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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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Die so genannten fliegenden Fische haben sehr
lange und straffe Brustflossen, so daß sie sich damit
selbst über die Oberfläche des Wassers erheben und
kleine Strecken weit fortfliegen können.

§. 106.

Ein anderes Hülfsmittel zur Bewegung der Fische,
besonders wohl zum Steigen und Sinken (wie bei
den so genannten cartesianischen Teufelchen), ist
die Schwimmblase, womit zumal die Süß-
Wasser-Fische versehen sind, und die mittelst eines
eigenen Canals (ductus pneumaticus) meist mit
dem Schlunde, seltener mit dem Magen in Verbin-
dung steht.

§. 107.

In Rücksicht ihres Aufenthalts theilt man
die Fische überhaupt in See- und Süß-Wasser-Fische.
Manche können doch auch zuweilen einige Zeit im
Trocknen aushalten, wie der Aal, die Muräne ꝛc.
Andere theils in warmen mineralischen Quellen*).

§. 108.

Die mehresten Fische, zumal die in der See
leben, sind animalia nocturna, die nämlich ihren
Geschäften zur Nachtzeit nachgehen, am Tage hin-
gegen sich mehr in der Tiefe ruhig halten. Daher
auch die von Fischen lebenden Insulaner und Kü-
sten-Bewohner meist des Nachts auf den Fang
ausgehen.

§. 109.

Eine große Anzahl Gattungen von Fischen ver-
ändert in gewissen Jahrszeiten ihren Aufenthalt; so

*) S. Sonnerat in Rozier Journal de physique. Avr. 1774.
pag. 256 u. f. Buffon Supplément Vol. V. pag. 540 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/235>, abgerufen am 02.03.2025.