Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.I) Testacea. In zahllosen Gattungen; und was dabey be- A. Bestimmbare. So wie es scheint, z. B. unter den Muscheln Und unter den Schnecken die calcinirte Trö- B. Zweifelhafte. Von vielschaligen Conchylien der schöne *) vergl. G. Cuvier et Alex. Brogniart Essai sur la Geographie mineralogique des Environs de Paris. 1811. 4. **) Specimen archaeolog. tellur. I. t. 1. fig. 1. ***) Eine Art des Vorkommens das der gelehrte Mine-
raloge Guettard bey fossilen Conchylien ganz be- zweifelte. s. Mem. de l'Acad. des scienc. de Pa- ris v. J. 1759. S. 204. 206. I) Testacea. In zahllosen Gattungen; und was dabey be- A. Bestimmbare. So wie es scheint, z. B. unter den Muscheln Und unter den Schnecken die calcinirte Trö- B. Zweifelhafte. Von vielschaligen Conchylien der schöne *) vergl. G. Cuvier et Alex. Brogniart Essai sur la Géographie mineralogique des Environs de Paris. 1811. 4. **) Specimen archaeolog. tellur. I. t. 1. fig. 1. ***) Eine Art des Vorkommens das der gelehrte Mine-
raloge Guettard bey fossilen Conchylien ganz be- zweifelte. s. Mém. de l'Acad. des scienc. de Pa- ris v. J. 1759. S. 204. 206. <TEI> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0781" xml:id="pb759_0001" n="759"/> <div n="5"> <head rendition="#c">I) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Testacea</hi></hi></hi>.</head><lb/> <p>In zahllosen Gattungen; und was dabey be-<lb/> sonders merkwürdig, mitunter auch Lagen von<lb/> Flußconchylien abwechselnd zwischen solchen die<lb/> nach aller Analogie im Meere gelebt haben<lb/> müssen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>vergl. <hi rendition="#aq">G. <hi rendition="#k">Cuvier</hi> et <hi rendition="#k">Alex</hi>. <hi rendition="#k">Brogniart</hi> <hi rendition="#i">Essai<lb/> sur la Géographie mineralogique des Environs<lb/> de Paris</hi></hi>. 1811. 4.</p></note>.</p> <div n="6"> <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">A.</hi><hi rendition="#g">Bestimmbare</hi>.</head><lb/> <p>So wie es scheint, z. B. unter den Muscheln<lb/> diejenige gemeine Gattung von wirklich petrificir-<lb/> ten Terebratuliten im Flöz-Kalkstein, die der<lb/> Glas-Bohrmuschel (<hi rendition="#aq">Anomia <hi rendition="#i">vitrea</hi></hi> S. 468 u. f.)<lb/> gleicht, und nach dem Typus in der Vor-<lb/> welt nun auch in der nachwärtigen jetzigen<lb/> Schöpfung regenerirt worden.</p> <p>Und unter den Schnecken die calcinirte Trö-<lb/> delschnecke (<hi rendition="#aq">Trochus <hi rendition="#i">lithophorus</hi></hi> S. 479.),<lb/> die sich in Piemont im aufgeschwemmten Lande<lb/> findet.</p> </div> <div n="6"> <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">B.</hi><hi rendition="#g">Zweifelhafte</hi>.</head><lb/> <p> Von vielschaligen Conchylien der schöne<lb/><hi rendition="#aq">Balanites <hi rendition="#i">porosus</hi></hi> aus dem Osnabrückischen<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Specimen archaeolog. tellur</hi></hi>. I. <hi rendition="#aq">t</hi>. 1. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1.</p></note><lb/> der besonders durch den merkwürdigen Umstand<lb/> für die Archäologie unsers Planeten lehrreich<lb/> wird, daß er nicht selten in aller seiner Integri-<lb/> tät auf einzelnen glatt abgerundeten Geröllen<lb/> aufsitzt<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>Eine Art des Vorkommens das der gelehrte Mine-<lb/> raloge Guettard bey fossilen Conchylien ganz be-<lb/> zweifelte. s. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mém. de l'Acad. des scienc. de Pa-<lb/> ris</hi></hi> v. J. 1759. S. 204. 206.</p></note></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [759/0781]
I) Testacea.
In zahllosen Gattungen; und was dabey be-
sonders merkwürdig, mitunter auch Lagen von
Flußconchylien abwechselnd zwischen solchen die
nach aller Analogie im Meere gelebt haben
müssen *).
A. Bestimmbare.
So wie es scheint, z. B. unter den Muscheln
diejenige gemeine Gattung von wirklich petrificir-
ten Terebratuliten im Flöz-Kalkstein, die der
Glas-Bohrmuschel (Anomia vitrea S. 468 u. f.)
gleicht, und nach dem Typus in der Vor-
welt nun auch in der nachwärtigen jetzigen
Schöpfung regenerirt worden.
Und unter den Schnecken die calcinirte Trö-
delschnecke (Trochus lithophorus S. 479.),
die sich in Piemont im aufgeschwemmten Lande
findet.
B. Zweifelhafte.
Von vielschaligen Conchylien der schöne
Balanites porosus aus dem Osnabrückischen **)
der besonders durch den merkwürdigen Umstand
für die Archäologie unsers Planeten lehrreich
wird, daß er nicht selten in aller seiner Integri-
tät auf einzelnen glatt abgerundeten Geröllen
aufsitzt ***)
*) vergl. G. Cuvier et Alex. Brogniart Essai
sur la Géographie mineralogique des Environs
de Paris. 1811. 4.
**) Specimen archaeolog. tellur. I. t. 1. fig. 1.
***) Eine Art des Vorkommens das der gelehrte Mine-
raloge Guettard bey fossilen Conchylien ganz be-
zweifelte. s. Mém. de l'Acad. des scienc. de Pa-
ris v. J. 1759. S. 204. 206.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 759. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/781>, abgerufen am 16.07.2024. |