scheint, die übrigen Metalle hingegen erfordern erhöh- te Temperatur, und manche derselben (z. B. Platin, Eisen, Braunstein, Wolfram etc.) eine sehr große Hi- tze, ehe sie in Fluß kommen. - Alle schmelzen un- durchsichtig und mit gewölbter Oberfläche.
Bis auf eine oder die andere Ausnahme unter den neuerlich entdeckten Metallen lassen sich die übrigen ent- weder in Salpetersäure oder in Salzsäure (oder dem aus beyden zusammengesetzten Königswasser) auflösen; und sind die vollkommensten elektrischen Leiter.
§. 254.
So verschieden und mannigfaltig auch das Anse- hen ist, unter welchem sich die mehresten Metalle in der Natur zu finden pflegen, so lassen sich doch alle diese Verschiedenheiten auf zwey Hauptarten zurück bringen:
Entweder nähmlich finden sich die Metalle ge- diegen (metallumnativum, Fr. metal vierge) in ihrer wahren vollkommen metallischen Gestalt: - oder aber vererzt im weitläufigern Sinn (metallum mineralisatum), so, daß ihnen mehr oder weniger von ihrem metallischen Habitus benommen ist.
§. 255.
Doch hat auch beym gediegenen Zustande ei- nes Metalls mancherley besondere Verschiedenheit Statt. - Es findet sich z. B. dasselbe entweder sichtbar, oder aber in unmerklich kleinen Partikeln zwischen andern Fossilien versteckt und durch diesel- ben verlarvt. - Ferner findet sich entweder ein gediegenes Metall (z. B. Quecksilber) rein, für sich;
scheint, die übrigen Metalle hingegen erfordern erhöh- te Temperatur, und manche derselben (z. B. Platin, Eisen, Braunstein, Wolfram ꝛc.) eine sehr große Hi- tze, ehe sie in Fluß kommen. – Alle schmelzen un- durchsichtig und mit gewölbter Oberfläche.
Bis auf eine oder die andere Ausnahme unter den neuerlich entdeckten Metallen lassen sich die übrigen ent- weder in Salpetersäure oder in Salzsäure (oder dem aus beyden zusammengesetzten Königswasser) auflösen; und sind die vollkommensten elektrischen Leiter.
§. 254.
So verschieden und mannigfaltig auch das Anse- hen ist, unter welchem sich die mehresten Metalle in der Natur zu finden pflegen, so lassen sich doch alle diese Verschiedenheiten auf zwey Hauptarten zurück bringen:
Entweder nähmlich finden sich die Metalle ge- diegen (metallumnativum, Fr. metal vierge) in ihrer wahren vollkommen metallischen Gestalt: – oder aber vererzt im weitläufigern Sinn (metallum mineralisatum), so, daß ihnen mehr oder weniger von ihrem metallischen Habitus benommen ist.
§. 255.
Doch hat auch beym gediegenen Zustande ei- nes Metalls mancherley besondere Verschiedenheit Statt. – Es findet sich z. B. dasselbe entweder sichtbar, oder aber in unmerklich kleinen Partikeln zwischen andern Fossilien versteckt und durch diesel- ben verlarvt. – Ferner findet sich entweder ein gediegenes Metall (z. B. Quecksilber) rein, für sich;
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scheint, die übrigen Metalle hingegen erfordern erhöh-
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Eisen, Braunstein, Wolfram ꝛc.) eine sehr große Hi-
tze, ehe sie in Fluß kommen. – Alle schmelzen un-
durchsichtig und mit gewölbter Oberfläche.
Bis auf eine oder die andere Ausnahme unter den
neuerlich entdeckten Metallen lassen sich die übrigen ent-
weder in Salpetersäure oder in Salzsäure (oder dem
aus beyden zusammengesetzten Königswasser) auflösen;
und sind die vollkommensten elektrischen Leiter.
§. 254.
So verschieden und mannigfaltig auch das Anse-
hen ist, unter welchem sich die mehresten Metalle in
der Natur zu finden pflegen, so lassen sich doch alle
diese Verschiedenheiten auf zwey Hauptarten zurück
bringen:
Entweder nähmlich finden sich die Metalle ge-
diegen (metallum nativum, Fr. metal vierge)
in ihrer wahren vollkommen metallischen Gestalt: –
oder aber vererzt im weitläufigern Sinn (metallum
mineralisatum), so, daß ihnen mehr oder weniger von
ihrem metallischen Habitus benommen ist.
§. 255.
Doch hat auch beym gediegenen Zustande ei-
nes Metalls mancherley besondere Verschiedenheit
Statt. – Es findet sich z. B. dasselbe entweder
sichtbar, oder aber in unmerklich kleinen Partikeln
zwischen andern Fossilien versteckt und durch diesel-
ben verlarvt. – Ferner findet sich entweder ein
gediegenes Metall (z. B. Quecksilber) rein, für sich;
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/594>, abgerufen am 24.11.2024.
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