Der Puddingstein. - Eine Grundmasse von einem meist graulichgelben, durch Ouarz-Cäment verbundenen Sandstein, in welchem Gerölle von Feuerstein, Kieselschiefer etc. fest eingewachsen sind*). Fundort vorzüglich in England; der schönste bey St. Albans in Hertfordshire.
Das so genannte Rothe todte liegende der deutschen Bergleute. - Meist eine Grundmasse von stark eisenschüssigen durch, Thon-Cäment ver- bundenen Sandstein, in welchem Quarz, Kiesel- schiefer etc. in ungleichförmigen Körnern fester oder lockerer eingemengt liegen. Es macht häufig die un- terste Flözlage in Bergwerken; bildet aber auch theils ganze weite Berglagerungen; zumahl in der Schweiz, denn die dasige Nagelfluhe**) ist von dieser Art.
Die Grauwacke (Fr. gres gris). - Eine Grundmasse von meist grauem, durch Thon-Cä- ment verbundenen Sandstein, in welchem Quarz von ungleichförmigen Geröllen oder Körnern, und theils sehr verschiedener Größe, fester oder lockerer eingemengt liegt. Uebergang in Sandstein, und zwar nahmentlich in denjenigen, welcher bey den Steinkohlenflözen bricht, und deßhalb (zum Unter- schied vom gemeinen neuern Flözsandstein) Kohlen- sandstein genannt wird. Macht eine Hauptgebirgs- art des Oberharzes, wo sie reiche Erzgänge führt, und ins Flözgebirge übergeht.
*) Er scheint von ziemlich neuer Entstehung; wenigstens besitze ich Stücke davon, wo die eingewachsenen Feuer- steingerölle versteinte Cellularien enthalten.
**) Die Lagerung der Nagelfluh-Gebirgsstrecken ist mehr oder weniger horizontal oder gesenkt; und ihre Grundmasse von sehr ungleicher Härte. Die Mer- gulartige, allgemach erweichte des schräggelegnen dergleichen Schuttgebirges am Roßberge im C. Schwyz hat den schrecklichen Absturz desselben am 2. Sept. 1806 verursacht, der das Goldauerthal überschüttete.
Der Puddingstein. – Eine Grundmasse von einem meist graulichgelben, durch Ouarz-Cäment verbundenen Sandstein, in welchem Gerölle von Feuerstein, Kieselschiefer ꝛc. fest eingewachsen sind*). Fundort vorzüglich in England; der schönste bey St. Albans in Hertfordshire.
Das so genannte Rothe todte liegende der deutschen Bergleute. – Meist eine Grundmasse von stark eisenschüssigen durch, Thon-Cäment ver- bundenen Sandstein, in welchem Quarz, Kiesel- schiefer ꝛc. in ungleichförmigen Körnern fester oder lockerer eingemengt liegen. Es macht häufig die un- terste Flözlage in Bergwerken; bildet aber auch theils ganze weite Berglagerungen; zumahl in der Schweiz, denn die dasige Nagelfluhe**) ist von dieser Art.
Die Grauwacke (Fr. grès gris). – Eine Grundmasse von meist grauem, durch Thon-Cä- ment verbundenen Sandstein, in welchem Quarz von ungleichförmigen Geröllen oder Körnern, und theils sehr verschiedener Größe, fester oder lockerer eingemengt liegt. Uebergang in Sandstein, und zwar nahmentlich in denjenigen, welcher bey den Steinkohlenflözen bricht, und deßhalb (zum Unter- schied vom gemeinen neuern Flözsandstein) Kohlen- sandstein genannt wird. Macht eine Hauptgebirgs- art des Oberharzes, wo sie reiche Erzgänge führt, und ins Flözgebirge übergeht.
*) Er scheint von ziemlich neuer Entstehung; wenigstens besitze ich Stücke davon, wo die eingewachsenen Feuer- steingerölle versteinte Cellularien enthalten.
**) Die Lagerung der Nagelfluh-Gebirgsstrecken ist mehr oder weniger horizontal oder gesenkt; und ihre Grundmasse von sehr ungleicher Härte. Die Mer- gulartige, allgemach erweichte des schräggelegnen dergleichen Schuttgebirges am Roßberge im C. Schwyz hat den schrecklichen Absturz desselben am 2. Sept. 1806 verursacht, der das Goldauerthal überschüttete.
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Der Puddingstein. – Eine Grundmasse von
einem meist graulichgelben, durch Ouarz-Cäment
verbundenen Sandstein, in welchem Gerölle von
Feuerstein, Kieselschiefer ꝛc. fest eingewachsen sind *).
Fundort vorzüglich in England; der schönste bey
St. Albans in Hertfordshire.
Das so genannte Rothe todte liegende
der deutschen Bergleute. – Meist eine Grundmasse
von stark eisenschüssigen durch, Thon-Cäment ver-
bundenen Sandstein, in welchem Quarz, Kiesel-
schiefer ꝛc. in ungleichförmigen Körnern fester oder
lockerer eingemengt liegen. Es macht häufig die un-
terste Flözlage in Bergwerken; bildet aber auch
theils ganze weite Berglagerungen; zumahl in der
Schweiz, denn die dasige Nagelfluhe **) ist
von dieser Art.
Die Grauwacke (Fr. grès gris). – Eine
Grundmasse von meist grauem, durch Thon-Cä-
ment verbundenen Sandstein, in welchem Quarz
von ungleichförmigen Geröllen oder Körnern, und
theils sehr verschiedener Größe, fester oder lockerer
eingemengt liegt. Uebergang in Sandstein, und
zwar nahmentlich in denjenigen, welcher bey den
Steinkohlenflözen bricht, und deßhalb (zum Unter-
schied vom gemeinen neuern Flözsandstein) Kohlen-
sandstein genannt wird. Macht eine Hauptgebirgs-
art des Oberharzes, wo sie reiche Erzgänge führt,
und ins Flözgebirge übergeht.
*) Er scheint von ziemlich neuer Entstehung; wenigstens
besitze ich Stücke davon, wo die eingewachsenen Feuer-
steingerölle versteinte Cellularien enthalten.
**) Die Lagerung der Nagelfluh-Gebirgsstrecken ist
mehr oder weniger horizontal oder gesenkt; und ihre
Grundmasse von sehr ungleicher Härte. Die Mer-
gulartige, allgemach erweichte des schräggelegnen
dergleichen Schuttgebirges am Roßberge im C.
Schwyz hat den schrecklichen Absturz desselben am
2. Sept. 1806 verursacht, der das Goldauerthal
überschüttete.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 614. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/618>, abgerufen am 22.11.2024.
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