von den alten Aegyptiern zu ihren Compositionen zur Mumienbereitung genommen. Jetzt brauchen es die Türken, Araber etc. häufigst in Oehl aufgelöst zum Bestreichen ihres Pferdegeschirres, um die Stech- fliegen etc. abzuhalten. - Unter den Abarten verdient der berühmte kostbare, wohlriechende feste Berg- balsam, oder die mineralische Mumie [Pers. Muminahi*)] aus den Bergklüften in Kho- rassan am Fuß des Caucasus, Erwähnung.
2) Elastisches Erdpech, fossiles Feder- harz.
Dieses sonderbare Fossil ist braun, glanzlos, und auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht, wie das vegetabilische Federharz, ohne zu zerreißen, dehnen, aber doch fast wie weicher Kork zusammen- drucken läßt, und dann in seine vorige Gestalt zu- rückschnellt. Fundort bey Castletown in Derbyshire, zumahl in folgenden beyden Abarten.
a) Dicht.
Schwarzbraun, theils ins Olivengrüne; wird in der Wärme weich; und ähnelt überhaupt in dem äußern Habitus mehr noch als das folgende dem vegetabilischen Cahutschuk.
b) Locker.
Haarbraun: von einem schwammichten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist zäher als die dichte Abart.
Haarbraun; theils ins Schwarzbraune (wie z. B. das isländische Surtar-brandr oder Schwarzholz);
*) Diese persische Benennung des Bergbalsams ist erst im 13ten Jahrhundert von den alten ägyptische balsamirten Leichen gebraucht, und diese seitdem all- gemein Mumien genannt worden.
von den alten Aegyptiern zu ihren Compositionen zur Mumienbereitung genommen. Jetzt brauchen es die Türken, Araber ꝛc. häufigst in Oehl aufgelöst zum Bestreichen ihres Pferdegeschirres, um die Stech- fliegen ꝛc. abzuhalten. – Unter den Abarten verdient der berühmte kostbare, wohlriechende feste Berg- balsam, oder die mineralische Mumie [Pers. Muminahi*)] aus den Bergklüften in Kho- rassan am Fuß des Caucasus, Erwähnung.
2) Elastisches Erdpech, fossiles Feder- harz.
Dieses sonderbare Fossil ist braun, glanzlos, und auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht, wie das vegetabilische Federharz, ohne zu zerreißen, dehnen, aber doch fast wie weicher Kork zusammen- drucken läßt, und dann in seine vorige Gestalt zu- rückschnellt. Fundort bey Castletown in Derbyshire, zumahl in folgenden beyden Abarten.
a) Dicht.
Schwarzbraun, theils ins Olivengrüne; wird in der Wärme weich; und ähnelt überhaupt in dem äußern Habitus mehr noch als das folgende dem vegetabilischen Cahutschuk.
b) Locker.
Haarbraun: von einem schwammichten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist zäher als die dichte Abart.
Haarbraun; theils ins Schwarzbraune (wie z. B. das isländische Surtar-brandr oder Schwarzholz);
*) Diese persische Benennung des Bergbalsams ist erst im 13ten Jahrhundert von den alten ägyptische balsamirten Leichen gebraucht, und diese seitdem all- gemein Mumien genannt worden.
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von den alten Aegyptiern zu ihren Compositionen
zur Mumienbereitung genommen. Jetzt brauchen es
die Türken, Araber ꝛc. häufigst in Oehl aufgelöst
zum Bestreichen ihres Pferdegeschirres, um die Stech-
fliegen ꝛc. abzuhalten. – Unter den Abarten verdient
der berühmte kostbare, wohlriechende feste Berg-
balsam, oder die mineralische Mumie
[Pers. Muminahi *)] aus den Bergklüften in Kho-
rassan am Fuß des Caucasus, Erwähnung.
2) Elastisches Erdpech, fossiles Feder-
harz.
Dieses sonderbare Fossil ist braun, glanzlos, und
auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht, wie
das vegetabilische Federharz, ohne zu zerreißen,
dehnen, aber doch fast wie weicher Kork zusammen-
drucken läßt, und dann in seine vorige Gestalt zu-
rückschnellt. Fundort bey Castletown in Derbyshire,
zumahl in folgenden beyden Abarten.
a) Dicht.
Schwarzbraun, theils ins Olivengrüne; wird in
der Wärme weich; und ähnelt überhaupt in dem
äußern Habitus mehr noch als das folgende dem
vegetabilischen Cahutschuk.
b) Locker.
Haarbraun: von einem schwammichten, theils ins
Faserige übergehenden Gefüge; ist zäher als die
dichte Abart.
5. Bituminöses Holz. Oryctodendron,
lignum fossile bituminosum.
Haarbraun; theils ins Schwarzbraune (wie z. B.
das isländische Surtar-brandr oder Schwarzholz);
*) Diese persische Benennung des Bergbalsams ist
erst im 13ten Jahrhundert von den alten ägyptische
balsamirten Leichen gebraucht, und diese seitdem all-
gemein Mumien genannt worden.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 629. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/633>, abgerufen am 22.11.2024.
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