Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

13. +. Phegea. (Zygaena quercus F.) die Rin-
gelmotte
. S. A. viridi-atra, alis punctis
fenestratis: superiorum sex, inferiorum duo-
bus, abdomine cingulo luteo
.

45. Phalaena. Nachtvogel. (Engl.
Moth.) Antennae setaceae, a basi ad
apicem sensim attenuatae. Alae sedentis
saepius deflexae
.

Das weitläuftigste Geschlecht unter den Insecten.
Die Raupen sind mehrentheils behaart: und verpup-
pen sich meist innerhalb eines besondern seidenarti-
gen Gespinstes (folliculus), wozu sie den kle-
brigen Stoff in zwey darmähnlichen Schläuchen,
die längs dem Rücken hinab neben dem Magen
liegen, führen; und ihn nachher, mittelst einer be-
sondern Röhre, die sich hinter dem Munde dieser
Raupen findet, zu äußerst feinen Faden spinnen,
die ihnen auch außerdem zu andern Zwecken, sich
z. B. daran herablassen zu können etc. nutzen*).
Diese Gehäuse werden bey einigen, wie bey dem
Pfauvogel, wegen ihrer überaus künstlichen Ein-
richtung; bey einigen Arten von Seidenwürmern
aber durch ihre große Nutzbarkeit merkwürdig. Die
Phalänen selbst, die meist des Nachts ihren Ge-
schäften nachgehen, hat Linne' in folgende Familien
abgetheilt.

a. Attaci - alis palulis inclinatis.

Pectinicornes.

Seticornes.

b. Bombyces - alis incumbentibus; anten-
nis pectinatis
.

Elingues absque lingua manifeste spirali.

Spirilingues lingua inuoluto-spirali.

*) Lyonet Traite anatomique. tab. II. fig. 8. 9. 10. S.
54. tab. V. fig. 1. T. V. X. L. S. 111. und tab.
XIV. fig. 10. 11. S. 198.

13. †. Phegea. (Zygaena quercus F.) die Rin-
gelmotte
. S. A. viridi-atra, alis punctis
fenestratis: superiorum sex, inferiorum duo-
bus, abdomine cingulo luteo
.

45. Phalaena. Nachtvogel. (Engl.
Moth.) Antennae setaceae, a basi ad
apicem sensim attenuatae. Alae sedentis
saepius deflexae
.

Das weitläuftigste Geschlecht unter den Insecten.
Die Raupen sind mehrentheils behaart: und verpup-
pen sich meist innerhalb eines besondern seidenarti-
gen Gespinstes (folliculus), wozu sie den kle-
brigen Stoff in zwey darmähnlichen Schläuchen,
die längs dem Rücken hinab neben dem Magen
liegen, führen; und ihn nachher, mittelst einer be-
sondern Röhre, die sich hinter dem Munde dieser
Raupen findet, zu äußerst feinen Faden spinnen,
die ihnen auch außerdem zu andern Zwecken, sich
z. B. daran herablassen zu können ꝛc. nutzen*).
Diese Gehäuse werden bey einigen, wie bey dem
Pfauvogel, wegen ihrer überaus künstlichen Ein-
richtung; bey einigen Arten von Seidenwürmern
aber durch ihre große Nutzbarkeit merkwürdig. Die
Phalänen selbst, die meist des Nachts ihren Ge-
schäften nachgehen, hat Linne’ in folgende Familien
abgetheilt.

a. Attacialis palulis inclinatis.

Pectinicornes.

Seticornes.

b. Bombycesalis incumbentibus; anten-
nis pectinatis
.

Elingues absque lingua manifeste spirali.

Spirilingues lingua inuoluto-spirali.

*) Lyonet Traité anatomique. tab. II. fig. 8. 9. 10. S.
54. tab. V. fig. 1. T. V. X. L. S. 111. und tab.
XIV. fig. 10. 11. S. 198.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000040">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0357" xml:id="pb353_0001" n="353"/>
          <p rendition="#et2">13. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Phegea</hi></hi>. (<hi rendition="#aq">Zygaena</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">quercus</hi></hi> <hi rendition="#aq">F</hi>.) <hi rendition="#g">die Rin-<lb/>
gelmotte</hi>. <hi rendition="#aq">S. A. viridi-atra, alis punctis<lb/>
fenestratis: superiorum sex, inferiorum duo-<lb/>
bus, abdomine cingulo luteo</hi>.</p>
          <p rendition="#et">45. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Phalaena</hi></hi>. Nachtvogel</hi>. (<hi rendition="#g">Engl</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Moth</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Antennae setaceae, a basi ad<lb/>
apicem sensim attenuatae. Alae sedentis<lb/>
saepius deflexae</hi>.</p>
          <p>Das weitläuftigste Geschlecht unter den Insecten.<lb/>
Die Raupen sind mehrentheils behaart: und verpup-<lb/>
pen sich meist innerhalb eines besondern seidenarti-<lb/>
gen <hi rendition="#g">Gespinstes</hi> (<hi rendition="#aq">folliculus</hi>), wozu sie den kle-<lb/>
brigen Stoff in zwey darmähnlichen Schläuchen,<lb/>
die längs dem Rücken hinab neben dem Magen<lb/>
liegen, führen; und ihn nachher, mittelst einer be-<lb/>
sondern Röhre, die sich hinter dem Munde dieser<lb/>
Raupen findet, zu äußerst feinen Faden spinnen,<lb/>
die ihnen auch außerdem zu andern Zwecken, sich<lb/>
z. B. daran herablassen zu können &#xA75B;c. nutzen<note place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Lyonet</hi></hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Traité anatomique</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 8. 9. 10. S.<lb/>
54. <hi rendition="#aq">tab</hi>. V. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. <hi rendition="#aq">T. V. X. L.</hi> S. 111. und <hi rendition="#aq">tab</hi>.<lb/>
XIV. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 10. 11. S. 198.</p></note>.<lb/>
Diese Gehäuse werden bey einigen, wie bey dem<lb/>
Pfauvogel, wegen ihrer überaus künstlichen Ein-<lb/>
richtung; bey einigen Arten von Seidenwürmern<lb/>
aber durch ihre große Nutzbarkeit merkwürdig. Die<lb/>
Phalänen selbst, die meist des Nachts ihren Ge-<lb/>
schäften nachgehen, hat Linne&#x2019; in folgende Familien<lb/>
abgetheilt.</p>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#aq">a</hi>. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Attaci</hi></hi></hi> &#x2013; <hi rendition="#aq">alis palulis inclinatis</hi>.</p>
          <p><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pectinicornes</hi></hi>.</p>
          <p><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Seticornes</hi></hi>.</p>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#aq">b</hi>. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Bombyces</hi></hi></hi> &#x2013; <hi rendition="#aq">alis incumbentibus; anten-<lb/>
nis pectinatis</hi>.</p>
          <p><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Elingues</hi></hi><hi rendition="#aq">absque lingua manifeste spirali</hi>.</p>
          <p><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Spirilingues</hi></hi><hi rendition="#aq">lingua inuoluto-spirali</hi>.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[353/0357] 13. †. Phegea. (Zygaena quercus F.) die Rin- gelmotte. S. A. viridi-atra, alis punctis fenestratis: superiorum sex, inferiorum duo- bus, abdomine cingulo luteo. 45. Phalaena. Nachtvogel. (Engl. Moth.) Antennae setaceae, a basi ad apicem sensim attenuatae. Alae sedentis saepius deflexae. Das weitläuftigste Geschlecht unter den Insecten. Die Raupen sind mehrentheils behaart: und verpup- pen sich meist innerhalb eines besondern seidenarti- gen Gespinstes (folliculus), wozu sie den kle- brigen Stoff in zwey darmähnlichen Schläuchen, die längs dem Rücken hinab neben dem Magen liegen, führen; und ihn nachher, mittelst einer be- sondern Röhre, die sich hinter dem Munde dieser Raupen findet, zu äußerst feinen Faden spinnen, die ihnen auch außerdem zu andern Zwecken, sich z. B. daran herablassen zu können ꝛc. nutzen *). Diese Gehäuse werden bey einigen, wie bey dem Pfauvogel, wegen ihrer überaus künstlichen Ein- richtung; bey einigen Arten von Seidenwürmern aber durch ihre große Nutzbarkeit merkwürdig. Die Phalänen selbst, die meist des Nachts ihren Ge- schäften nachgehen, hat Linne’ in folgende Familien abgetheilt. a. Attaci – alis palulis inclinatis. Pectinicornes. Seticornes. b. Bombyces – alis incumbentibus; anten- nis pectinatis. Elingues absque lingua manifeste spirali. Spirilingues lingua inuoluto-spirali. *) Lyonet Traité anatomique. tab. II. fig. 8. 9. 10. S. 54. tab. V. fig. 1. T. V. X. L. S. 111. und tab. XIV. fig. 10. 11. S. 198.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2016-07-22T12:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/357
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/357>, abgerufen am 27.11.2024.