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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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XVIII. Urangeschlecht.

Das Urangeschlecht, das 1789 von Klap-
roth
entdeckt worden, ist dunkelgrau, von mattem,
metallischem Glanze; weich; spröde; Gewicht = 6440,
äußerst strengflüssig; wird in Salpetersäure und in
Königswasser aufgelöst, und durch Laugensalz daraus
als ein gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine
hellbraune Farbe gibt.

1. Pecherz, Pechblende. Uranium sulphura-
tum. Urane oxydule
.

Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglänzend; spröde.
Gewicht = 7500. Gehalt (nach Pfaff) = 84,52
Uranoxydul, 8,24 Eisenoxydul, 1,45 Kobaltoxyd, 2,02
Kieselerde, 4,20 Schwefelbley. Fundort nebst den fol-
genden Gattungen zumahl im sächsischen und böhmi-
schen Erzgebirge.

2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith.
Uranium spathosum. Urane oxyde.

Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisiggrüne etc.;
durchscheinend; theils erdig, zerreiblich, matt; theils
glänzend, fest, krystallisirt, zumahl in vierseitigen Ta-
feln. Gehalt des aus Cornwall (nach Phillips) = 60
Uranoxyd, 9 Kupferoxyd, 16 Phosphorsäure, 0,5 Kie-
selerde, 14,5 Wasser.

3. Uranocher. Uranium ochraceum. Urane
oxyde
.

Meist citrongelb; undurchsichtig; erdig; weich; ma-
ger; löst sich in Salpetersäure ganz auf. Meist auf
und zwischen dem Pecherz. Dem Gehalte nach eben-
falls ein Phosphorsaures Uranoxyd.

XVIII. Urangeschlecht.

Das Urangeschlecht, das 1789 von Klap-
roth
entdeckt worden, ist dunkelgrau, von mattem,
metallischem Glanze; weich; spröde; Gewicht = 6440,
äußerst strengflüssig; wird in Salpetersäure und in
Königswasser aufgelöst, und durch Laugensalz daraus
als ein gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine
hellbraune Farbe gibt.

1. Pecherz, Pechblende. Uranium sulphura-
tum. Urane oxydulé
.

Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglänzend; spröde.
Gewicht = 7500. Gehalt (nach Pfaff) = 84,52
Uranoxydul, 8,24 Eisenoxydul, 1,45 Kobaltoxyd, 2,02
Kieselerde, 4,20 Schwefelbley. Fundort nebst den fol-
genden Gattungen zumahl im sächsischen und böhmi-
schen Erzgebirge.

2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith.
Uranium spathosum. Urane oxydé.

Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisiggrüne ꝛc.;
durchscheinend; theils erdig, zerreiblich, matt; theils
glänzend, fest, krystallisirt, zumahl in vierseitigen Ta-
feln. Gehalt des aus Cornwall (nach Phillips) = 60
Uranoxyd, 9 Kupferoxyd, 16 Phosphorsäure, 0,5 Kie-
selerde, 14,5 Wasser.

3. Uranocher. Uranium ochraceum. Urane
oxydé
.

Meist citrongelb; undurchsichtig; erdig; weich; ma-
ger; löst sich in Salpetersäure ganz auf. Meist auf
und zwischen dem Pecherz. Dem Gehalte nach eben-
falls ein Phosphorsaures Uranoxyd.

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[604/0626] XVIII. Urangeschlecht. Das Urangeschlecht, das 1789 von Klap- roth entdeckt worden, ist dunkelgrau, von mattem, metallischem Glanze; weich; spröde; Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird in Salpetersäure und in Königswasser aufgelöst, und durch Laugensalz daraus als ein gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine hellbraune Farbe gibt. 1. Pecherz, Pechblende. Uranium sulphura- tum. Urane oxydulé. Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglänzend; spröde. Gewicht = 7500. Gehalt (nach Pfaff) = 84,52 Uranoxydul, 8,24 Eisenoxydul, 1,45 Kobaltoxyd, 2,02 Kieselerde, 4,20 Schwefelbley. Fundort nebst den fol- genden Gattungen zumahl im sächsischen und böhmi- schen Erzgebirge. 2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith. Uranium spathosum. Urane oxydé. Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisiggrüne ꝛc.; durchscheinend; theils erdig, zerreiblich, matt; theils glänzend, fest, krystallisirt, zumahl in vierseitigen Ta- feln. Gehalt des aus Cornwall (nach Phillips) = 60 Uranoxyd, 9 Kupferoxyd, 16 Phosphorsäure, 0,5 Kie- selerde, 14,5 Wasser. 3. Uranocher. Uranium ochraceum. Urane oxydé. Meist citrongelb; undurchsichtig; erdig; weich; ma- ger; löst sich in Salpetersäure ganz auf. Meist auf und zwischen dem Pecherz. Dem Gehalte nach eben- falls ein Phosphorsaures Uranoxyd.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/626>, abgerufen am 22.11.2024.