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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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7) Die Pantoffel-Muschel des Hrn. von
Hüpsch+).

8) Die sogenannten versteinten Ziegenklauen aus
dem Blattensee in Ungarn++) u. a.m.

Von einschaligen Conchylien aber erst die so
genannten polythalamiae, deren Schale nähmlich
inwendig durch Scheidewände in Kammern oder
Fächer abgetheilt ist:

So z. B. 1) die Phaciten, Lenticuliten
oder Linsensteine, in theils Gegenden auch
Pfennigsteine, Kümmelsteine und Frucht-
steine
genannt, propites, lapis numularis, he-
licites
einiger Schriftsteller (Fr. camerine, pierre
lenticulaire
oder numismale, monnoie du diable), die
außen mit flachgewölbten blätterigen Schalen belegt
sind, inwendig aber eine überaus zarte vielkamme-
rige Spiralwindung von ansehnlicher Länge enthal-
ten (- Abbild. n. h. Gegenst. tab. 40. -). Sind
häufigst von Linsengröße, theils aber auch wohl
wie ein halber Gulden. Finden sich in vielen Welt-
gegenden, und theils in mächtigen Lagen; nahment-
lich in Nieder-Aegypten, wo die Pyramiden großen-
theils daraus erbauet sind.

2) Das unübersehliche Heer von Ammoniten
(Engl. Snake-stones.)

3) Die eben so merkwürdigen als seltenen Or-
thoceratiten
, die sich theils fußlang, und vor-
züglich im Meklenburgischen finden.

4) Die Belemniten oder Luchssteine, dac-
tyli idaei
, (Engl. thunder-stones, fairies-fin-
gers
), unter welchen es aber auch Gattungen ohne

+) S. Dess. neue in der N. G. des Nieder-Deutsch-
lands gemachten Entdeckungen. Frankf. 1768. 8.
tab. 1.
++) C. D. Bartsch im Ungrischen Magazin II. B.
S. 135. u. f.

7) Die Pantoffel-Muschel des Hrn. von
Hüpsch†).

8) Die sogenannten versteinten Ziegenklauen aus
dem Blattensee in Ungarn††) u. a.m.

Von einschaligen Conchylien aber erst die so
genannten polythalamiae, deren Schale nähmlich
inwendig durch Scheidewände in Kammern oder
Fächer abgetheilt ist:

So z. B. 1) die Phaciten, Lenticuliten
oder Linsensteine, in theils Gegenden auch
Pfennigsteine, Kümmelsteine und Frucht-
steine
genannt, propites, lapis numularis, he-
licites
einiger Schriftsteller (Fr. camérine, pierre
lenticulaire
oder numismale, monnoie du diable), die
außen mit flachgewölbten blätterigen Schalen belegt
sind, inwendig aber eine überaus zarte vielkamme-
rige Spiralwindung von ansehnlicher Länge enthal-
ten (– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 40. –). Sind
häufigst von Linsengröße, theils aber auch wohl
wie ein halber Gulden. Finden sich in vielen Welt-
gegenden, und theils in mächtigen Lagen; nahment-
lich in Nieder-Aegypten, wo die Pyramiden großen-
theils daraus erbauet sind.

2) Das unübersehliche Heer von Ammoniten
(Engl. Snake-stones.)

3) Die eben so merkwürdigen als seltenen Or-
thoceratiten
, die sich theils fußlang, und vor-
züglich im Meklenburgischen finden.

4) Die Belemniten oder Luchssteine, dac-
tyli idaei
, (Engl. thunder-stones, fairies-fin-
gers
), unter welchen es aber auch Gattungen ohne

†) S. Dess. neue in der N. G. des Nieder-Deutsch-
lands gemachten Entdeckungen. Frankf. 1768. 8.
tab. 1.
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[702/0706] 7) Die Pantoffel-Muschel des Hrn. von Hüpsch †). 8) Die sogenannten versteinten Ziegenklauen aus dem Blattensee in Ungarn ††) u. a.m. Von einschaligen Conchylien aber erst die so genannten polythalamiae, deren Schale nähmlich inwendig durch Scheidewände in Kammern oder Fächer abgetheilt ist: So z. B. 1) die Phaciten, Lenticuliten oder Linsensteine, in theils Gegenden auch Pfennigsteine, Kümmelsteine und Frucht- steine genannt, propites, lapis numularis, he- licites einiger Schriftsteller (Fr. camérine, pierre lenticulaire oder numismale, monnoie du diable), die außen mit flachgewölbten blätterigen Schalen belegt sind, inwendig aber eine überaus zarte vielkamme- rige Spiralwindung von ansehnlicher Länge enthal- ten (– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 40. –). Sind häufigst von Linsengröße, theils aber auch wohl wie ein halber Gulden. Finden sich in vielen Welt- gegenden, und theils in mächtigen Lagen; nahment- lich in Nieder-Aegypten, wo die Pyramiden großen- theils daraus erbauet sind. 2) Das unübersehliche Heer von Ammoniten (Engl. Snake-stones.) 3) Die eben so merkwürdigen als seltenen Or- thoceratiten, die sich theils fußlang, und vor- züglich im Meklenburgischen finden. 4) Die Belemniten oder Luchssteine, dac- tyli idaei, (Engl. thunder-stones, fairies-fin- gers), unter welchen es aber auch Gattungen ohne †) S. Dess. neue in der N. G. des Nieder-Deutsch- lands gemachten Entdeckungen. Frankf. 1768. 8. tab. 1. ††) C. D. Bartsch im Ungrischen Magazin II. B. S. 135. u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 702. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/706>, abgerufen am 22.11.2024.