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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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verbindet sich leicht mit andern Metallen, und
gibt dadurch die mancherley vorzüglichen Compo-
sitionen; wie z. B. mit Gold, das Similor und
das malayische Suasso; mit Zink, das Messing
und Tomback (von Tombago, dem malayischen
Worte für Kupfer); mit Zinn das Glockengut
und Stückgut; mit Arsenik das argent hache
und die Composition zu Telescopspiegeln; mit
Nickel, das schinesische Packfong u. s. w. Dient
daher auch beym Münzwesen zur Karatirung und
Legirung des Goldes und Silbers etc.

1. Gediegen.

Theils güldisch, oder silberhaltig etc; daher Ab-
stufungen der Röthe; in mancherley besonderer Ge-
stalt; theils crystallisirt; und dann meist als dop-
pelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Europa be-
sonders Cornwall und Ungarn, außerdem aber vor-
züglich Sibirien, die Küsten der Kupfer-Insel
(Mednoi ostrow) im kamtschatkischen Meere, die
Ufer des Kupferflusses im N. W. der Hudsonsbay,
Brasilien etc.*).

2. Kupferglas, Kupferglanz, Lecherz.
(Fr. cuivre sulfure, mine de cuivre vi-
treuse
.)

Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Violet-
te, dunkel Leberbraune etc.; theils metallischer Glanz;
der Bruch theils ins Blätterige; meist ungeformt;
theils aber crystallisirt, z. B. in sechsseitigen Säulen

*) Cämentkupfer, oder gediegen Kupfer von der
zweyten Formation
, heißt das so aus vitrioli-
schen Kupferwassern (z. B. bey Neusohl in Ungarn,
im Rammelsberge bey Goslar etc.) mittelst des Eisens
gefällt wird.

verbindet sich leicht mit andern Metallen, und
gibt dadurch die mancherley vorzüglichen Compo-
sitionen; wie z. B. mit Gold, das Similor und
das malayische Suasso; mit Zink, das Messing
und Tomback (von Tombago, dem malayischen
Worte für Kupfer); mit Zinn das Glockengut
und Stückgut; mit Arsenik das argent haché
und die Composition zu Telescopspiegeln; mit
Nickel, das schinesische Packfong u. s. w. Dient
daher auch beym Münzwesen zur Karatirung und
Legirung des Goldes und Silbers ꝛc.

1. Gediegen.

Theils güldisch, oder silberhaltig etc; daher Ab-
stufungen der Röthe; in mancherley besonderer Ge-
stalt; theils crystallisirt; und dann meist als dop-
pelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Europa be-
sonders Cornwall und Ungarn, außerdem aber vor-
züglich Sibirien, die Küsten der Kupfer-Insel
(Mednoi ostrow) im kamtschatkischen Meere, die
Ufer des Kupferflusses im N. W. der Hudsonsbay,
Brasilien ꝛc.*).

2. Kupferglas, Kupferglanz, Lecherz.
(Fr. cuivre sulfuré, mine de cuivre vi-
treuse
.)

Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Violet-
te, dunkel Leberbraune ꝛc.; theils metallischer Glanz;
der Bruch theils ins Blätterige; meist ungeformt;
theils aber crystallisirt, z. B. in sechsseitigen Säulen

*) Cämentkupfer, oder gediegen Kupfer von der
zweyten Formation
, heißt das so aus vitrioli-
schen Kupferwassern (z. B. bey Neusohl in Ungarn,
im Rammelsberge bey Goslar ꝛc.) mittelst des Eisens
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[648/0652] verbindet sich leicht mit andern Metallen, und gibt dadurch die mancherley vorzüglichen Compo- sitionen; wie z. B. mit Gold, das Similor und das malayische Suasso; mit Zink, das Messing und Tomback (von Tombago, dem malayischen Worte für Kupfer); mit Zinn das Glockengut und Stückgut; mit Arsenik das argent haché und die Composition zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das schinesische Packfong u. s. w. Dient daher auch beym Münzwesen zur Karatirung und Legirung des Goldes und Silbers ꝛc. 1. Gediegen. Theils güldisch, oder silberhaltig etc; daher Ab- stufungen der Röthe; in mancherley besonderer Ge- stalt; theils crystallisirt; und dann meist als dop- pelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Europa be- sonders Cornwall und Ungarn, außerdem aber vor- züglich Sibirien, die Küsten der Kupfer-Insel (Mednoi ostrow) im kamtschatkischen Meere, die Ufer des Kupferflusses im N. W. der Hudsonsbay, Brasilien ꝛc. *). 2. Kupferglas, Kupferglanz, Lecherz. (Fr. cuivre sulfuré, mine de cuivre vi- treuse.) Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Violet- te, dunkel Leberbraune ꝛc.; theils metallischer Glanz; der Bruch theils ins Blätterige; meist ungeformt; theils aber crystallisirt, z. B. in sechsseitigen Säulen *) Cämentkupfer, oder gediegen Kupfer von der zweyten Formation, heißt das so aus vitrioli- schen Kupferwassern (z. B. bey Neusohl in Ungarn, im Rammelsberge bey Goslar ꝛc.) mittelst des Eisens gefällt wird.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 648. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/652>, abgerufen am 22.11.2024.