1. Paradoxus. das Schnabelthier. (Engl. the duck-bill.)
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 41.
Dieses so ganz abenteuerliche Geschöpf zeichnet sich von allen bisher bekannten Säugethieren durch die bey- spiellose Bildung seiner Kinnladen aus, die im äußern aufs vollkommenste einem breiten platten Entenschnabel ähneln, auch eben so mit einer weichen nervenreichen zum Tasten bestimmten Haut überzogen, auch an den Seitenrändern gezähnelt sind. Beiderley Füße sind mit einer Schwimmhaut versehen, die an den Vordern noch vor den Krallen hervorragt, und sich mittelst derselben fächerartig zusammenfalten oder ausbreiten läßt. Dieses Wunderthier lebt in Landseen des an sonderbaren For- men seiner Geschöpfe so reichen fünften Welttheils, un- weit Botanybay.
1. Rosmarus. das Wallroß. (Fr. le morse. Engl. the walrus.) T. dentibus laniariis supe- rioribus exsertis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 15.
Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten beysammen. Nährt sich vom Seetang und Schalthieren, die er mit seinen Hauzähnen loskratzt. Die alten Normannen machten ihre fast unverwüstlichen Ankertaue von Wallroßriemen*).
Eine verwandte Gattung, der Dugong, ist in Süd- indien, zumahl an den Sundischen und Moluckischen In- seln zu Hause**).
2. Manatus. die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. dentibus laniariis inclusis.
Albersicones ad illustr. anat. compar. Fasc. II. tab. 4.
*) s. Sir Ev. Home in den philos. Transact. 1820. tab. 25.
**) s. Othere's Reise in J. SpelmannivitaAelfredi magni Anglor. regis. p. 205.
1. Paradoxus. das Schnabelthier. (Engl. the duck-bill.)
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 41.
Dieses so ganz abenteuerliche Geschöpf zeichnet sich von allen bisher bekannten Säugethieren durch die bey- spiellose Bildung seiner Kinnladen aus, die im äußern aufs vollkommenste einem breiten platten Entenschnabel ähneln, auch eben so mit einer weichen nervenreichen zum Tasten bestimmten Haut überzogen, auch an den Seitenrändern gezähnelt sind. Beiderley Füße sind mit einer Schwimmhaut versehen, die an den Vordern noch vor den Krallen hervorragt, und sich mittelst derselben fächerartig zusammenfalten oder ausbreiten läßt. Dieses Wunderthier lebt in Landseen des an sonderbaren For- men seiner Geschöpfe so reichen fünften Welttheils, un- weit Botanybay.
1. Rosmarus. das Wallroß. (Fr. le morse. Engl. the walrus.) T. dentibus laniariis supe- rioribus exsertis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 15.
Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten beysammen. Nährt sich vom Seetang und Schalthieren, die er mit seinen Hauzähnen loskratzt. Die alten Normannen machten ihre fast unverwüstlichen Ankertaue von Wallroßriemen*).
Eine verwandte Gattung, der Dugong, ist in Süd- indien, zumahl an den Sundischen und Moluckischen In- seln zu Hause**).
2. Manatus. die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. dentibus laniariis inclusis.
Albersicones ad illustr. anat. compar. Fasc. II. tab. 4.
*) s. Sir Ev. Home in den philos. Transact. 1820. tab. 25.
**) s. Othere's Reise in J. SpelmannivitaAelfredi magni Anglor. regis. p. 205.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0134"xml:id="pb112_0001"n="112"/><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Paradoxus</hi></hi>. <hirendition="#g">das Schnabelthier</hi>. (<hirendition="#g">Engl</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">the<lb/>
duck-bill</hi></hi>.)</p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Abbild. n. h. Gegenst</hi>. tab</hi>. 41.</p><prendition="#l1em">Dieses so ganz abenteuerliche Geschöpf zeichnet sich<lb/>
von allen bisher bekannten Säugethieren durch die bey-<lb/>
spiellose Bildung seiner Kinnladen aus, die im äußern<lb/>
aufs vollkommenste einem breiten platten Entenschnabel<lb/>
ähneln, auch eben so mit einer weichen nervenreichen<lb/>
zum Tasten bestimmten Haut überzogen, auch an den<lb/>
Seitenrändern gezähnelt sind. Beiderley Füße sind mit<lb/>
einer Schwimmhaut versehen, die an den Vordern noch<lb/>
vor den Krallen hervorragt, und sich mittelst derselben<lb/>
fächerartig zusammenfalten oder ausbreiten läßt. Dieses<lb/>
Wunderthier lebt in Landseen des an sonderbaren For-<lb/>
men seiner Geschöpfe so reichen fünften Welttheils, un-<lb/>
weit Botanybay.</p><prendition="#indent-1">48. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">Trichechus</hi>. Pedes posteriores compedes<lb/>
coadunati</hi>.</p><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Rosmarus</hi></hi>. <hirendition="#g">das Wallroß</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">le morse</hi></hi>.<lb/><hirendition="#g">Engl</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">the walrus</hi></hi>.) <hirendition="#aq">T. dentibus laniariis supe</hi>-<lb/><hirendition="#aq">rioribus <hirendition="#i">exsertis</hi></hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Abbild. n. h. Gegenst</hi>. tab</hi>. 15.</p><prendition="#l1em">Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten<lb/>
beysammen. Nährt sich vom Seetang und Schalthieren,<lb/>
die er mit seinen Hauzähnen loskratzt. Die alten<lb/>
Normannen machten ihre fast unverwüstlichen Ankertaue<lb/>
von Wallroßriemen<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>s. <hirendition="#aq">Sir <hirendition="#k">Ev. Home</hi></hi> in den <hirendition="#aq"><hirendition="#i">philos. Transact</hi></hi>. 1820. <hirendition="#aq">tab</hi>. 25.</p></note>.</p><prendition="#l1em">Eine verwandte Gattung, <hirendition="#g">der Dugong</hi>, ist in Süd-<lb/>
indien, zumahl an den Sundischen und Moluckischen In-<lb/>
seln zu Hause<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>s. <hirendition="#g">Othere</hi>'s Reise in <hirendition="#aq"><hirendition="#k">J. Spelmanni</hi><hirendition="#i">vita</hi><hirendition="#g">Aelfredi</hi><lb/><hirendition="#i">magni Anglor. regis</hi>. p</hi>. 205.</p></note>.</p><prendition="#indent-2">2. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manatus</hi></hi>. <hirendition="#g">die Seekuh</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">le lamantin</hi></hi>.)<lb/><hirendition="#aq">T. dentibus laniariis inclusis</hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Albers</hi><hirendition="#i">icones ad illustr. anat. compar</hi>. Fasc</hi>. II.<lb/><hirendition="#aq">tab</hi>. 4.</p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[112/0134]
1. Paradoxus. das Schnabelthier. (Engl. the
duck-bill.)
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 41.
Dieses so ganz abenteuerliche Geschöpf zeichnet sich
von allen bisher bekannten Säugethieren durch die bey-
spiellose Bildung seiner Kinnladen aus, die im äußern
aufs vollkommenste einem breiten platten Entenschnabel
ähneln, auch eben so mit einer weichen nervenreichen
zum Tasten bestimmten Haut überzogen, auch an den
Seitenrändern gezähnelt sind. Beiderley Füße sind mit
einer Schwimmhaut versehen, die an den Vordern noch
vor den Krallen hervorragt, und sich mittelst derselben
fächerartig zusammenfalten oder ausbreiten läßt. Dieses
Wunderthier lebt in Landseen des an sonderbaren For-
men seiner Geschöpfe so reichen fünften Welttheils, un-
weit Botanybay.
48. Trichechus. Pedes posteriores compedes
coadunati.
1. Rosmarus. das Wallroß. (Fr. le morse.
Engl. the walrus.) T. dentibus laniariis supe-
rioribus exsertis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 15.
Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten
beysammen. Nährt sich vom Seetang und Schalthieren,
die er mit seinen Hauzähnen loskratzt. Die alten
Normannen machten ihre fast unverwüstlichen Ankertaue
von Wallroßriemen *).
Eine verwandte Gattung, der Dugong, ist in Süd-
indien, zumahl an den Sundischen und Moluckischen In-
seln zu Hause **).
2. Manatus. die Seekuh. (Fr. le lamantin.)
T. dentibus laniariis inclusis.
Albers icones ad illustr. anat. compar. Fasc. II.
tab. 4.
*) s. Sir Ev. Home in den philos. Transact. 1820. tab. 25.
**) s. Othere's Reise in J. Spelmanni vita Aelfredi
magni Anglor. regis. p. 205.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/134>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.