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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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II. HEMIPTERA. (Ulonata und
Rhyngota Fabr.)

Bei den meisten Insecten dieser Ordnung ist
der Kopf nach der Brust niedergedrückt, bei einigen
mit Kinnladen, bei den mehresten aber mit einem
nach dem Unterleibe gebogenen Saugerüssel versehen,
weßhalb diese auch von einigen Naturforschern Pro-
boscidea
genannt werden. Meistens haben sie vier
Flügel, von welchen zumal die obern an der Wur-
zel fester und hornartiger, am äußern Ende aber
dünner und weicher sind. Bei einigen sind sie gerade
ausgestreckt, bei andern übers Kreuz zusammenge-
faltet. Theils sind sie auch mit einer Art kleiner
Flügeldecken belegt. Manche haben nur zwey Flü-
gel, und bei verschiedenen sind die Weibchen gänz-
lich ungeflügelt. Ihre Verwandlung ist nicht sehr
auffallend: sondern die Larven ähneln dem vollkomm-
nern Insect bis auf die Flügel, die erst nach und
nach völlig ausgebildet werden*).

31. Blatta. Schabe. Caput inflexum. Anten-
nae setaceae. Elytra alaeque planae, subcoria-
ceae. Thorax planiusculus orbiculatus, margina-
tus. Pedes cursorii. Cornicula duo supra caudam
.

1. +. Orientalis. die Brotschabe, Küchen-
schabe, der Kakerlake, Tarokan
. (Fr. le
cancrelas, ravet
. Engl. the black beetle, cock-
roach
). B. ferrugineo-fusca elytris abbreviatis
sulco oblongo impresso
.

Frisch P. V. tab. 3.

Jetzt nun fast in allen Welttheilen. So wie einige
andre Gattungen dieses Geschlechts (z. B. die, ich weiß
nicht warum, sogenannte Germanica, die Americana
etc.) für manche Gegenden, wo sie sich eingenistet und

*) Viel zur N. G. dieser Ordnung und der Neuropteren ent-
halten T. de Charpentier horae entomologicae. Vratisl. 1825. 4.
II. HEMIPTERA. (Ulonata und
Rhyngota Fabr.)

Bei den meisten Insecten dieser Ordnung ist
der Kopf nach der Brust niedergedrückt, bei einigen
mit Kinnladen, bei den mehresten aber mit einem
nach dem Unterleibe gebogenen Saugerüssel versehen,
weßhalb diese auch von einigen Naturforschern Pro-
boscidea
genannt werden. Meistens haben sie vier
Flügel, von welchen zumal die obern an der Wur-
zel fester und hornartiger, am äußern Ende aber
dünner und weicher sind. Bei einigen sind sie gerade
ausgestreckt, bei andern übers Kreuz zusammenge-
faltet. Theils sind sie auch mit einer Art kleiner
Flügeldecken belegt. Manche haben nur zwey Flü-
gel, und bei verschiedenen sind die Weibchen gänz-
lich ungeflügelt. Ihre Verwandlung ist nicht sehr
auffallend: sondern die Larven ähneln dem vollkomm-
nern Insect bis auf die Flügel, die erst nach und
nach völlig ausgebildet werden*).

31. Blatta. Schabe. Caput inflexum. Anten-
nae setaceae. Elytra alaeque planae, subcoria-
ceae. Thorax planiusculus orbiculatus, margina-
tus. Pedes cursorii. Cornicula duo supra caudam
.

1. †. Orientalis. die Brotschabe, Küchen-
schabe, der Kakerlake, Tarokan
. (Fr. le
cancrelas, ravet
. Engl. the black beetle, cock-
roach
). B. ferrugineo-fusca elytris abbreviatis
sulco oblongo impresso
.

Frisch P. V. tab. 3.

Jetzt nun fast in allen Welttheilen. So wie einige
andre Gattungen dieses Geschlechts (z. B. die, ich weiß
nicht warum, sogenannte Germanica, die Americana
ꝛc.) für manche Gegenden, wo sie sich eingenistet und

*) Viel zur N. G. dieser Ordnung und der Neuropteren ent-
halten T. de Charpentier horae entomologicae. Vratisl. 1825. 4.
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[291/0309] II. HEMIPTERA. (Ulonata und Rhyngota Fabr.) Bei den meisten Insecten dieser Ordnung ist der Kopf nach der Brust niedergedrückt, bei einigen mit Kinnladen, bei den mehresten aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen Saugerüssel versehen, weßhalb diese auch von einigen Naturforschern Pro- boscidea genannt werden. Meistens haben sie vier Flügel, von welchen zumal die obern an der Wur- zel fester und hornartiger, am äußern Ende aber dünner und weicher sind. Bei einigen sind sie gerade ausgestreckt, bei andern übers Kreuz zusammenge- faltet. Theils sind sie auch mit einer Art kleiner Flügeldecken belegt. Manche haben nur zwey Flü- gel, und bei verschiedenen sind die Weibchen gänz- lich ungeflügelt. Ihre Verwandlung ist nicht sehr auffallend: sondern die Larven ähneln dem vollkomm- nern Insect bis auf die Flügel, die erst nach und nach völlig ausgebildet werden *). 31. Blatta. Schabe. Caput inflexum. Anten- nae setaceae. Elytra alaeque planae, subcoria- ceae. Thorax planiusculus orbiculatus, margina- tus. Pedes cursorii. Cornicula duo supra caudam. 1. †. Orientalis. die Brotschabe, Küchen- schabe, der Kakerlake, Tarokan. (Fr. le cancrelas, ravet. Engl. the black beetle, cock- roach). B. ferrugineo-fusca elytris abbreviatis sulco oblongo impresso. Frisch P. V. tab. 3. Jetzt nun fast in allen Welttheilen. So wie einige andre Gattungen dieses Geschlechts (z. B. die, ich weiß nicht warum, sogenannte Germanica, die Americana ꝛc.) für manche Gegenden, wo sie sich eingenistet und *) Viel zur N. G. dieser Ordnung und der Neuropteren ent- halten T. de Charpentier horae entomologicae. Vratisl. 1825. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/309>, abgerufen am 23.11.2024.