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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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gefähr hald so groß ist. (s. - Götting. gel. Anz.
1785. 47. St. -)

§. 20.

Wenn die organisirten Körper durch Ernäh-
rung und Wachsthum zu ihrer vollen Reife
gelangen, so erhalten sie dann auch das Fort-
pflanzungsvermögen (§. 5.), das aber auf
eine sehr verschiedene Weise vollzogen wird.
Ueberhaupt nähmlich ist entweder schon jedes
Individuum für sich im Stande, sein Ge-
schlecht fortzupflanzen; oder aber es müssen sich
ihrer zwey mit einander paaren oder begatten,
wenn sie neue organisirte Körper ihrer Art
hervor bringen sollen.

Die mannigfaltigen besondern Verschieden-
heiten in diesen beiderley Hauptweisen der
Fortpflanzung lassen sich doch füglich unter
folgende vier Arten bringen:

1) Jedes Individuum vermehrt sich auf die
einfachste Weise, ohne vorher gegangene
Befruchtung: entweder durch Theilung, wie
manche Infusions-Thierchen*) und Blu-
men-Polypen**); oder wie bey der Brun-
nen-Conferve so, daß das alte fadenartige
Gewächs am einen Ende zu einem kuglichen
Knöpfchen anschwillt, das nachher abfällt

*) J. Ellis in den philos. Transact. vol. LIX.
P. I. S. 138 u. f. tab. 6. fig. 1-6.
**) A. Trembley ebendaselbst vol. XLIII. N. 474.
S. 175 u. f. und vol. XLIV. N. 484. S. 138 u. f.

gefähr hald so groß ist. (s. – Götting. gel. Anz.
1785. 47. St. –)

§. 20.

Wenn die organisirten Körper durch Ernäh-
rung und Wachsthum zu ihrer vollen Reife
gelangen, so erhalten sie dann auch das Fort-
pflanzungsvermögen (§. 5.), das aber auf
eine sehr verschiedene Weise vollzogen wird.
Ueberhaupt nähmlich ist entweder schon jedes
Individuum für sich im Stande, sein Ge-
schlecht fortzupflanzen; oder aber es müssen sich
ihrer zwey mit einander paaren oder begatten,
wenn sie neue organisirte Körper ihrer Art
hervor bringen sollen.

Die mannigfaltigen besondern Verschieden-
heiten in diesen beiderley Hauptweisen der
Fortpflanzung lassen sich doch füglich unter
folgende vier Arten bringen:

1) Jedes Individuum vermehrt sich auf die
einfachste Weise, ohne vorher gegangene
Befruchtung: entweder durch Theilung, wie
manche Infusions-Thierchen*) und Blu-
men-Polypen**); oder wie bey der Brun-
nen-Conferve so, daß das alte fadenartige
Gewächs am einen Ende zu einem kuglichen
Knöpfchen anschwillt, das nachher abfällt

*) J. Ellis in den philos. Transact. vol. LIX.
P. I. S. 138 u. f. tab. 6. fig. 1–6.
**) A. Trembley ebendaselbst vol. XLIII. N. 474.
S. 175 u. f. und vol. XLIV. N. 484. S. 138 u. f.
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[32/0054] gefähr hald so groß ist. (s. – Götting. gel. Anz. 1785. 47. St. –) §. 20. Wenn die organisirten Körper durch Ernäh- rung und Wachsthum zu ihrer vollen Reife gelangen, so erhalten sie dann auch das Fort- pflanzungsvermögen (§. 5.), das aber auf eine sehr verschiedene Weise vollzogen wird. Ueberhaupt nähmlich ist entweder schon jedes Individuum für sich im Stande, sein Ge- schlecht fortzupflanzen; oder aber es müssen sich ihrer zwey mit einander paaren oder begatten, wenn sie neue organisirte Körper ihrer Art hervor bringen sollen. Die mannigfaltigen besondern Verschieden- heiten in diesen beiderley Hauptweisen der Fortpflanzung lassen sich doch füglich unter folgende vier Arten bringen: 1) Jedes Individuum vermehrt sich auf die einfachste Weise, ohne vorher gegangene Befruchtung: entweder durch Theilung, wie manche Infusions-Thierchen *) und Blu- men-Polypen **); oder wie bey der Brun- nen-Conferve so, daß das alte fadenartige Gewächs am einen Ende zu einem kuglichen Knöpfchen anschwillt, das nachher abfällt *) J. Ellis in den philos. Transact. vol. LIX. P. I. S. 138 u. f. tab. 6. fig. 1–6. **) A. Trembley ebendaselbst vol. XLIII. N. 474. S. 175 u. f. und vol. XLIV. N. 484. S. 138 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/54>, abgerufen am 24.11.2024.