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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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Grade der vollkommnern oder mindern Durchsichtig-
keit; meist Glasglanz; muscheliger Bruch; sowohl
ungeformt als krystallisirt; letzteres in mancherley
Form; doch meist als Dodecaeder mit rautenförmi-
gen Flächen (- tab. II. fig. 13. -); auch wie der
Leucit (- tab. II. fig. 14. -).

Nach den Hauptfarben unterscheidet man folgende
drey Arten des Granats; wovon esterer edler, die
andern beyden aber gemeiner Granat genannt
werden.

1) Rother Granat, orientalischer Gra-
nat, Almandin
.

Meist von der gedachten rothen Farbe. Gewicht
= 4188. Gehalt (nach Klaproth) = 35, 75 Kiesel-
erde, 27, 25 Thonerde, 36 Eisenkalk, 0, 25
Braunsteinkalk. Findet sich vorzüglich in Pegu;
wird gemeiniglich als Zweckenkopf (en cabochon)
geschliffen.

2) Brauner Granat, Eisengranat.

Pechbraun, theils in das Zimmtbraune etc. Unter
andern vorzüglich schön am St. Gotthard; auch
bey dem Vesuvian vom Vesuv.

3) Grüner Granat, grüner Eisenstein.

Lauchgrün, olivengrün etc. Gewicht = 3754.
Gehalt (nach Wiegleb) = 36, 45 Kieselerde, 30,
83 Kalkerde, 28, 75 Eisenkalk. Unter andern als
sogenannter Großular rein auskrystallisirt in der
Leucit-Form (- tab. II. fig. 14. -) bey den
Vesuvian vom Wiluj. Gemeine Abarten häufig in
Thüringen und Meissen, auch nebst dem braunen am
Spitzenberg am Harz.

38. Stavrolith, Granatit, Stavrotide.

Rothbraun in das Schwarzbraune; wenig durch-
scheinend; immer krystallisirt, meist in flachen sechs-
seitigen Säulen; zuweilen als Zwillingskrystall,
theils in rechten Winkeln, theils wie ein Andreas-

Grade der vollkommnern oder mindern Durchsichtig-
keit; meist Glasglanz; muscheliger Bruch; sowohl
ungeformt als krystallisirt; letzteres in mancherley
Form; doch meist als Dodecaëder mit rautenförmi-
gen Flächen (– tab. II. fig. 13. –); auch wie der
Leucit (– tab. II. fig. 14. –).

Nach den Hauptfarben unterscheidet man folgende
drey Arten des Granats; wovon esterer edler, die
andern beyden aber gemeiner Granat genannt
werden.

1) Rother Granat, orientalischer Gra-
nat, Almandin
.

Meist von der gedachten rothen Farbe. Gewicht
= 4188. Gehalt (nach Klaproth) = 35, 75 Kiesel-
erde, 27, 25 Thonerde, 36 Eisenkalk, 0, 25
Braunsteinkalk. Findet sich vorzüglich in Pegu;
wird gemeiniglich als Zweckenkopf (en cabochon)
geschliffen.

2) Brauner Granat, Eisengranat.

Pechbraun, theils in das Zimmtbraune ꝛc. Unter
andern vorzüglich schön am St. Gotthard; auch
bey dem Vesuvian vom Vesuv.

3) Grüner Granat, grüner Eisenstein.

Lauchgrün, olivengrün ꝛc. Gewicht = 3754.
Gehalt (nach Wiegleb) = 36, 45 Kieselerde, 30,
83 Kalkerde, 28, 75 Eisenkalk. Unter andern als
sogenannter Großular rein auskrystallisirt in der
Leucit-Form (– tab. II. fig. 14. –) bey den
Vesuvian vom Wiluj. Gemeine Abarten häufig in
Thüringen und Meissen, auch nebst dem braunen am
Spitzenberg am Harz.

38. Stavrolith, Granatit, Stavrotide.

Rothbraun in das Schwarzbraune; wenig durch-
scheinend; immer krystallisirt, meist in flachen sechs-
seitigen Säulen; zuweilen als Zwillingskrystall,
theils in rechten Winkeln, theils wie ein Andreas-

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[135/0508] Grade der vollkommnern oder mindern Durchsichtig- keit; meist Glasglanz; muscheliger Bruch; sowohl ungeformt als krystallisirt; letzteres in mancherley Form; doch meist als Dodecaëder mit rautenförmi- gen Flächen (– tab. II. fig. 13. –); auch wie der Leucit (– tab. II. fig. 14. –). Nach den Hauptfarben unterscheidet man folgende drey Arten des Granats; wovon esterer edler, die andern beyden aber gemeiner Granat genannt werden. 1) Rother Granat, orientalischer Gra- nat, Almandin. Meist von der gedachten rothen Farbe. Gewicht = 4188. Gehalt (nach Klaproth) = 35, 75 Kiesel- erde, 27, 25 Thonerde, 36 Eisenkalk, 0, 25 Braunsteinkalk. Findet sich vorzüglich in Pegu; wird gemeiniglich als Zweckenkopf (en cabochon) geschliffen. 2) Brauner Granat, Eisengranat. Pechbraun, theils in das Zimmtbraune ꝛc. Unter andern vorzüglich schön am St. Gotthard; auch bey dem Vesuvian vom Vesuv. 3) Grüner Granat, grüner Eisenstein. Lauchgrün, olivengrün ꝛc. Gewicht = 3754. Gehalt (nach Wiegleb) = 36, 45 Kieselerde, 30, 83 Kalkerde, 28, 75 Eisenkalk. Unter andern als sogenannter Großular rein auskrystallisirt in der Leucit-Form (– tab. II. fig. 14. –) bey den Vesuvian vom Wiluj. Gemeine Abarten häufig in Thüringen und Meissen, auch nebst dem braunen am Spitzenberg am Harz. 38. Stavrolith, Granatit, Stavrotide. Rothbraun in das Schwarzbraune; wenig durch- scheinend; immer krystallisirt, meist in flachen sechs- seitigen Säulen; zuweilen als Zwillingskrystall, theils in rechten Winkeln, theils wie ein Andreas-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/508>, abgerufen am 23.11.2024.