Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 247.

Ich habe versucht, wo es sich thun ließ, die Haupt-
arten wieder in folgende Unterarten abzutheilen:

a) Die eigentliche Art, die aus denen ihr ei-
gentlich zukommenden Stoffen rein gemengt ist,
wie z. B. eigentlicher Granit aus Feldspath,
Quarz und Glimmer.

b) Afterarten, die, statt eines oder des an-
dern der ihr eigentlich zukommenden Stoffe, ei-
nen oder den andern fremden enthalten.

c) Übermengte Arten, denen außer ihren ei-
gentlichen Stoffen überdieß noch fremde über-
zählige beygemengt sind.

d) Halbarten, denen einer oder der andere
ihrer eigentlichen Stoffe mangelt, ohne daß da-
für ein fremder eingemengt wäre.



A) Gemengte Gebirgsarten mit ursprüng-
lich in einander gewachsenen Stoffen
.

1) Granit.

In derben Gebirgsmassen, oder doch nur in mäch-
tigen Bänken geschichtet; aber von mannigfaltiger
Verschiedenheit des grob- oder feinkörnigen Ge-
menges; oder des ungleichen Verhältnisses der Ge-
mengstoffe; oder des mehr oder minder festen und
frischen Korns u. s. w.

a. Eigentlicher Granit. Syenites*)

*) Diesen Nahmen hat derjenige Granit, aus welchem die be-
wundernswurdigsten Denkmahle der alt Ägyptischen Kunst, die
§. 247.

Ich habe versucht, wo es sich thun ließ, die Haupt-
arten wieder in folgende Unterarten abzutheilen:

a) Die eigentliche Art, die aus denen ihr ei-
gentlich zukommenden Stoffen rein gemengt ist,
wie z. B. eigentlicher Granit aus Feldspath,
Quarz und Glimmer.

b) Afterarten, die, statt eines oder des an-
dern der ihr eigentlich zukommenden Stoffe, ei-
nen oder den andern fremden enthalten.

c) Übermengte Arten, denen außer ihren ei-
gentlichen Stoffen überdieß noch fremde über-
zählige beygemengt sind.

d) Halbarten, denen einer oder der andere
ihrer eigentlichen Stoffe mangelt, ohne daß da-
für ein fremder eingemengt wäre.



A) Gemengte Gebirgsarten mit ursprüng-
lich in einander gewachsenen Stoffen
.

1) Granit.

In derben Gebirgsmassen, oder doch nur in mäch-
tigen Bänken geschichtet; aber von mannigfaltiger
Verschiedenheit des grob- oder feinkörnigen Ge-
menges; oder des ungleichen Verhältnisses der Ge-
mengstoffe; oder des mehr oder minder festen und
frischen Korns u. s. w.

a. Eigentlicher Granit. Syenites*)

*) Diesen Nahmen hat derjenige Granit, aus welchem die be-
wundernswurdigsten Denkmahle der alt Ägyptischen Kunst, die
<TEI xml:lang="de-DE">
  <text xml:id="blume_hbnatur_000041">
    <group>
      <text xml:id="blume_hbnatur_000041_2" n="2">
        <body>
          <div n="1">
            <div n="2">
              <div n="3">
                <div n="4">
                  <pb facs="#f0567" xml:id="pb194_02_0001" n="194"/>
                  <head rendition="#c">§. 247.</head><lb/>
                  <p>Ich habe versucht, wo es sich thun ließ, die Haupt-<lb/>
arten wieder in folgende Unterarten abzutheilen:</p>
                  <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>) Die <hi rendition="#g">eigentliche Art</hi>, die aus denen ihr ei-<lb/>
gentlich zukommenden Stoffen rein gemengt ist,<lb/>
wie z. B. eigentlicher Granit aus Feldspath,<lb/>
Quarz und Glimmer.</p>
                  <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>) <hi rendition="#g">Afterarten</hi>, die, statt eines oder des an-<lb/>
dern der ihr eigentlich zukommenden Stoffe, ei-<lb/>
nen oder den andern fremden enthalten.</p>
                  <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">c</hi>) <hi rendition="#g">Übermengte Arten</hi>, denen außer ihren ei-<lb/>
gentlichen Stoffen überdieß noch fremde über-<lb/>
zählige beygemengt sind.</p>
                  <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">d</hi>) <hi rendition="#g">Halbarten</hi>, denen einer oder der andere<lb/>
ihrer eigentlichen Stoffe mangelt, ohne daß da-<lb/>
für ein fremder eingemengt wäre.</p>
                  <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
                  <p rendition="#indent-1">A) <hi rendition="#g">Gemengte Gebirgsarten mit ursprüng-<lb/>
lich in einander gewachsenen Stoffen</hi>.</p>
                  <p rendition="#indent-1">1) <hi rendition="#g">Granit</hi>.</p>
                  <p rendition="#l1em">In derben Gebirgsmassen, oder doch nur in mäch-<lb/>
tigen Bänken geschichtet; aber von mannigfaltiger<lb/>
Verschiedenheit des grob- oder feinkörnigen Ge-<lb/>
menges; oder des ungleichen Verhältnisses der Ge-<lb/>
mengstoffe; oder des mehr oder minder festen und<lb/>
frischen Korns u. s. w.</p>
                  <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>. <hi rendition="#g">Eigentlicher Granit</hi>. <hi rendition="#aq">Syenites</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Diesen Nahmen hat derjenige Granit, aus welchem die be-<lb/>
wundernswurdigsten Denkmahle der alt Ägyptischen Kunst, die<lb/></p></note></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </body>
      </text>
    </group>
  </text>
</TEI>
[194/0567] §. 247. Ich habe versucht, wo es sich thun ließ, die Haupt- arten wieder in folgende Unterarten abzutheilen: a) Die eigentliche Art, die aus denen ihr ei- gentlich zukommenden Stoffen rein gemengt ist, wie z. B. eigentlicher Granit aus Feldspath, Quarz und Glimmer. b) Afterarten, die, statt eines oder des an- dern der ihr eigentlich zukommenden Stoffe, ei- nen oder den andern fremden enthalten. c) Übermengte Arten, denen außer ihren ei- gentlichen Stoffen überdieß noch fremde über- zählige beygemengt sind. d) Halbarten, denen einer oder der andere ihrer eigentlichen Stoffe mangelt, ohne daß da- für ein fremder eingemengt wäre. A) Gemengte Gebirgsarten mit ursprüng- lich in einander gewachsenen Stoffen. 1) Granit. In derben Gebirgsmassen, oder doch nur in mäch- tigen Bänken geschichtet; aber von mannigfaltiger Verschiedenheit des grob- oder feinkörnigen Ge- menges; oder des ungleichen Verhältnisses der Ge- mengstoffe; oder des mehr oder minder festen und frischen Korns u. s. w. a. Eigentlicher Granit. Syenites *) *) Diesen Nahmen hat derjenige Granit, aus welchem die be- wundernswurdigsten Denkmahle der alt Ägyptischen Kunst, die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/567
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/567>, abgerufen am 25.11.2024.