chen, die im Petersberge bey Mastricht gefunden werden*).
IV. Von Fischen.
Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser Classe, die Ichthyolithen, in größter Menge und Mannig- faltigkeit (sowohl der Fischgattungen die sie vorstel- len, als der Steinarten worin sie brechen,) gefun- den werden, so bedarf es doch bey den mehresten erst noch einer strengvergleichenden präjudizlosen Re- vision, ehe sich mit Sicherheit bestimmen läßt, zu welcher von unseren drey Hauptabtheilungen (- in bestimmbare oder zweifelhafte oder unbekannte -) sie gehören mögen. Denn nur mit wenigen, wie z. B. mit denen im öninger Stinkschiefer, oder mit den einzelnen so sonderbar in länglichen Thonschol- len gleichsam mumisirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 284) von Zuckertop auf der Westküste von Grönland**), läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun.
Die meist sehr gut erhaltenen Fischgerippe im Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen***) werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey be- denklich, daß dem zu Folge jener Berg die gemein- schaftliche Niederlage nicht nur von Flußfischen so- wohl, als von Seefischen, sondern unter den letz- lern zumahl, zugleich von Thieren aus den weitst von einander entfernten Oceanen seyn soll. Von Utaheiti sowohl als aus dem mitländischen Meer,
*)B. Faujas - St. - Fondhistoire naturelle de la Montagne de St. Pierre de Maestricht.Par. an VII. 4.
**)Nehem. Grewmuseum Reg. Soc. Lond. tab. 19.
***) S. des Grafen Gazzola prächtige Ittiolitologia Ve- ronese 1794. gr. Fol. und G.Graydon in den Trans- actions of the Royal Irish Academy. Vol. V. 1794. p. 281.
chen, die im Petersberge bey Mastricht gefunden werden*).
IV. Von Fischen.
Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser Classe, die Ichthyolithen, in größter Menge und Mannig- faltigkeit (sowohl der Fischgattungen die sie vorstel- len, als der Steinarten worin sie brechen,) gefun- den werden, so bedarf es doch bey den mehresten erst noch einer strengvergleichenden präjudizlosen Re- vision, ehe sich mit Sicherheit bestimmen läßt, zu welcher von unseren drey Hauptabtheilungen (– in bestimmbare oder zweifelhafte oder unbekannte –) sie gehören mögen. Denn nur mit wenigen, wie z. B. mit denen im öninger Stinkschiefer, oder mit den einzelnen so sonderbar in länglichen Thonschol- len gleichsam mumisirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 284) von Zuckertop auf der Westküste von Grönland**), läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun.
Die meist sehr gut erhaltenen Fischgerippe im Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen***) werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey be- denklich, daß dem zu Folge jener Berg die gemein- schaftliche Niederlage nicht nur von Flußfischen so- wohl, als von Seefischen, sondern unter den letz- lern zumahl, zugleich von Thieren aus den weitst von einander entfernten Oceanen seyn soll. Von Utaheiti sowohl als aus dem mitländischen Meer,
*)B. Faujas – St. – Fondhistoire naturelle de la Montagne de St. Pierre de Maestricht.Par. an VII. 4.
**)Nehem. Grewmuseum Reg. Soc. Lond. tab. 19.
***) S. des Grafen Gazzola prächtige Ittiolitologia Ve- ronese 1794. gr. Fol. und G.Graydon in den Trans- actions of the Royal Irish Academy. Vol. V. 1794. p. 281.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000040"><textxml:id="blume_hbnatur_000040_2"n="2"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0702"xml:id="pb698_0001"n="698"/>
chen, die im Petersberge bey Mastricht gefunden<lb/>
werden<noteplace="foot"n="*)"><p><hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">B. Faujas</hi></hi></hi>–<hirendition="#aq">St</hi>. –<hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">Fond</hi></hi></hi><hirendition="#i"><hirendition="#aq">histoire naturelle de la<lb/>
Montagne de St. Pierre de Maestricht.</hi></hi><hirendition="#aq">Par. an</hi> VII. 4.</p></note>.</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div></div><divn="3"><headrendition="#c">IV. <hirendition="#g">Von Fischen</hi>.</head><lb/><p>Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser Classe,<lb/>
die <hirendition="#g">Ichthyolithen</hi>, in größter Menge und Mannig-<lb/>
faltigkeit (sowohl der Fischgattungen die sie vorstel-<lb/>
len, als der Steinarten worin sie brechen,) gefun-<lb/>
den werden, so bedarf es doch bey den mehresten<lb/>
erst noch einer strengvergleichenden präjudizlosen Re-<lb/>
vision, ehe sich mit Sicherheit bestimmen läßt, zu<lb/>
welcher von unseren drey Hauptabtheilungen (– in<lb/>
bestimmbare oder zweifelhafte oder unbekannte –)<lb/>
sie gehören mögen. Denn nur mit wenigen, wie<lb/>
z. B. mit denen im öninger Stinkschiefer, oder mit<lb/>
den einzelnen so sonderbar in länglichen Thonschol-<lb/>
len gleichsam mumisirten <hirendition="#g">Angmarsets</hi> (<hirendition="#aq">Salmo</hi><lb/><hirendition="#i"><hirendition="#aq">arcticus</hi></hi> S. 284) von Zuckertop auf der Westküste<lb/>
von Grönland<noteplace="foot"n="**)"><p><hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">Nehem. Grew</hi></hi></hi><hirendition="#i"><hirendition="#aq">museum Reg. Soc. Lond</hi></hi>. <hirendition="#aq">tab</hi>. 19.</p></note>, läßt sich dieß vor der Hand mit<lb/>
Gewißheit thun.</p><p>Die meist sehr gut erhaltenen Fischgerippe im<lb/>
Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen<noteplace="foot"n="***)"><p>S. des Grafen <hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">Gazzola</hi></hi></hi> prächtige <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Ittiolitologia Ve-<lb/>
ronese</hi></hi> 1794. <hirendition="#aq">gr. Fol.</hi> und <hirendition="#aq">G.</hi><hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">Graydon</hi></hi></hi> in den <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Trans-<lb/>
actions of the Royal Irish Academy</hi></hi>. <hirendition="#aq">Vol</hi>. V. 1794.<lb/><hirendition="#aq">p.</hi> 281.</p></note><lb/>
werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte<lb/>
Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey be-<lb/>
denklich, daß dem zu Folge jener Berg die gemein-<lb/>
schaftliche Niederlage nicht nur von Flußfischen so-<lb/>
wohl, als von Seefischen, sondern unter den letz-<lb/>
lern zumahl, zugleich von Thieren aus den weitst<lb/>
von einander entfernten Oceanen seyn soll. Von<lb/>
Utaheiti sowohl als aus dem mitländischen Meer,<lb/></p></div></div></div></body></text></text></TEI>
[698/0702]
chen, die im Petersberge bey Mastricht gefunden
werden *).
IV. Von Fischen.
Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser Classe,
die Ichthyolithen, in größter Menge und Mannig-
faltigkeit (sowohl der Fischgattungen die sie vorstel-
len, als der Steinarten worin sie brechen,) gefun-
den werden, so bedarf es doch bey den mehresten
erst noch einer strengvergleichenden präjudizlosen Re-
vision, ehe sich mit Sicherheit bestimmen läßt, zu
welcher von unseren drey Hauptabtheilungen (– in
bestimmbare oder zweifelhafte oder unbekannte –)
sie gehören mögen. Denn nur mit wenigen, wie
z. B. mit denen im öninger Stinkschiefer, oder mit
den einzelnen so sonderbar in länglichen Thonschol-
len gleichsam mumisirten Angmarsets (Salmo
arcticus S. 284) von Zuckertop auf der Westküste
von Grönland **), läßt sich dieß vor der Hand mit
Gewißheit thun.
Die meist sehr gut erhaltenen Fischgerippe im
Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen ***)
werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte
Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey be-
denklich, daß dem zu Folge jener Berg die gemein-
schaftliche Niederlage nicht nur von Flußfischen so-
wohl, als von Seefischen, sondern unter den letz-
lern zumahl, zugleich von Thieren aus den weitst
von einander entfernten Oceanen seyn soll. Von
Utaheiti sowohl als aus dem mitländischen Meer,
*) B. Faujas – St. – Fond histoire naturelle de la
Montagne de St. Pierre de Maestricht. Par. an VII. 4.
**) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19.
***) S. des Grafen Gazzola prächtige Ittiolitologia Ve-
ronese 1794. gr. Fol. und G. Graydon in den Trans-
actions of the Royal Irish Academy. Vol. V. 1794.
p. 281.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 698. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/702>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.