Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.Siebenter Abschnitt. Von den Fischen. §. 99. Die Fische sind diejenigen mit rothem kaltem Anm. Wahre Kiemen und wahre Flossen - um §. 100. Diese Kiemen oder Kiefen (branchiae) ver- §. 101. Das Athemholen, das die Fische eben so Siebenter Abschnitt. Von den Fischen. §. 99. Die Fische sind diejenigen mit rothem kaltem Anm. Wahre Kiemen und wahre Flossen – um §. 100. Diese Kiemen oder Kiefen (branchiae) ver- §. 101. Das Athemholen, das die Fische eben so <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000034"> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0232" xml:id="pb214_0001" n="214"/> <head rendition="#c"><hi rendition="#g">Siebenter Abschnitt</hi>.<lb/><hi rendition="#g">Von den Fischen</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 99.</head><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Fische</hi> sind diejenigen mit rothem kaltem<lb/> Blut versehenen Thiere, die sich mittelst wahrer<lb/> (mit Gräten oder knorpligen Faden versehenen)<lb/><hi rendition="#g">Flossen</hi> bewegen, und mittelst wahrer immer zu<lb/> beiden Seiten des Halses verwahrt liegenden (nicht<lb/> wie an den Froschlarven ꝛc. außerhalb desselben frei<lb/> hervorragenden) <hi rendition="#g">Kiemen</hi> Athem holen.</p> <p rendition="#small"><hi rendition="#g">Anm. Wahre</hi> Kiemen und <hi rendition="#g">wahre</hi> Flossen – um<lb/> sie von den gewisser Maßen analogen Organen der ganz<lb/> jungen Frösche, Salamander ꝛc. (§. 94.) zu unterscheiden.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 100.</head><lb/> <p>Diese <hi rendition="#g">Kiemen</hi> oder <hi rendition="#g">Kiefen</hi> (<hi rendition="#aq">branchiae</hi>) ver-<lb/> treten bei den Fischen fast vollkommen die Stelle<lb/> der Lungen. Sie liegen auf beiden Seiten hinter<lb/> dem Kopfe, meistens unter einer oder mehreren<lb/> großen halbmondförmigen Schuppen, die deßhalb die<lb/> Kiemen-Deckel (<hi rendition="#aq">opercula branchialia</hi>) heißen und<lb/> bei den mehresten mit der Kiefer-Haut (<hi rendition="#aq">mem-<lb/> brana branchiostega</hi>) verbunden sind. Die Kie-<lb/> men selbst sind mit unzähligen der zartesten Blutge-<lb/> fäße durchwebt, und auf jeder Seite meist in vier<lb/> Blätter vertheilt, die ungefähr der Fahne an einer<lb/> Feder ähneln und die an ihrer Basis durch eben so<lb/> viele bogenförmige Gräten unterstützt werden.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 101.</head><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Athemholen</hi>, das die Fische eben so<lb/> wenig als die mit Lungen versehenen Thiere lange<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [214/0232]
Siebenter Abschnitt.
Von den Fischen.
§. 99.
Die Fische sind diejenigen mit rothem kaltem
Blut versehenen Thiere, die sich mittelst wahrer
(mit Gräten oder knorpligen Faden versehenen)
Flossen bewegen, und mittelst wahrer immer zu
beiden Seiten des Halses verwahrt liegenden (nicht
wie an den Froschlarven ꝛc. außerhalb desselben frei
hervorragenden) Kiemen Athem holen.
Anm. Wahre Kiemen und wahre Flossen – um
sie von den gewisser Maßen analogen Organen der ganz
jungen Frösche, Salamander ꝛc. (§. 94.) zu unterscheiden.
§. 100.
Diese Kiemen oder Kiefen (branchiae) ver-
treten bei den Fischen fast vollkommen die Stelle
der Lungen. Sie liegen auf beiden Seiten hinter
dem Kopfe, meistens unter einer oder mehreren
großen halbmondförmigen Schuppen, die deßhalb die
Kiemen-Deckel (opercula branchialia) heißen und
bei den mehresten mit der Kiefer-Haut (mem-
brana branchiostega) verbunden sind. Die Kie-
men selbst sind mit unzähligen der zartesten Blutge-
fäße durchwebt, und auf jeder Seite meist in vier
Blätter vertheilt, die ungefähr der Fahne an einer
Feder ähneln und die an ihrer Basis durch eben so
viele bogenförmige Gräten unterstützt werden.
§. 101.
Das Athemholen, das die Fische eben so
wenig als die mit Lungen versehenen Thiere lange
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