Diese hieländische Gattung verbreitet einen sehr star- ken specifiken Geruch, und ist oft, aber nur zufällig, mit Stämmen von Federbusch-Polypen durchwirkt. Wenn sie jung ist, liegt sie meist nur flach am Ufer, an Dämmen etc. an. Mit der Zeit aber treibt sie Aeste wie Finger oder Geweihe. Getrocknet ist sie ganz mürbe und zerreiblich. - Ich habe diese Gattung im hiesigen Stadtgraben gefunden, und seitdem oft allerhand Ver- suche mit ihr angestellt, ohne bis jetzt irgend ein ent- scheidendes Zeichen einer wirklich animalischen Natur an ihr gewahr zu werden.
Dieses Geschlecht begreift unter andern die Corallen des süßen Wassers, nämlich die Federbusch-Poly- pen (Fr. polypes a panache), an welchen man, so wie bei denen im Meere, die Hülse und das darin wohnende Thierchen unterscheidet, das sich durch einen ungemein saubern weißen Federbusch auszeichnet, den es aber bei der mindesten Erschütterung oder im Tode einzieht. Die Hülse ist anfangs gallertartig, ver- härtet aber mit der Zeit, und zeigt sich oft bei der glei- chen Gattung unter sehr verschiedenen Gestalten. Ich habe einzelne dergleichen Röhrchen, wie kleine Därme an Wasserpflanzen, umherranken sehen: andere, die wie Bäumchen mit Zweigen zwischen der obigen Badiäga in die Höhe gewachsen waren: andere die sich zu Tausen- den flach neben einander an Dämme etc. angelegt hat- ten: andere, die in dichten Klumpen in unzähliger Menge neben einander empor standen, u. s. w.
2. †. Fluviatilis. (Ruß. Badiäga). S. conformis polymorpha, fragilis,granulis repleta.
Diese hieländische Gattung verbreitet einen sehr star- ken specifiken Geruch, und ist oft, aber nur zufällig, mit Stämmen von Federbusch-Polypen durchwirkt. Wenn sie jung ist, liegt sie meist nur flach am Ufer, an Dämmen ꝛc. an. Mit der Zeit aber treibt sie Aeste wie Finger oder Geweihe. Getrocknet ist sie ganz mürbe und zerreiblich. – Ich habe diese Gattung im hiesigen Stadtgraben gefunden, und seitdem oft allerhand Ver- suche mit ihr angestellt, ohne bis jetzt irgend ein ent- scheidendes Zeichen einer wirklich animalischen Natur an ihr gewahr zu werden.
Dieses Geschlecht begreift unter andern die Corallen des süßen Wassers, nämlich die Federbusch-Poly- pen (Fr. polypes à panache), an welchen man, so wie bei denen im Meere, die Hülse und das darin wohnende Thierchen unterscheidet, das sich durch einen ungemein saubern weißen Federbusch auszeichnet, den es aber bei der mindesten Erschütterung oder im Tode einzieht. Die Hülse ist anfangs gallertartig, ver- härtet aber mit der Zeit, und zeigt sich oft bei der glei- chen Gattung unter sehr verschiedenen Gestalten. Ich habe einzelne dergleichen Röhrchen, wie kleine Därme an Wasserpflanzen, umherranken sehen: andere, die wie Bäumchen mit Zweigen zwischen der obigen Badiäga in die Höhe gewachsen waren: andere die sich zu Tausen- den flach neben einander an Dämme ꝛc. angelegt hat- ten: andere, die in dichten Klumpen in unzähliger Menge neben einander empor standen, u. s. w.
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2. †. Fluviatilis. (Ruß. Badiäga). S. conformis
polymorpha, fragilis, granulis repleta.
Diese hieländische Gattung verbreitet einen sehr star-
ken specifiken Geruch, und ist oft, aber nur zufällig,
mit Stämmen von Federbusch-Polypen durchwirkt.
Wenn sie jung ist, liegt sie meist nur flach am Ufer,
an Dämmen ꝛc. an. Mit der Zeit aber treibt sie Aeste
wie Finger oder Geweihe. Getrocknet ist sie ganz mürbe
und zerreiblich. – Ich habe diese Gattung im hiesigen
Stadtgraben gefunden, und seitdem oft allerhand Ver-
suche mit ihr angestellt, ohne bis jetzt irgend ein ent-
scheidendes Zeichen einer wirklich animalischen Natur
an ihr gewahr zu werden.
76. Flustra. Stirps radicata foliacea, undique
poris cellulosis tecta.
1. Foliacea. F. foliacea ramosa, laciniis cuneifor-
mibus rotundatis.
Ellis tab. 29. fig. a.
77. Tubularia. Stirps radicata, filiformis, tu-
bulosa.
Dieses Geschlecht begreift unter andern die Corallen
des süßen Wassers, nämlich die Federbusch-Poly-
pen (Fr. polypes à panache), an welchen man, so
wie bei denen im Meere, die Hülse und das darin
wohnende Thierchen unterscheidet, das sich durch einen
ungemein saubern weißen Federbusch auszeichnet, den
es aber bei der mindesten Erschütterung oder im
Tode einzieht. Die Hülse ist anfangs gallertartig, ver-
härtet aber mit der Zeit, und zeigt sich oft bei der glei-
chen Gattung unter sehr verschiedenen Gestalten. Ich
habe einzelne dergleichen Röhrchen, wie kleine Därme
an Wasserpflanzen, umherranken sehen: andere, die wie
Bäumchen mit Zweigen zwischen der obigen Badiäga in
die Höhe gewachsen waren: andere die sich zu Tausen-
den flach neben einander an Dämme ꝛc. angelegt hat-
ten: andere, die in dichten Klumpen in unzähliger
Menge neben einander empor standen, u. s. w.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/430>, abgerufen am 22.11.2024.
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