Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.*) heißen. Doch muß man sich 67. Tubipora. Röhren-Corall. Corallium 1. Musica, das Orgelwerk. T. tubis fascicu- Solander tab. 27. Bloß in Ost- und Süd-Indien. 68. Madrepora. Stern-Corall. Corallium *)
Und als brauchbares Handbuch: J. E. Roques de Maumont sur les polypiers de mer. Zelle 1782. 8. J. Alb. H. Reimarus von der Natur der Pflanzen- thiere (als Anhang an Herm. Sam. Reimarus Betr. über die besondern Arten der thierischen Kunsttriebe). Hamburg, 1773. 8. *) Ich weiß von Augenzeugen, daß man oft in Westindien etc. Schiffwrack auffischt, das binnen 3/4 Jahren über und über mit Madreporen u. a. Corallen dicht bepflanzt ist. So ist auch der sonst so treffliche Hafen von Bantam nun großentheils von Corallen eingenommen. **) Viele vulkanische Inseln der Südsee, auch Westindische, wie
z. B. Barbados, sind wie mit einer Corallen-Rinde überzogen; und wie furchtbar die zu einer unermeßlichen Höhe aus dem Boden des Meeres emporrankenden Corallen-Stämme den Seefahrenden in unkundigen Gegenden werden können, hat Capit. Cook auf seiner ersten Reise um die Welt an der von ihm entdeckten Ost-Küste von Neu-Holland lange genug er- fahren. *) heißen. Doch muß man sich 67. Tubipora. Röhren-Corall. Corallium 1. Musica, das Orgelwerk. T. tubis fascicu- Solander tab. 27. Bloß in Ost- und Süd-Indien. 68. Madrepora. Stern-Corall. Corallium *)
Und als brauchbares Handbuch: J. E. Roques de Maumont sur les polypiers de mer. Zelle 1782. 8. J. Alb. H. Reimarus von der Natur der Pflanzen- thiere (als Anhang an Herm. Sam. Reimarus Betr. über die besondern Arten der thierischen Kunsttriebe). Hamburg, 1773. 8. *) Ich weiß von Augenzeugen, daß man oft in Westindien ꝛc. Schiffwrack auffischt, das binnen 3/4 Jahren über und über mit Madreporen u. a. Corallen dicht bepflanzt ist. So ist auch der sonst so treffliche Hafen von Bantam nun großentheils von Corallen eingenommen. **) Viele vulkanische Inseln der Südsee, auch Westindische, wie
z. B. Barbados, sind wie mit einer Corallen-Rinde überzogen; und wie furchtbar die zu einer unermeßlichen Höhe aus dem Boden des Meeres emporrankenden Corallen-Stämme den Seefahrenden in unkundigen Gegenden werden können, hat Capit. Cook auf seiner ersten Reise um die Welt an der von ihm entdeckten Ost-Küste von Neu-Holland lange genug er- fahren. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xml:id="blume_hbnatur_000041"> <group> <text xml:id="blume_hbnatur_000041_2" n="2"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0427" xml:id="pb054_02_0001" n="54"/> Und als brauchbares Handbuch: <hi rendition="#aq">J. E</hi>. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Roques de Maumont</hi></hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sur les polypiers de mer</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Zelle</hi> 1782. 8.</p><p><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></p><p>J. <hi rendition="#g">Alb</hi>. H. <hi rendition="#g">Reimarus</hi> von der Natur der Pflanzen-<lb/> thiere (als Anhang an Herm. Sam. Reimarus Betr. über die<lb/> besondern Arten der thierischen Kunsttriebe). Hamburg, 1773. 8.</p></note> heißen. Doch muß man sich<lb/> diese Gehäuse nicht als von ihren Bewohnern erbaut,<lb/> sondern vielmehr als einen ihnen angebornen Theil vor-<lb/> stellen, und sie daher nicht etwa mit Bienen-Zellen,<lb/> sondern eher mit Schnecken-Schalen vergleichen: nur<lb/> daß bey ihrer Fortpflanzung das junge Thier zugleich<lb/> mit seinem kalkigen Gehäuse vom alten wie ein Zweig<lb/> aus dem Stamme hervorgetrieben wird; und sich daher<lb/> beym schnellen Wachsthum<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ich weiß von Augenzeugen, daß man oft in Westindien ꝛc.<lb/> Schiffwrack auffischt, das binnen 3/4 Jahren über und über mit<lb/> Madreporen u. a. Corallen dicht bepflanzt ist. So ist auch der<lb/> sonst so treffliche Hafen von Bantam nun großentheils von<lb/> Corallen eingenommen.</p></note> und Vermehrung dieser<lb/> merkwürdigen Geschöpfe die ungeheure Größe und Um-<lb/> fang derselben<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Viele vulkanische Inseln der Südsee, auch Westindische, wie<lb/> z. B. Barbados, sind wie mit einer Corallen-Rinde überzogen;<lb/> und wie furchtbar die zu einer unermeßlichen Höhe aus dem<lb/> Boden des Meeres emporrankenden Corallen-Stämme den<lb/> Seefahrenden in unkundigen Gegenden werden können, hat<lb/> Capit. Cook auf seiner ersten Reise um die Welt an der von<lb/> ihm entdeckten Ost-Küste von Neu-Holland lange genug er-<lb/> fahren.</p></note> erklären läßt.</p> <p rendition="#indent-1">67. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Tubipora</hi></hi>. Röhren</hi>-<hi rendition="#g">Corall</hi>. <hi rendition="#aq">Corallium<lb/> tubis cylindricis, cavis, erectis, parallelis.</hi></p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Musica</hi></hi>, <hi rendition="#g">das Orgelwerk</hi>. <hi rendition="#aq">T. tubis fascicu-<lb/> latis combinatis: dissepimentis transversis di-<lb/> stantibus.</hi></p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Solander</hi> tab</hi>. 27.</p> <p rendition="#l1em">Bloß in Ost- und Süd-Indien.</p> <p rendition="#indent-1">68. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Madrepora</hi></hi>. <hi rendition="#g">Stern</hi>-<hi rendition="#g">Corall</hi>. <hi rendition="#aq">Corallium<lb/> cavitatibus lamelloso-stellatis.</hi></p> </div> </div> </div> </body> </text> </group> </text> </TEI> [54/0427]
*) heißen. Doch muß man sich
diese Gehäuse nicht als von ihren Bewohnern erbaut,
sondern vielmehr als einen ihnen angebornen Theil vor-
stellen, und sie daher nicht etwa mit Bienen-Zellen,
sondern eher mit Schnecken-Schalen vergleichen: nur
daß bey ihrer Fortpflanzung das junge Thier zugleich
mit seinem kalkigen Gehäuse vom alten wie ein Zweig
aus dem Stamme hervorgetrieben wird; und sich daher
beym schnellen Wachsthum *) und Vermehrung dieser
merkwürdigen Geschöpfe die ungeheure Größe und Um-
fang derselben **) erklären läßt.
67. Tubipora. Röhren-Corall. Corallium
tubis cylindricis, cavis, erectis, parallelis.
1. Musica, das Orgelwerk. T. tubis fascicu-
latis combinatis: dissepimentis transversis di-
stantibus.
Solander tab. 27.
Bloß in Ost- und Süd-Indien.
68. Madrepora. Stern-Corall. Corallium
cavitatibus lamelloso-stellatis.
*) Und als brauchbares Handbuch: J. E. Roques de Maumont
sur les polypiers de mer. Zelle 1782. 8.
J. Alb. H. Reimarus von der Natur der Pflanzen-
thiere (als Anhang an Herm. Sam. Reimarus Betr. über die
besondern Arten der thierischen Kunsttriebe). Hamburg, 1773. 8.
*) Ich weiß von Augenzeugen, daß man oft in Westindien ꝛc.
Schiffwrack auffischt, das binnen 3/4 Jahren über und über mit
Madreporen u. a. Corallen dicht bepflanzt ist. So ist auch der
sonst so treffliche Hafen von Bantam nun großentheils von
Corallen eingenommen.
**) Viele vulkanische Inseln der Südsee, auch Westindische, wie
z. B. Barbados, sind wie mit einer Corallen-Rinde überzogen;
und wie furchtbar die zu einer unermeßlichen Höhe aus dem
Boden des Meeres emporrankenden Corallen-Stämme den
Seefahrenden in unkundigen Gegenden werden können, hat
Capit. Cook auf seiner ersten Reise um die Welt an der von
ihm entdeckten Ost-Küste von Neu-Holland lange genug er-
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/427>, abgerufen am 05.07.2024. |