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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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daß der Mensch überall so wie in Europa zur
Monogamie bestimmt werde.

Sein Aufenthalt und seine Nahrung sind
beide unbeschränkt; er bewohnt die ganze be-
wohnbare Erde, und nährt sich mit den vielartig-
sten Stoffen aus dem weitesten Umfang der orga-
nisirten Schöpfung. Und in Verhältniß zu sei-
ner mäßigen körperlichen Größe, und in Vergleich
mit andern Säugethieren erreicht er ein ausneh-
mend hohes Alter.



Es gibt nur eine Gattung (species) im Men-
schengeschlecht; und alle und bekannten Völker
aller Zeiten und aller Himmelsstriche können von
einer gemeinschaftlichen Stammrasse abstammen*).
Alle National-Verschiedenheiten in Bildung und
Farbe des menschlichen Körpers sind um nichts
auffallender oder unbegreiflicher als die, worin so
viele andere Gattungen von organisirten Körpern,
zumahl unter den Hausthieren, gleichsam unter
unsern Augen ausarten. Alle diese Verschieden-
heiten fließen aber durch so mancherley Abstufun-
gen und Uebergänge so unvermerkt zusammen,
daß sich daher auch keine andere, als sehr will-
kürliche Grenzen zwischen ihnen festsetzen lassen.
Doch habe ich das ganze Menschengeschlecht noch
am füglichsten unter folgende fünf Rassen**)
zu bringen geglaubt:

*) Ich habe dieß in der 3ten Ausgabe der Schrift:
de generis humani varietate nativa weiter aus-
geführt.
**) Vergl. die nach dieser Eintheilung colorirte Welt-
charteim Iten B. des Archivs für Ethnographie und
Linguistik von J. F. Bertuch und J. S. Vater.

daß der Mensch überall so wie in Europa zur
Monogamie bestimmt werde.

Sein Aufenthalt und seine Nahrung sind
beide unbeschränkt; er bewohnt die ganze be-
wohnbare Erde, und nährt sich mit den vielartig-
sten Stoffen aus dem weitesten Umfang der orga-
nisirten Schöpfung. Und in Verhältniß zu sei-
ner mäßigen körperlichen Größe, und in Vergleich
mit andern Säugethieren erreicht er ein ausneh-
mend hohes Alter.



Es gibt nur eine Gattung (species) im Men-
schengeschlecht; und alle und bekannten Völker
aller Zeiten und aller Himmelsstriche können von
einer gemeinschaftlichen Stammrasse abstammen*).
Alle National-Verschiedenheiten in Bildung und
Farbe des menschlichen Körpers sind um nichts
auffallender oder unbegreiflicher als die, worin so
viele andere Gattungen von organisirten Körpern,
zumahl unter den Hausthieren, gleichsam unter
unsern Augen ausarten. Alle diese Verschieden-
heiten fließen aber durch so mancherley Abstufun-
gen und Uebergänge so unvermerkt zusammen,
daß sich daher auch keine andere, als sehr will-
kürliche Grenzen zwischen ihnen festsetzen lassen.
Doch habe ich das ganze Menschengeschlecht noch
am füglichsten unter folgende fünf Rassen**)
zu bringen geglaubt:

*) Ich habe dieß in der 3ten Ausgabe der Schrift:
de generis humani varietate nativa weiter aus-
geführt.
**) Vergl. die nach dieser Eintheilung colorirte Welt-
charteim Iten B. des Archivs für Ethnographie und
Linguistik von J. F. Bertuch und J. S. Vater.
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[67/0089] daß der Mensch überall so wie in Europa zur Monogamie bestimmt werde. Sein Aufenthalt und seine Nahrung sind beide unbeschränkt; er bewohnt die ganze be- wohnbare Erde, und nährt sich mit den vielartig- sten Stoffen aus dem weitesten Umfang der orga- nisirten Schöpfung. Und in Verhältniß zu sei- ner mäßigen körperlichen Größe, und in Vergleich mit andern Säugethieren erreicht er ein ausneh- mend hohes Alter. Es gibt nur eine Gattung (species) im Men- schengeschlecht; und alle und bekannten Völker aller Zeiten und aller Himmelsstriche können von einer gemeinschaftlichen Stammrasse abstammen *). Alle National-Verschiedenheiten in Bildung und Farbe des menschlichen Körpers sind um nichts auffallender oder unbegreiflicher als die, worin so viele andere Gattungen von organisirten Körpern, zumahl unter den Hausthieren, gleichsam unter unsern Augen ausarten. Alle diese Verschieden- heiten fließen aber durch so mancherley Abstufun- gen und Uebergänge so unvermerkt zusammen, daß sich daher auch keine andere, als sehr will- kürliche Grenzen zwischen ihnen festsetzen lassen. Doch habe ich das ganze Menschengeschlecht noch am füglichsten unter folgende fünf Rassen **) zu bringen geglaubt: *) Ich habe dieß in der 3ten Ausgabe der Schrift: de generis humani varietate nativa weiter aus- geführt. **) Vergl. die nach dieser Eintheilung colorirte Welt- charteim Iten B. des Archivs für Ethnographie und Linguistik von J. F. Bertuch und J. S. Vater.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/89>, abgerufen am 12.12.2024.