Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind ei- gentlich bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in schieferigem Gefüge. Häufig erzführend, theils alaun- haltig. Es gehört dazu:
a. Eigentlicher Glimmerschiefer.
Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe Oefen Gestellstein (saxum fornacum) genannt.
Eine vorzüglich schöne zimmtbraune und avan- turinartig goldschimmernde Art bricht bey Catharinburg in Sibirien.
b. Uebermengter Glimmerschiefer.
Zumahl häufig mit Granaten, im so genannten Murkstein.
B) Gemengte Gebirgsarten, bey wel- chen einzelne Brocken von gewissen Fossilien in einer homogenen Haupt- masse, wie in einem Grundteige, liegen.
4. Porphyr. (Ital. porfido.)
Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn- stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp; oder Pechstein etc.; gehört mehrentheils, wie die beyden vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und bricht meist in derben Massen; doch theils auch kugelich.
a. Eigentlicher Porphyr.
Feldspath und Hornblende, in eine der gedachten Grundmassen eingemengt.
Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden Har- te etc. vorzüglich und eigentlich so genannte antike Porphyr, ist, wie schon der Nahme anzeigt, von rothbrauner Farbe und Grundmasse, die aus einem
3. Glimmerschiefer.
Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind ei- gentlich bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in schieferigem Gefüge. Häufig erzführend, theils alaun- haltig. Es gehört dazu:
a. Eigentlicher Glimmerschiefer.
Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe Oefen Gestellstein (saxum fornacum) genannt.
Eine vorzüglich schöne zimmtbraune und avan- turinartig goldschimmernde Art bricht bey Catharinburg in Sibirien.
b. Uebermengter Glimmerschiefer.
Zumahl häufig mit Granaten, im so genannten Murkstein.
B) Gemengte Gebirgsarten, bey wel- chen einzelne Brocken von gewissen Fossilien in einer homogenen Haupt- masse, wie in einem Grundteige, liegen.
4. Porphyr. (Ital. porfido.)
Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn- stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp; oder Pechstein ꝛc.; gehört mehrentheils, wie die beyden vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und bricht meist in derben Massen; doch theils auch kugelich.
a. Eigentlicher Porphyr.
Feldspath und Hornblende, in eine der gedachten Grundmassen eingemengt.
Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden Har- te ꝛc. vorzüglich und eigentlich so genannte antike Porphyr, ist, wie schon der Nahme anzeigt, von rothbrauner Farbe und Grundmasse, die aus einem
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000040"><textxml:id="blume_hbnatur_000040_2"n="2"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0615"xml:id="pb611_0001"n="611"/><prendition="#et">3. <hirendition="#g">Glimmerschiefer</hi>.</p><p>Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind ei-<lb/>
gentlich bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in<lb/>
schieferigem Gefüge. Häufig erzführend, theils alaun-<lb/>
haltig. Es gehört dazu:</p><prendition="#et2"><hirendition="#aq">a</hi>. <hirendition="#g">Eigentlicher Glimmerschiefer</hi>.</p><p>Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe<lb/>
Oefen <hirendition="#g">Gestellstein</hi> (<hirendition="#aq">saxum fornacum</hi>) genannt.</p><p>Eine vorzüglich schöne zimmtbraune und avan-<lb/>
turinartig <hirendition="#g">goldschimmernde Art</hi> bricht bey<lb/>
Catharinburg in Sibirien.</p><prendition="#et2"><hirendition="#aq">b</hi>. <hirendition="#g">Uebermengter Glimmerschiefer</hi>.</p><p>Zumahl häufig mit Granaten, im so genannten<lb/><hirendition="#g">Murkstein</hi>.</p><prendition="#et"><hirendition="#aq">B</hi>) <hirendition="#g">Gemengte Gebirgsarten, bey wel-<lb/>
chen einzelne Brocken von gewissen<lb/>
Fossilien in einer homogenen Haupt-<lb/>
masse, wie in einem Grundteige</hi>,<lb/><hirendition="#g">liegen</hi>.</p><prendition="#et">4. <hirendition="#g">Porphyr</hi>. (Ital. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">porfido</hi></hi>.)</p><p>Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn-<lb/>
stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp;<lb/>
oder Pechstein ꝛc.; gehört mehrentheils, wie die<lb/>
beyden vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und<lb/>
bricht meist in derben Massen; doch theils auch<lb/>
kugelich.</p><prendition="#et2"><hirendition="#aq">a</hi>. <hirendition="#g">Eigentlicher Porphyr</hi>.</p><p>Feldspath und Hornblende, in eine der gedachten<lb/>
Grundmassen eingemengt.</p><p>Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden Har-<lb/>
te ꝛc. vorzüglich und eigentlich so genannte antike<lb/>
Porphyr, ist, wie schon der Nahme anzeigt, von<lb/>
rothbrauner Farbe und Grundmasse, die aus einem<lb/></p></div></div></div></div></body></text></text></TEI>
[611/0615]
3. Glimmerschiefer.
Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind ei-
gentlich bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in
schieferigem Gefüge. Häufig erzführend, theils alaun-
haltig. Es gehört dazu:
a. Eigentlicher Glimmerschiefer.
Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe
Oefen Gestellstein (saxum fornacum) genannt.
Eine vorzüglich schöne zimmtbraune und avan-
turinartig goldschimmernde Art bricht bey
Catharinburg in Sibirien.
b. Uebermengter Glimmerschiefer.
Zumahl häufig mit Granaten, im so genannten
Murkstein.
B) Gemengte Gebirgsarten, bey wel-
chen einzelne Brocken von gewissen
Fossilien in einer homogenen Haupt-
masse, wie in einem Grundteige,
liegen.
4. Porphyr. (Ital. porfido.)
Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn-
stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp;
oder Pechstein ꝛc.; gehört mehrentheils, wie die
beyden vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und
bricht meist in derben Massen; doch theils auch
kugelich.
a. Eigentlicher Porphyr.
Feldspath und Hornblende, in eine der gedachten
Grundmassen eingemengt.
Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden Har-
te ꝛc. vorzüglich und eigentlich so genannte antike
Porphyr, ist, wie schon der Nahme anzeigt, von
rothbrauner Farbe und Grundmasse, die aus einem
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 611. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/615>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.