Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

Link tab. 4. fig. 5. et al.

Vorzüglich bey dieser Gattung ist die ausnehmen-
de Reproductionskraft dieser Thiere auffallend. Unter
einer ganzen Folge solcher in der Reproduction ste-
henden See-Sterne dieser Gattung besitze ich einen,
der von seinen fünf Strahlen viere völlig verloren
hatte, und die alle viere schon wieder ergänzt zu
werden anfingen.

2. Glacialis. A. stellata, radiis angulatis, angu-
lis verrucoso-aculeatis
.

Link tab. 38. 39.

3. Ophiura. A. radiata radiis 5 simplicibus, stel-
la orbiculata quinqueloba
.

Link tab. 37. fig. 65. et al.

4. Caput Medusae. A. radiata, radiis dichotomis.

Link tab. 18. fig. 28. et al.

In vielen Meeren der alten Welt, auch im Ca-
spischen. - Doch scheint das im nordischen Ocean
von dem Südindischen etc. specifisch verschieden zu
seyn. Ein überaus träges und sonderbar gebildetes
Thier, an dessen Umfange man aus 82000 End-
zweige gezählt hat*)

*) Unter den Rormännern geht eine Volkssage, als ob
dieses Medusenhaupt das Junge des famosen Kra-
ken
sey, wovon Pontoppidan in s. N. G.
von Norwegen so viel Abenteuerliches erzählt hat.
- Dieses vermeinte Seeungeheuer soll nähmlich in
der Tiefe des Meeres hausen, aber zu Zeiten em-
por steigen, zur großen Gefährde der Schiffe, die
sich dann etwa gerade über ihm befänden; da dann
auch sein über der Meeresfläche herausragender Rü-
cken für eine schwimmende Insel angesehen worden
sey u. s. w.Wenn man alles, was von diesem Dinge ge-
sagt worden, critisch vergleicht, so zeigt sich, daß
sehr verschiedene und zugleich sehr mißverstandene
Erscheinungen dazu Anlaß gegeben haben mögen.Manches darunter paßt auf den Wallfisch (- s.
z. B. einen neuerlichen Unglücksfall, der sich durchs

Link tab. 4. fig. 5. et al.

Vorzüglich bey dieser Gattung ist die ausnehmen-
de Reproductionskraft dieser Thiere auffallend. Unter
einer ganzen Folge solcher in der Reproduction ste-
henden See-Sterne dieser Gattung besitze ich einen,
der von seinen fünf Strahlen viere völlig verloren
hatte, und die alle viere schon wieder ergänzt zu
werden anfingen.

2. Glacialis. A. stellata, radiis angulatis, angu-
lis verrucoso-aculeatis
.

Link tab. 38. 39.

3. Ophiura. A. radiata radiis 5 simplicibus, stel-
la orbiculata quinqueloba
.

Link tab. 37. fig. 65. et al.

4. Caput Medusae. A. radiata, radiis dichotomis.

Link tab. 18. fig. 28. et al.

In vielen Meeren der alten Welt, auch im Ca-
spischen. – Doch scheint das im nordischen Ocean
von dem Südindischen ꝛc. specifisch verschieden zu
seyn. Ein überaus träges und sonderbar gebildetes
Thier, an dessen Umfange man aus 82000 End-
zweige gezählt hat*)

*) Unter den Rormännern geht eine Volkssage, als ob
dieses Medusenhaupt das Junge des famosen Kra-
ken
sey, wovon Pontoppidan in s. N. G.
von Norwegen so viel Abenteuerliches erzählt hat.
– Dieses vermeinte Seeungeheuer soll nähmlich in
der Tiefe des Meeres hausen, aber zu Zeiten em-
por steigen, zur großen Gefährde der Schiffe, die
sich dann etwa gerade über ihm befänden; da dann
auch sein über der Meeresfläche herausragender Rü-
cken für eine schwimmende Insel angesehen worden
sey u. s. w.Wenn man alles, was von diesem Dinge ge-
sagt worden, critisch vergleicht, so zeigt sich, daß
sehr verschiedene und zugleich sehr mißverstandene
Erscheinungen dazu Anlaß gegeben haben mögen.Manches darunter paßt auf den Wallfisch (– s.
z. B. einen neuerlichen Unglücksfall, der sich durchs
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000040">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0456" xml:id="pb452_0001" n="452"/>
            <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Link</hi></hi></hi><hi rendition="#aq">tab.</hi> 4. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 5. <hi rendition="#aq">et al</hi>.</p>
            <p>Vorzüglich bey dieser Gattung ist die ausnehmen-<lb/>
de Reproductionskraft dieser Thiere auffallend. Unter<lb/>
einer ganzen Folge solcher in der Reproduction ste-<lb/>
henden See-Sterne dieser Gattung besitze ich einen,<lb/>
der von seinen fünf Strahlen viere völlig verloren<lb/>
hatte, und die alle viere schon wieder ergänzt zu<lb/>
werden anfingen.</p>
            <p rendition="#et2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Glacialis</hi></hi>. <hi rendition="#aq">A. stellata, radiis angulatis, angu-<lb/>
lis verrucoso-aculeatis</hi>.</p>
            <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Link</hi></hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 38. 39.</p>
            <p rendition="#et2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ophiura</hi></hi>. <hi rendition="#aq">A. radiata radiis 5 simplicibus, stel-<lb/>
la orbiculata quinqueloba</hi>.</p>
            <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Link</hi></hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 37. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 65. <hi rendition="#aq">et al</hi>.</p>
            <p rendition="#et2">4. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Caput Medusae</hi></hi>. <hi rendition="#aq">A. radiata, radiis dichotomis</hi>.</p>
            <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Link</hi></hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 18. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 28. <hi rendition="#aq">et al</hi>.</p>
            <p>In vielen Meeren der alten Welt, auch im Ca-<lb/>
spischen. &#x2013; Doch scheint das im nordischen Ocean<lb/>
von dem Südindischen &#xA75B;c. specifisch verschieden zu<lb/>
seyn. Ein überaus träges und sonderbar gebildetes<lb/>
Thier, an dessen Umfange man aus 82000 End-<lb/>
zweige gezählt hat<note place="foot" n="*)"><p>Unter den Rormännern geht eine Volkssage, als ob<lb/>
dieses Medusenhaupt das Junge des famosen <hi rendition="#g">Kra-<lb/>
ken</hi> sey, wovon <hi rendition="#g">Pontoppidan</hi> in s. N. G.<lb/>
von Norwegen so viel Abenteuerliches erzählt hat.<lb/>
&#x2013; Dieses vermeinte Seeungeheuer soll nähmlich in<lb/>
der Tiefe des Meeres hausen, aber zu Zeiten em-<lb/>
por steigen, zur großen Gefährde der Schiffe, die<lb/>
sich dann etwa gerade über ihm befänden; da dann<lb/>
auch sein über der Meeresfläche herausragender Rü-<lb/>
cken für eine schwimmende Insel angesehen worden<lb/>
sey u. s. w.</p><p>Wenn man alles, was von diesem Dinge ge-<lb/>
sagt worden, critisch vergleicht, so zeigt sich, daß<lb/>
sehr verschiedene und zugleich sehr mißverstandene<lb/>
Erscheinungen dazu Anlaß gegeben haben mögen.</p><p>Manches darunter paßt auf den Wallfisch (&#x2013; s.<lb/>
z. B. einen neuerlichen Unglücksfall, der sich durchs<lb/></p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[452/0456] Link tab. 4. fig. 5. et al. Vorzüglich bey dieser Gattung ist die ausnehmen- de Reproductionskraft dieser Thiere auffallend. Unter einer ganzen Folge solcher in der Reproduction ste- henden See-Sterne dieser Gattung besitze ich einen, der von seinen fünf Strahlen viere völlig verloren hatte, und die alle viere schon wieder ergänzt zu werden anfingen. 2. Glacialis. A. stellata, radiis angulatis, angu- lis verrucoso-aculeatis. Link tab. 38. 39. 3. Ophiura. A. radiata radiis 5 simplicibus, stel- la orbiculata quinqueloba. Link tab. 37. fig. 65. et al. 4. Caput Medusae. A. radiata, radiis dichotomis. Link tab. 18. fig. 28. et al. In vielen Meeren der alten Welt, auch im Ca- spischen. – Doch scheint das im nordischen Ocean von dem Südindischen ꝛc. specifisch verschieden zu seyn. Ein überaus träges und sonderbar gebildetes Thier, an dessen Umfange man aus 82000 End- zweige gezählt hat *) *) Unter den Rormännern geht eine Volkssage, als ob dieses Medusenhaupt das Junge des famosen Kra- ken sey, wovon Pontoppidan in s. N. G. von Norwegen so viel Abenteuerliches erzählt hat. – Dieses vermeinte Seeungeheuer soll nähmlich in der Tiefe des Meeres hausen, aber zu Zeiten em- por steigen, zur großen Gefährde der Schiffe, die sich dann etwa gerade über ihm befänden; da dann auch sein über der Meeresfläche herausragender Rü- cken für eine schwimmende Insel angesehen worden sey u. s. w. Wenn man alles, was von diesem Dinge ge- sagt worden, critisch vergleicht, so zeigt sich, daß sehr verschiedene und zugleich sehr mißverstandene Erscheinungen dazu Anlaß gegeben haben mögen. Manches darunter paßt auf den Wallfisch (– s. z. B. einen neuerlichen Unglücksfall, der sich durchs

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2016-07-22T12:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/456
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/456>, abgerufen am 22.11.2024.