bus intermediis macula alba notatis, fronte et gula spadiceis.
Frischtab. 18. fig. 1.
Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitetsten Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser und der folgenden Gattung sind bey den Systematikern auf das seltsamste vermengt und verwechselt worden. Hier diese, mit den nackten unbefiederten Füßen und weißgefleckten Steuerfedern, baut ihr offenes Nest (das oft von Wanzen wimmelt) an die Dachgiebel, Ställe, Scheuern, und auf den Dörfern in den Hausären und unter die Rauchfänge.
2. +. Agrestis. die Hausschwalbe, Fenster- schwalbe, Mehlschwalbe, Spyrschwalbe, (hirundo urbicaLinn. Fr. l'hirondelle de fenetre ou de muraille, le martinet a cul blanc. Engl. the martin, martlet.) H. pedibus hirsutis, rec- tricibus immaculatis, dorso nigro caerulescente, tota subtus alba.
Frischtab. 17. fig. 2.
Zumahl in der nördlichen Erde. Nistet meist auf den Dörfern außerhalb der Häuser unterm Dache, an den Kirchfenstern etc. Macht ihr Nest aus Lehm-Klümpchen, oben zugewölbt.
3. +. Riparia. die Uferschwalbe, Erdschwalbe. (Fr. l'hirondelle de rivage. Engl. the sandmar- tin, shore bird.) H. cinerea, gula abdomineque albis.
Frischtab. 18. fig. 2.
Baut in Fluß-Ufern, Lehmgruben, Sandhügeln etc.
4. Esculenta. die Salangane. H. rectricibus om- nibus macula alba notatis.
Von der Größe des Zaunkönigs. Auf den sundai- schen u. a. Inseln des indischen Archipelagus bis Neu- Guinea etc. Baut da in die Uferlöcher und Berghöhlen die berufenen indianischen oder Tunkinsnester, deren Stoff der Hausenblase ähnelt. Man sammelt jährlich wohl vier Millionen dieser Nestchen, die größtentheils nach Schina verkauft werden.
bus intermediis macula alba notatis, fronte et gula spadiceis.
Frischtab. 18. fig. 1.
Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitetsten Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser und der folgenden Gattung sind bey den Systematikern auf das seltsamste vermengt und verwechselt worden. Hier diese, mit den nackten unbefiederten Füßen und weißgefleckten Steuerfedern, baut ihr offenes Nest (das oft von Wanzen wimmelt) an die Dachgiebel, Ställe, Scheuern, und auf den Dörfern in den Hausären und unter die Rauchfänge.
2. †. Agrestis. die Hausschwalbe, Fenster- schwalbe, Mehlschwalbe, Spyrschwalbe, (hirundo urbicaLinn. Fr. l'hirondelle de fenêtre ou de muraille, le martinet à cul blanc. Engl. the martin, martlet.) H. pedibus hirsutis, rec- tricibus immaculatis, dorso nigro caerulescente, tota subtus alba.
Frischtab. 17. fig. 2.
Zumahl in der nördlichen Erde. Nistet meist auf den Dörfern außerhalb der Häuser unterm Dache, an den Kirchfenstern ꝛc. Macht ihr Nest aus Lehm-Klümpchen, oben zugewölbt.
3. †. Riparia. die Uferschwalbe, Erdschwalbe. (Fr. l'hirondelle de rivage. Engl. the sandmar- tin, shore bird.) H. cinerea, gula abdomineque albis.
Frischtab. 18. fig. 2.
Baut in Fluß-Ufern, Lehmgruben, Sandhügeln ꝛc.
4. Esculenta. die Salangane. H. rectricibus om- nibus macula alba notatis.
Von der Größe des Zaunkönigs. Auf den sundai- schen u. a. Inseln des indischen Archipelagus bis Neu- Guinea ꝛc. Baut da in die Uferlöcher und Berghöhlen die berufenen indianischen oder Tunkinsnester, deren Stoff der Hausenblase ähnelt. Man sammelt jährlich wohl vier Millionen dieser Nestchen, die größtentheils nach Schina verkauft werden.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#indent-2"><pbfacs="#f0186"xml:id="pb164_0001"n="164"/><hirendition="#aq">bus intermediis macula alba notatis, fronte et gula<lb/>
spadiceis</hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#g">Frisch</hi><hirendition="#aq">tab</hi>. 18. <hirendition="#aq">fig</hi>. 1.</p><prendition="#l1em">Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitetsten<lb/>
Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser und der<lb/>
folgenden Gattung sind bey den Systematikern auf das<lb/>
seltsamste vermengt und verwechselt worden. Hier diese,<lb/>
mit den nackten unbefiederten Füßen und weißgefleckten<lb/>
Steuerfedern, baut ihr <hirendition="#g">offenes</hi> Nest (das oft von<lb/>
Wanzen wimmelt) an die Dachgiebel, Ställe, Scheuern,<lb/>
und auf den Dörfern in den Hausären und unter die<lb/>
Rauchfänge.</p><prendition="#indent-2">2. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Agrestis</hi></hi>. <hirendition="#g">die Hausschwalbe, Fenster-<lb/>
schwalbe, Mehlschwalbe, Spyrschwalbe</hi>,<lb/>
(<hirendition="#aq">hirundo <hirendition="#i">urbica</hi><hirendition="#k">Linn</hi></hi>. <hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">l'hirondelle de fenêtre<lb/>
ou de muraille, le martinet à cul blanc</hi></hi>. <hirendition="#g">Engl</hi>.<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">the martin, martlet</hi></hi>.) <hirendition="#aq">H. pedibus hirsutis, rec-<lb/>
tricibus immaculatis, dorso nigro caerulescente, tota<lb/>
subtus alba</hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#g">Frisch</hi><hirendition="#aq">tab</hi>. 17. <hirendition="#aq">fig</hi>. 2.</p><prendition="#l1em">Zumahl in der nördlichen Erde. Nistet meist auf den<lb/>
Dörfern außerhalb der Häuser unterm Dache, an den<lb/>
Kirchfenstern ꝛc. Macht ihr Nest aus Lehm-Klümpchen,<lb/>
oben zugewölbt.</p><prendition="#indent-2">3. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Riparia</hi></hi>. <hirendition="#g">die Uferschwalbe, Erdschwalbe</hi>.<lb/>
(<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">l'hirondelle de rivage</hi></hi>. <hirendition="#g">Engl</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">the sandmar-<lb/>
tin, shore bird</hi></hi>.) <hirendition="#aq">H. cinerea, gula abdomineque<lb/>
albis</hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#g">Frisch</hi><hirendition="#aq">tab</hi>. 18. <hirendition="#aq">fig</hi>. 2.</p><prendition="#l1em">Baut in Fluß-Ufern, Lehmgruben, Sandhügeln ꝛc.</p><prendition="#indent-2">4. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Esculenta</hi></hi>. <hirendition="#g">die Salangane</hi>. <hirendition="#aq">H. rectricibus om-<lb/>
nibus macula alba notatis</hi>.</p><prendition="#l1em">Von der Größe des Zaunkönigs. Auf den sundai-<lb/>
schen u. a. Inseln des indischen Archipelagus bis Neu-<lb/>
Guinea ꝛc. Baut da in die Uferlöcher und Berghöhlen<lb/>
die berufenen indianischen oder Tunkinsnester, deren<lb/>
Stoff der Hausenblase ähnelt. Man sammelt jährlich<lb/>
wohl vier Millionen dieser Nestchen, die größtentheils<lb/>
nach Schina verkauft werden.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[164/0186]
bus intermediis macula alba notatis, fronte et gula
spadiceis.
Frisch tab. 18. fig. 1.
Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitetsten
Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser und der
folgenden Gattung sind bey den Systematikern auf das
seltsamste vermengt und verwechselt worden. Hier diese,
mit den nackten unbefiederten Füßen und weißgefleckten
Steuerfedern, baut ihr offenes Nest (das oft von
Wanzen wimmelt) an die Dachgiebel, Ställe, Scheuern,
und auf den Dörfern in den Hausären und unter die
Rauchfänge.
2. †. Agrestis. die Hausschwalbe, Fenster-
schwalbe, Mehlschwalbe, Spyrschwalbe,
(hirundo urbica Linn. Fr. l'hirondelle de fenêtre
ou de muraille, le martinet à cul blanc. Engl.
the martin, martlet.) H. pedibus hirsutis, rec-
tricibus immaculatis, dorso nigro caerulescente, tota
subtus alba.
Frisch tab. 17. fig. 2.
Zumahl in der nördlichen Erde. Nistet meist auf den
Dörfern außerhalb der Häuser unterm Dache, an den
Kirchfenstern ꝛc. Macht ihr Nest aus Lehm-Klümpchen,
oben zugewölbt.
3. †. Riparia. die Uferschwalbe, Erdschwalbe.
(Fr. l'hirondelle de rivage. Engl. the sandmar-
tin, shore bird.) H. cinerea, gula abdomineque
albis.
Frisch tab. 18. fig. 2.
Baut in Fluß-Ufern, Lehmgruben, Sandhügeln ꝛc.
4. Esculenta. die Salangane. H. rectricibus om-
nibus macula alba notatis.
Von der Größe des Zaunkönigs. Auf den sundai-
schen u. a. Inseln des indischen Archipelagus bis Neu-
Guinea ꝛc. Baut da in die Uferlöcher und Berghöhlen
die berufenen indianischen oder Tunkinsnester, deren
Stoff der Hausenblase ähnelt. Man sammelt jährlich
wohl vier Millionen dieser Nestchen, die größtentheils
nach Schina verkauft werden.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/186>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.