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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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**) etc.

6. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. houille, char-
bon de terre
. Engl. coal.)

Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils noch
mit unverkennbarem Holzgefüge; oder mit Eindrücken
fremdartiger Gewächse*); theils auch mit fest einge-
mengten Holzkohlen; brennt mit schwarzem Dampfe;
besteht aus Erdharz und Kohlenstoff, nach Verschieden-
heit der Abarten in eben so verschiedenem Verhältniß,
variirt aber gar sehr in Farbe, Glanz, Gefüge etc. be-
sonders in folgende sechs Abarten: die sich aus geogno-
stischer Rücksicht unter zwey Hauptarten bringen lassen;
da die vier erstern sich mehr oder weniger dem bitumi-
nösen Holze nähern, in mächtigern Lagern vorkommen,
meist auf gemeinen Flözsandstein oder dichtem Kalkstein
aufliegen und gewöhnlich von Basalt bedeckt sind: die
beiden letztern aber in weit schwächern Flözen, meist nur
von wenigen Fuß Mächtigkeit vorkommen, deren aber
dagegen mehrere übereinander mit Schichten von Schie-
ferthon oder Kohlensandstein (S. 545.) abwechseln. Auch
findet sich diese letztere Hauptart mehr in der Nähe der
Ganggebirge, und ist fast immer mit Kohlensandstein
oder mit Schieferthon (zumahl mit Pflanzenabdrücken)
und Brandschiefer (S. 502.) bedeckt.

1) Braunkohle, Erdkohle. (Engl. Boveycoal.)

Dunkelbraun; mattglänzend; Uebergang in Alaunerde
so wie ins bituminöse Holz, von welchem sie sich doch
durch das minder kenntliche Holzgefüge unterscheidet.

2) Pechkohle, Fettkohle, Harzkohle, Glas-
kohle
.

Kohlschwarz (so wie auch die folgenden Abarten);
starkglänzend; mit kleinmuscheligem Bruch.

**) revolutionen zurückführenden) Alter desselben zeugen, mancher
auch ganz deutlich in Braunkohle übergeht, so scheint hier doch
immer für denselben die passendste Stelle in der Naturgeschichte
zu bleiben.
*) Dergleichen ich von ausnehmender Schönheit in Pech-
kohle von Reigoldswyl im C. Basel vom sel. Prof. D'An-
none
besitze.

**) ꝛc.

6. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. houille, char-
bon de terre
. Engl. coal.)

Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils noch
mit unverkennbarem Holzgefüge; oder mit Eindrücken
fremdartiger Gewächse*); theils auch mit fest einge-
mengten Holzkohlen; brennt mit schwarzem Dampfe;
besteht aus Erdharz und Kohlenstoff, nach Verschieden-
heit der Abarten in eben so verschiedenem Verhältniß,
variirt aber gar sehr in Farbe, Glanz, Gefüge ꝛc. be-
sonders in folgende sechs Abarten: die sich aus geogno-
stischer Rücksicht unter zwey Hauptarten bringen lassen;
da die vier erstern sich mehr oder weniger dem bitumi-
nösen Holze nähern, in mächtigern Lagern vorkommen,
meist auf gemeinen Flözsandstein oder dichtem Kalkstein
aufliegen und gewöhnlich von Basalt bedeckt sind: die
beiden letztern aber in weit schwächern Flözen, meist nur
von wenigen Fuß Mächtigkeit vorkommen, deren aber
dagegen mehrere übereinander mit Schichten von Schie-
ferthon oder Kohlensandstein (S. 545.) abwechseln. Auch
findet sich diese letztere Hauptart mehr in der Nähe der
Ganggebirge, und ist fast immer mit Kohlensandstein
oder mit Schieferthon (zumahl mit Pflanzenabdrücken)
und Brandschiefer (S. 502.) bedeckt.

1) Braunkohle, Erdkohle. (Engl. Boveycoal.)

Dunkelbraun; mattglänzend; Uebergang in Alaunerde
so wie ins bituminöse Holz, von welchem sie sich doch
durch das minder kenntliche Holzgefüge unterscheidet.

2) Pechkohle, Fettkohle, Harzkohle, Glas-
kohle
.

Kohlschwarz (so wie auch die folgenden Abarten);
starkglänzend; mit kleinmuscheligem Bruch.

**) revolutionen zurückführenden) Alter desselben zeugen, mancher
auch ganz deutlich in Braunkohle übergeht, so scheint hier doch
immer für denselben die passendste Stelle in der Naturgeschichte
zu bleiben.
*) Dergleichen ich von ausnehmender Schönheit in Pech-
kohle von Reigoldswyl im C. Basel vom sel. Prof. D'An-
none
besitze.
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[561/0583] **) ꝛc. 6. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. houille, char- bon de terre. Engl. coal.) Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils noch mit unverkennbarem Holzgefüge; oder mit Eindrücken fremdartiger Gewächse *); theils auch mit fest einge- mengten Holzkohlen; brennt mit schwarzem Dampfe; besteht aus Erdharz und Kohlenstoff, nach Verschieden- heit der Abarten in eben so verschiedenem Verhältniß, variirt aber gar sehr in Farbe, Glanz, Gefüge ꝛc. be- sonders in folgende sechs Abarten: die sich aus geogno- stischer Rücksicht unter zwey Hauptarten bringen lassen; da die vier erstern sich mehr oder weniger dem bitumi- nösen Holze nähern, in mächtigern Lagern vorkommen, meist auf gemeinen Flözsandstein oder dichtem Kalkstein aufliegen und gewöhnlich von Basalt bedeckt sind: die beiden letztern aber in weit schwächern Flözen, meist nur von wenigen Fuß Mächtigkeit vorkommen, deren aber dagegen mehrere übereinander mit Schichten von Schie- ferthon oder Kohlensandstein (S. 545.) abwechseln. Auch findet sich diese letztere Hauptart mehr in der Nähe der Ganggebirge, und ist fast immer mit Kohlensandstein oder mit Schieferthon (zumahl mit Pflanzenabdrücken) und Brandschiefer (S. 502.) bedeckt. 1) Braunkohle, Erdkohle. (Engl. Boveycoal.) Dunkelbraun; mattglänzend; Uebergang in Alaunerde so wie ins bituminöse Holz, von welchem sie sich doch durch das minder kenntliche Holzgefüge unterscheidet. 2) Pechkohle, Fettkohle, Harzkohle, Glas- kohle. Kohlschwarz (so wie auch die folgenden Abarten); starkglänzend; mit kleinmuscheligem Bruch. **) revolutionen zurückführenden) Alter desselben zeugen, mancher auch ganz deutlich in Braunkohle übergeht, so scheint hier doch immer für denselben die passendste Stelle in der Naturgeschichte zu bleiben. *) Dergleichen ich von ausnehmender Schönheit in Pech- kohle von Reigoldswyl im C. Basel vom sel. Prof. D'An- none besitze.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 561. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/583>, abgerufen am 22.11.2024.