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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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sonderbar in länglichen Thonschollen gleichsam mu-
misirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 303)
von Zuckertop auf der Westküste von Grönland*),
läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun.

Die meist sehr gut erhaltenen Fischgerippe in
Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen**)
werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte
Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey
bedenklich, daß dem zu Folge jener Berg die
gemeinschaftliche Niederlage nicht nur von Flußfi-
schen sowohl als von Seefischen, sondern unter
den letztern zumahl, zugleich von Thieren aus den
weitst von einander entfernten Oceanen seyn soll.
Von Utaheiti sowohl als aus dem mitländischen
Meer, und von den Küsten von Japan, Brasi-
lien, dem nordöstlichen America, Africa etc. Die
im Tafelschiefer vom Blattenberg im Canton
Glaris und die im Mannsfeldischen und Hessischen
bituminösen Mergelschiefer haben selten die zur
specifischen Charakteristik wichtigsten Theile deut-
lich genug erhalten, daß man die Gattungen mit
Zuversicht bestimmen könnte.

Was sich aber im dichten Flöz-Kalkstein von
versteinten Fischen findet, sind meist nur einzelne
Wirbel, Gräten und Zähne. Unter letztern zu-
mahl die so genannten Schlangenzungen (glos-
sopetrae
) aus dem Hayfischgeschlechte, und die
Bufoniten oder so genannten Schlangenaugen,
(Fr. crapaudines), wovon manche mit den
stumpfen Zähnen des Klippfisches (Anarrhichas
lupus
) Aehnlichkeit haben.

*) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19
**) S. des Grafen Gazzola prächtige Ittiolitologia
Veronese
1794. gr. Fol. und G. Graydon in
den Transactions of the Royal Irish Academy.
Vol. V. 1794. p. 281.

sonderbar in länglichen Thonschollen gleichsam mu-
misirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 303)
von Zuckertop auf der Westküste von Grönland*),
läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun.

Die meist sehr gut erhaltenen Fischgerippe in
Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen**)
werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte
Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey
bedenklich, daß dem zu Folge jener Berg die
gemeinschaftliche Niederlage nicht nur von Flußfi-
schen sowohl als von Seefischen, sondern unter
den letztern zumahl, zugleich von Thieren aus den
weitst von einander entfernten Oceanen seyn soll.
Von Utaheiti sowohl als aus dem mitländischen
Meer, und von den Küsten von Japan, Brasi-
lien, dem nordöstlichen America, Africa ꝛc. Die
im Tafelschiefer vom Blattenberg im Canton
Glaris und die im Mannsfeldischen und Hessischen
bituminösen Mergelschiefer haben selten die zur
specifischen Charakteristik wichtigsten Theile deut-
lich genug erhalten, daß man die Gattungen mit
Zuversicht bestimmen könnte.

Was sich aber im dichten Flöz-Kalkstein von
versteinten Fischen findet, sind meist nur einzelne
Wirbel, Gräten und Zähne. Unter letztern zu-
mahl die so genannten Schlangenzungen (glos-
sopetrae
) aus dem Hayfischgeschlechte, und die
Bufoniten oder so genannten Schlangenaugen,
(Fr. crapaudines), wovon manche mit den
stumpfen Zähnen des Klippfisches (Anarrhichas
lupus
) Aehnlichkeit haben.

*) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19
**) S. des Grafen Gazzola prächtige Ittiolitologia
Veronese
1794. gr. Fol. und G. Graydon in
den Transactions of the Royal Irish Academy.
Vol. V. 1794. p. 281.
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[757/0779] sonderbar in länglichen Thonschollen gleichsam mu- misirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 303) von Zuckertop auf der Westküste von Grönland *), läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun. Die meist sehr gut erhaltenen Fischgerippe in Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen **) werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey bedenklich, daß dem zu Folge jener Berg die gemeinschaftliche Niederlage nicht nur von Flußfi- schen sowohl als von Seefischen, sondern unter den letztern zumahl, zugleich von Thieren aus den weitst von einander entfernten Oceanen seyn soll. Von Utaheiti sowohl als aus dem mitländischen Meer, und von den Küsten von Japan, Brasi- lien, dem nordöstlichen America, Africa ꝛc. Die im Tafelschiefer vom Blattenberg im Canton Glaris und die im Mannsfeldischen und Hessischen bituminösen Mergelschiefer haben selten die zur specifischen Charakteristik wichtigsten Theile deut- lich genug erhalten, daß man die Gattungen mit Zuversicht bestimmen könnte. Was sich aber im dichten Flöz-Kalkstein von versteinten Fischen findet, sind meist nur einzelne Wirbel, Gräten und Zähne. Unter letztern zu- mahl die so genannten Schlangenzungen (glos- sopetrae) aus dem Hayfischgeschlechte, und die Bufoniten oder so genannten Schlangenaugen, (Fr. crapaudines), wovon manche mit den stumpfen Zähnen des Klippfisches (Anarrhichas lupus) Aehnlichkeit haben. *) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19 **) S. des Grafen Gazzola prächtige Ittiolitologia Veronese 1794. gr. Fol. und G. Graydon in den Transactions of the Royal Irish Academy. Vol. V. 1794. p. 281.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 757. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/779>, abgerufen am 27.11.2024.