Mehr oder weniger flüssig; theils nähmlich voll- kommen tropfbar (so die Naphtha); theils hin- gegen sehr zähe, wie ein verdickter Theer (so der Bergtheer, Maltha); eben so verschieden in Farben und Durchsichtigkeit; jenes z. B. von man- cherley gelber Farbe; dieser hingegen bis ins Schwarz- braune (der echte Barbados-Theer grünlich-braun); jenes durchsichtig; dieser hingegen kaum in dünnen Faden durchscheinend. Mittel-Gewicht = 0,850 Starkriechend. Fundort, zumahl die Naphtha auf den brennenden Feldern am caspischen Meer, das Bergtheer besonders auf Barbados, aber auch hier zu Lande z. E. bey Edemißen im Amte Meinersen. Gebrauch der Naphtha zum Brennen, selbst zur Feuerung etc. des Bergtheers als Arzney etc.**).
4. Erdpech. Bitume.
1) Gemeines Erdpech, Asphalt, Juden- pech.
Meist schwarz, und nur in Splittern braun durch- scheinend; theils Fettglanz, theils Glasglanz, meist muscheliger Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt le- berbraunen Strich; hat einen eigenen meist bitter- lichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf dem todten Meere, das davon seinen griechischen Nahmen hat. Ward
*) Zwischen diesem findet sich zuweilen, aber sehr sel- ten, eine bis jetzt ebenfalls ganz unbekannte mandel- förmige Samenkapsel des ehemahligen Bernstein- baumes, dergleichen ich durch die Güte des Hrn. Medicinalraths Hagen zu Königsberg besitze.
**) Der von Barbados wird als ein bewährtes Keilmit- tel bey hartnäckigen Hautkrankheiten, und sogar bey krebsartigen Uebeln gebraucht.
preußen; theils in Flözen von bituminösem Holz*) und Braunkohle; theils am Seestrande.
Mehr oder weniger flüssig; theils nähmlich voll- kommen tropfbar (so die Naphtha); theils hin- gegen sehr zähe, wie ein verdickter Theer (so der Bergtheer, Maltha); eben so verschieden in Farben und Durchsichtigkeit; jenes z. B. von man- cherley gelber Farbe; dieser hingegen bis ins Schwarz- braune (der echte Barbados-Theer grünlich-braun); jenes durchsichtig; dieser hingegen kaum in dünnen Faden durchscheinend. Mittel-Gewicht = 0,850 Starkriechend. Fundort, zumahl die Naphtha auf den brennenden Feldern am caspischen Meer, das Bergtheer besonders auf Barbados, aber auch hier zu Lande z. E. bey Edemißen im Amte Meinersen. Gebrauch der Naphtha zum Brennen, selbst zur Feuerung ꝛc. des Bergtheers als Arzney ꝛc.**).
4. Erdpech. Bitume.
1) Gemeines Erdpech, Asphalt, Juden- pech.
Meist schwarz, und nur in Splittern braun durch- scheinend; theils Fettglanz, theils Glasglanz, meist muscheliger Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt le- berbraunen Strich; hat einen eigenen meist bitter- lichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf dem todten Meere, das davon seinen griechischen Nahmen hat. Ward
*) Zwischen diesem findet sich zuweilen, aber sehr sel- ten, eine bis jetzt ebenfalls ganz unbekannte mandel- förmige Samenkapsel des ehemahligen Bernstein- baumes, dergleichen ich durch die Güte des Hrn. Medicinalraths Hagen zu Königsberg besitze.
**) Der von Barbados wird als ein bewährtes Keilmit- tel bey hartnäckigen Hautkrankheiten, und sogar bey krebsartigen Uebeln gebraucht.
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preußen; theils in Flözen von bituminösem Holz *)
und Braunkohle; theils am Seestrande.
3. Erdöhl, Bergöhl, Steinöhl. Petro-
leum. Bitume liquide (Engl. fossile Tar.)
Mehr oder weniger flüssig; theils nähmlich voll-
kommen tropfbar (so die Naphtha); theils hin-
gegen sehr zähe, wie ein verdickter Theer (so der
Bergtheer, Maltha); eben so verschieden in
Farben und Durchsichtigkeit; jenes z. B. von man-
cherley gelber Farbe; dieser hingegen bis ins Schwarz-
braune (der echte Barbados-Theer grünlich-braun);
jenes durchsichtig; dieser hingegen kaum in dünnen
Faden durchscheinend. Mittel-Gewicht = 0,850
Starkriechend. Fundort, zumahl die Naphtha auf
den brennenden Feldern am caspischen Meer, das
Bergtheer besonders auf Barbados, aber auch hier
zu Lande z. E. bey Edemißen im Amte Meinersen.
Gebrauch der Naphtha zum Brennen, selbst zur
Feuerung ꝛc. des Bergtheers als Arzney ꝛc. **).
4. Erdpech. Bitume.
1) Gemeines Erdpech, Asphalt, Juden-
pech.
Meist schwarz, und nur in Splittern braun durch-
scheinend; theils Fettglanz, theils Glasglanz, meist
muscheliger Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt le-
berbraunen Strich; hat einen eigenen meist bitter-
lichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht
= 1104. Fundort zumahl auf dem todten Meere,
das davon seinen griechischen Nahmen hat. Ward
*) Zwischen diesem findet sich zuweilen, aber sehr sel-
ten, eine bis jetzt ebenfalls ganz unbekannte mandel-
förmige Samenkapsel des ehemahligen Bernstein-
baumes, dergleichen ich durch die Güte des Hrn.
Medicinalraths Hagen zu Königsberg besitze.
**) Der von Barbados wird als ein bewährtes Keilmit-
tel bey hartnäckigen Hautkrankheiten, und sogar bey
krebsartigen Uebeln gebraucht.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 628. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/632>, abgerufen am 22.11.2024.
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