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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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und wodurch diese Thiere vor mancherley Un-
fällen gesichert, und für den Mangel der
Knochen, die bey andern Thieren zur Anlage
der Muskeln etc. dienen, entschädigt werden.
Manche sind mit seinen Haaren besetzt,
und bey den Schmetterlingen etc. die Flügel
mit so genannten Federchen, oder vielmehr
Schuppen bedeckt, die zum Theil von den
schönsten Farben sind: so wie sich überhaupt
unter den Insecten Thiere von unbeschreib-
licher Schönheit finden.

§. 125.

Auch in der Einrichtung der Sinnwerk-
zeuge*), und also vermuthlich auch in der Art
der Empfindung, weichen die Insecten gar
sehr von den übrigen Thieren ab, so daß
ihnen sogar manche Naturforscher verschiedne
von unsern fünf äußern Sinnen, zumahl
das Gehör und den Geruch, ohne Grund
haben absprechen wollen; da man doch jenes
bey vielen die einander zur Paarungszeit durch
einen besondern Laut locken, und diesen bey
noch weit mehreren, die ihren versteckten
Fraß auswittern, unverkennbar wahrnimmt.

*) M. Ch. Gottl. Lehmann de sensibus externis
animalium exsanguium
: commentatio praemio
regio ornata
. Goetting
. 1798. 4. - F. Jos.
Schelvers Versuch einer Naturgeschichte der
Sinneswerkzeuge bey den Insecten und Wür-
mern. ebendas. 1798. 8.

und wodurch diese Thiere vor mancherley Un-
fällen gesichert, und für den Mangel der
Knochen, die bey andern Thieren zur Anlage
der Muskeln ꝛc. dienen, entschädigt werden.
Manche sind mit seinen Haaren besetzt,
und bey den Schmetterlingen ꝛc. die Flügel
mit so genannten Federchen, oder vielmehr
Schuppen bedeckt, die zum Theil von den
schönsten Farben sind: so wie sich überhaupt
unter den Insecten Thiere von unbeschreib-
licher Schönheit finden.

§. 125.

Auch in der Einrichtung der Sinnwerk-
zeuge*), und also vermuthlich auch in der Art
der Empfindung, weichen die Insecten gar
sehr von den übrigen Thieren ab, so daß
ihnen sogar manche Naturforscher verschiedne
von unsern fünf äußern Sinnen, zumahl
das Gehör und den Geruch, ohne Grund
haben absprechen wollen; da man doch jenes
bey vielen die einander zur Paarungszeit durch
einen besondern Laut locken, und diesen bey
noch weit mehreren, die ihren versteckten
Fraß auswittern, unverkennbar wahrnimmt.

*) M. Ch. Gottl. Lehmann de sensibus externis
animalium exsanguium
: commentatio praemio
regio ornata
. Goetting
. 1798. 4. – F. Jos.
Schelvers Versuch einer Naturgeschichte der
Sinneswerkzeuge bey den Insecten und Wür-
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[314/0336] und wodurch diese Thiere vor mancherley Un- fällen gesichert, und für den Mangel der Knochen, die bey andern Thieren zur Anlage der Muskeln ꝛc. dienen, entschädigt werden. Manche sind mit seinen Haaren besetzt, und bey den Schmetterlingen ꝛc. die Flügel mit so genannten Federchen, oder vielmehr Schuppen bedeckt, die zum Theil von den schönsten Farben sind: so wie sich überhaupt unter den Insecten Thiere von unbeschreib- licher Schönheit finden. §. 125. Auch in der Einrichtung der Sinnwerk- zeuge *), und also vermuthlich auch in der Art der Empfindung, weichen die Insecten gar sehr von den übrigen Thieren ab, so daß ihnen sogar manche Naturforscher verschiedne von unsern fünf äußern Sinnen, zumahl das Gehör und den Geruch, ohne Grund haben absprechen wollen; da man doch jenes bey vielen die einander zur Paarungszeit durch einen besondern Laut locken, und diesen bey noch weit mehreren, die ihren versteckten Fraß auswittern, unverkennbar wahrnimmt. *) M. Ch. Gottl. Lehmann de sensibus externis animalium exsanguium: commentatio praemio regio ornata. Goetting. 1798. 4. – F. Jos. Schelvers Versuch einer Naturgeschichte der Sinneswerkzeuge bey den Insecten und Wür- mern. ebendas. 1798. 8.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/336>, abgerufen am 05.12.2024.