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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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bald nach der Entdeckung von America dorthin
verpflanzt worden.

Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind
vor allen die spanischen, aus Segovien, und
dann die englischen wegen ihrer ausnehmenden
Wolle; die isländischen mit vier, sechs oder
acht Hörnern; und die arabischen und ägypti-
schen mit dem großen und wohl 40 Pfund schwe-
ren Fett-Schwanze, zu merken. Die ostfrist-
schen Marsch-Schafe sind ungehörnt; groß,
wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die
Lüneburger Heidschnucken hingegen klein, und
beide Geschlechter gehörnt. Die zwischen den
Wendezirkeln haben mehrentheils statt der krau-
sen Wolle schlichtes Ziegenhaar; und die in Süd-
africa noch überdieß lang herab hängende Ohren.

2. Ammon. das Muffelthier, (musimon Büf-
fon's mouflon.) C. cornibus arcuatis cir-
cumflexis subtus planiusculis, palearibus
laxis pilosis
.

v. Schreber tab. 268.

Auf Corsica und Sardinien, in Griechenland,
in der Barbarey; eine verwandte, weit größere
Art aber (das Argali) in Sibirien bis Kamt-
schatka und dann im nordwestlichsten America.
Letzteres ein sehr schmackhaftes Wildbret, hat
mächtig starken und schweren*) Hörnern, und wird
von einigen Naturforschern für das Stammthier
zu unserem Schaf gehalten.

3. +. Hircus. die Ziege. (Fr. la chevre. (Engl.
the goat .) C. mento barbato, cornibus
arcuatis carinatis
.

*) Ein einzelnes und nicht einmahl vollständiges
dergleichen Horn im academischen Museum wiegt
volle 9 Pfund.

bald nach der Entdeckung von America dorthin
verpflanzt worden.

Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind
vor allen die spanischen, aus Segovien, und
dann die englischen wegen ihrer ausnehmenden
Wolle; die isländischen mit vier, sechs oder
acht Hörnern; und die arabischen und ägypti-
schen mit dem großen und wohl 40 Pfund schwe-
ren Fett-Schwanze, zu merken. Die ostfrist-
schen Marsch-Schafe sind ungehörnt; groß,
wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die
Lüneburger Heidschnucken hingegen klein, und
beide Geschlechter gehörnt. Die zwischen den
Wendezirkeln haben mehrentheils statt der krau-
sen Wolle schlichtes Ziegenhaar; und die in Süd-
africa noch überdieß lang herab hängende Ohren.

2. Ammon. das Muffelthier, (musimon Büf-
fon's mouflon.) C. cornibus arcuatis cir-
cumflexis subtus planiusculis, palearibus
laxis pilosis
.

v. Schreber tab. 268.

Auf Corsica und Sardinien, in Griechenland,
in der Barbarey; eine verwandte, weit größere
Art aber (das Argali) in Sibirien bis Kamt-
schatka und dann im nordwestlichsten America.
Letzteres ein sehr schmackhaftes Wildbret, hat
mächtig starken und schweren*) Hörnern, und wird
von einigen Naturforschern für das Stammthier
zu unserem Schaf gehalten.

3. †. Hircus. die Ziege. (Fr. la chevre. (Engl.
the goat .) C. mento barbato, cornibus
arcuatis carinatis
.

*) Ein einzelnes und nicht einmahl vollständiges
dergleichen Horn im academischen Museum wiegt
volle 9 Pfund.
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[117/0139] bald nach der Entdeckung von America dorthin verpflanzt worden. Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind vor allen die spanischen, aus Segovien, und dann die englischen wegen ihrer ausnehmenden Wolle; die isländischen mit vier, sechs oder acht Hörnern; und die arabischen und ägypti- schen mit dem großen und wohl 40 Pfund schwe- ren Fett-Schwanze, zu merken. Die ostfrist- schen Marsch-Schafe sind ungehörnt; groß, wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die Lüneburger Heidschnucken hingegen klein, und beide Geschlechter gehörnt. Die zwischen den Wendezirkeln haben mehrentheils statt der krau- sen Wolle schlichtes Ziegenhaar; und die in Süd- africa noch überdieß lang herab hängende Ohren. 2. Ammon. das Muffelthier, (musimon Büf- fon's mouflon.) C. cornibus arcuatis cir- cumflexis subtus planiusculis, palearibus laxis pilosis. v. Schreber tab. 268. Auf Corsica und Sardinien, in Griechenland, in der Barbarey; eine verwandte, weit größere Art aber (das Argali) in Sibirien bis Kamt- schatka und dann im nordwestlichsten America. Letzteres ein sehr schmackhaftes Wildbret, hat mächtig starken und schweren *) Hörnern, und wird von einigen Naturforschern für das Stammthier zu unserem Schaf gehalten. 3. †. Hircus. die Ziege. (Fr. la chevre. (Engl. the goat .) C. mento barbato, cornibus arcuatis carinatis. *) Ein einzelnes und nicht einmahl vollständiges dergleichen Horn im academischen Museum wiegt volle 9 Pfund.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/139>, abgerufen am 22.12.2024.