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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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besonders langen und festen Winterschlaf, wobey er sei-
ne Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt.

5. Mellivorus, der Honig-Dachs, Rattel. V.
dorso cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro.

Sparmann in den schwed. Abhandl. 1777.
tab. 4. fig. 3.

Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden
Vienen, die in den Höhlender Stachelschweine etc. nisten.
Er gibt auf den Flug der heim eilenden Bienen acht.
oder folgt auch bloß der Anweisung des Honig Guckucks.
Hat ein zottiges Fell, mit einer ungemein starken sehr
beweglichen schiebbaren Haut, wodurch er einerseits vor
den Bienenstichen, und anderseits vor tiefen Bissen der
Hunde etc, gesichert ist.

6. Lotor, der Waschbär, Rackun, Sjupp, Coa-
ti
. (Büffon's Raton.), V. cauda annulata, fascia
palpebrarum transversali nigra.

Abbild. n. h. Gegens. tab. 62.

Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen
Amerika etc. Frißt mancherley. Bedient sich der Vor-
derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einwei-
chen oder Aufsischen seines Futters*) etc. Wird überhaupt
sehr kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinen, das
vorzüglichste für Hutmacher.

23. Canis. Dentes primores superiores 6, latera-
les longiores dostantes, intermedii lobatil; infe-
riores
6, lobati omnes; laniarii solitarii, incur-
vati
.

1. +. Familiaris, der Hund. (Fr. le chien. Engl.
the dog,) C. cauda recurvata; subinde digito spurio
ad pedes posticos
.

Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson-
ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver-
bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (so-
gar zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch man-
cherley andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit
ihm über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den
größten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn
der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge-
nerationen ausbildet.

*) Ich habe dieß täglich an einem gesehen, den ich Jahre lang
lebendig besessen; und eben so sahen es Ol, Worm, Linne,
Rolof, Büffon
, J. Dom. Schulze, Götze, Bech-
stein
u. a.m.

besonders langen und festen Winterschlaf, wobey er sei-
ne Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt.

5. Mellivorus, der Honig-Dachs, Rattel. V.
dorso cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro.

Sparmann in den schwed. Abhandl. 1777.
tab. 4. fig. 3.

Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden
Vienen, die in den Höhlender Stachelschweine ꝛc. nisten.
Er gibt auf den Flug der heim eilenden Bienen acht.
oder folgt auch bloß der Anweisung des Honig Guckucks.
Hat ein zottiges Fell, mit einer ungemein starken sehr
beweglichen schiebbaren Haut, wodurch er einerseits vor
den Bienenstichen, und anderseits vor tiefen Bissen der
Hunde etc, gesichert ist.

6. Lotor, der Waschbär, Rackun, Sjupp, Coa-
ti
. (Büffon's Raton.), V. cauda annulata, fascia
palpebrarum transversali nigra.

Abbild. n. h. Gegens. tab. 62.

Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen
Amerika ꝛc. Frißt mancherley. Bedient sich der Vor-
derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einwei-
chen oder Aufsischen seines Futters*) ꝛc. Wird überhaupt
sehr kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinen, das
vorzüglichste für Hutmacher.

23. Canis. Dentes primores superiores 6, latera-
les longiores dostantes, intermedii lobatil; infe-
riores
6, lobati omnes; laniarii solitarii, incur-
vati
.

1. †. Familiaris, der Hund. (Fr. le chien. Engl.
the dog,) C. cauda recurvata; subinde digito spurio
ad pedes posticos
.

Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson-
ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver-
bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (so-
gar zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch man-
cherley andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit
ihm über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den
größten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn
der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge-
nerationen ausbildet.

*) Ich habe dieß täglich an einem gesehen, den ich Jahre lang
lebendig besessen; und eben so sahen es Ol, Worm, Linné,
Rolof, Büffon
, J. Dom. Schulze, Götze, Bech-
stein
u. a.m.
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[78/0097] besonders langen und festen Winterschlaf, wobey er sei- ne Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt. 5. Mellivorus, der Honig-Dachs, Rattel. V. dorso cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro. Sparmann in den schwed. Abhandl. 1777. tab. 4. fig. 3. Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden Vienen, die in den Höhlender Stachelschweine ꝛc. nisten. Er gibt auf den Flug der heim eilenden Bienen acht. oder folgt auch bloß der Anweisung des Honig Guckucks. Hat ein zottiges Fell, mit einer ungemein starken sehr beweglichen schiebbaren Haut, wodurch er einerseits vor den Bienenstichen, und anderseits vor tiefen Bissen der Hunde etc, gesichert ist. 6. Lotor, der Waschbär, Rackun, Sjupp, Coa- ti. (Büffon's Raton.), V. cauda annulata, fascia palpebrarum transversali nigra. Abbild. n. h. Gegens. tab. 62. Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen Amerika ꝛc. Frißt mancherley. Bedient sich der Vor- derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einwei- chen oder Aufsischen seines Futters *) ꝛc. Wird überhaupt sehr kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinen, das vorzüglichste für Hutmacher. 23. Canis. Dentes primores superiores 6, latera- les longiores dostantes, intermedii lobatil; infe- riores 6, lobati omnes; laniarii solitarii, incur- vati. 1. †. Familiaris, der Hund. (Fr. le chien. Engl. the dog,) C. cauda recurvata; subinde digito spurio ad pedes posticos. Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson- ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver- bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (so- gar zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch man- cherley andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit ihm über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den größten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge- nerationen ausbildet. *) Ich habe dieß täglich an einem gesehen, den ich Jahre lang lebendig besessen; und eben so sahen es Ol, Worm, Linné, Rolof, Büffon, J. Dom. Schulze, Götze, Bech- stein u. a.m.

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/97>, abgerufen am 24.11.2024.