B) Gemengte Gebirgsarten, bey welchen einzelne Brocken von gewissen Fossilien in einer homogenen Hauptmasse, wie in einem Grundteige, liegen.
4. Porphyr. (Ital. porfido.)
Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn- stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp; oder Pechstein etc.; gehört mehrentheils, wie die bey- den vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und bricht meist in derben Massen: doch theils auch kugelich.
a. Eigentlicher Porphyr.
Feldspath und Hornblende, in eine der gedach- ten Grundmassen eingemengt.
Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden Härte etc. vorzüglich und eigentlich so genannte an- tike Porphyr ist, wie schon der Nahme anzeigt, von rothbrauner Farbe und Grundmasse, die aus einem eigenen hornsteinartigen, dem Jaspis sich nähernden Gestein besteht, und kleine Brocken ei- nes von dieser Grundmasse röthlich tingirten, dich- ten Feldspaths und schwarzer Hornblende enthält. Fundort vorzüglichst Nieder-Ägypten und das stei- nige Arabien.
b. Afterporphyr.
Wo z. B. außer der Hornblende statt des Feld- spaths Kalkspath eingemengt ist, wie in manchen irrig sogenannten dichten Laven des Vesuvs.
c. Übermengter Porphyr.
Mit mehr als zweyerley Gemengstoffen in der Grundmasse.
Von der Art ist z. B. der Ungarische Grau- stein (Saxum metalliferum Born.), der aus ei- ner Grundmasse von verhärtetem Thon mit einge-
B) Gemengte Gebirgsarten, bey welchen einzelne Brocken von gewissen Fossilien in einer homogenen Hauptmasse, wie in einem Grundteige, liegen.
4. Porphyr. (Ital. porfido.)
Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn- stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp; oder Pechstein ꝛc.; gehört mehrentheils, wie die bey- den vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und bricht meist in derben Massen: doch theils auch kugelich.
a. Eigentlicher Porphyr.
Feldspath und Hornblende, in eine der gedach- ten Grundmassen eingemengt.
Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden Härte ꝛc. vorzüglich und eigentlich so genannte an- tike Porphyr ist, wie schon der Nahme anzeigt, von rothbrauner Farbe und Grundmasse, die aus einem eigenen hornsteinartigen, dem Jaspis sich nähernden Gestein besteht, und kleine Brocken ei- nes von dieser Grundmasse röthlich tingirten, dich- ten Feldspaths und schwarzer Hornblende enthält. Fundort vorzüglichst Nieder-Ägypten und das stei- nige Arabien.
b. Afterporphyr.
Wo z. B. außer der Hornblende statt des Feld- spaths Kalkspath eingemengt ist, wie in manchen irrig sogenannten dichten Laven des Vesuvs.
c. Übermengter Porphyr.
Mit mehr als zweyerley Gemengstoffen in der Grundmasse.
Von der Art ist z. B. der Ungarische Grau- stein (Saxum metalliferum Born.), der aus ei- ner Grundmasse von verhärtetem Thon mit einge-
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B) Gemengte Gebirgsarten, bey welchen
einzelne Brocken von gewissen Fossilien
in einer homogenen Hauptmasse, wie in
einem Grundteige, liegen.
4. Porphyr. (Ital. porfido.)
Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn-
stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp; oder
Pechstein ꝛc.; gehört mehrentheils, wie die bey-
den vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und
bricht meist in derben Massen: doch theils auch
kugelich.
a. Eigentlicher Porphyr.
Feldspath und Hornblende, in eine der gedach-
ten Grundmassen eingemengt.
Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden
Härte ꝛc. vorzüglich und eigentlich so genannte an-
tike Porphyr ist, wie schon der Nahme anzeigt,
von rothbrauner Farbe und Grundmasse, die aus
einem eigenen hornsteinartigen, dem Jaspis sich
nähernden Gestein besteht, und kleine Brocken ei-
nes von dieser Grundmasse röthlich tingirten, dich-
ten Feldspaths und schwarzer Hornblende enthält.
Fundort vorzüglichst Nieder-Ägypten und das stei-
nige Arabien.
b. Afterporphyr.
Wo z. B. außer der Hornblende statt des Feld-
spaths Kalkspath eingemengt ist, wie in manchen
irrig sogenannten dichten Laven des Vesuvs.
c. Übermengter Porphyr.
Mit mehr als zweyerley Gemengstoffen in der
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Von der Art ist z. B. der Ungarische Grau-
stein (Saxum metalliferum Born.), der aus ei-
ner Grundmasse von verhärtetem Thon mit einge-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/570>, abgerufen am 25.11.2024.
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