Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

An Pistacien, Mastix, Terpenthinbaum etc., wo
sich die Blattläuse in einer spannenlangen, schoten-
ähnlichen Hülse aufhalten.

40. Chermes. Blattsauger. Rostrum
pectorale. Antennae thorace longiores.
Alae
4 deflexae. Thorax gibbus, pedes
saltatorii
.

Haben in der Bildung viel Aehnliches mit den
geflügelten Blattläusen. Als Larven sehen sie fast
aus wie Cicaden, hüpfen auch so etc.

1. +. Buxi. C. buxi.

2. +. Alni. C. betulae alni.

Frisch P. VIII. tab. 13.

41. Coccvs. Schildlaus. (Fr. Gall-
insecte
.) Rostrum pectorale. Abdomen
postice setosum. Alae
2 erectae masculis.
Feminae apterae
.

Bey keinen andern Thieren sehen die beyden Ge-
schlechter einander so auffallend ungleich, als bey
den Schildläusen. Das Männchen ähnelt einer klei-
nen Mücke, das Weibchen hingegen ist ungeflügelt,
und sitzt, nachdem es sich gehäutet hat, fast unbe-
weglich an den Gewächsen, und könnte bey man-
chen Arten eher für eine Narbe an der Pflanze,
als für ein lebendiges Thier angesehen werden. Das
Männchen schwärmt indeß im Freyen umher, bis
es, vom Begattungstrieb gereitzt, ein solches ein-
siedlerisches Weibchen aufsucht und befruchtet.

1. Hesperidum. C. hybernaculorum.

Sulzers Kennz. tab. 12. fig. 81.

Das Weibchen hält sich vorzüglich an Orangen-
bäumen, auf der Rückseite der Blätter, auf.

2. Adonidum. C. rufa farinacea pilosa.

Wie die vorige in Gewächshäusern, besonders an
Caffeebäumen etc. Man vertreibt sie, wenn man

An Pistacien, Mastix, Terpenthinbaum ꝛc., wo
sich die Blattläuse in einer spannenlangen, schoten-
ähnlichen Hülse aufhalten.

40. Chermes. Blattsauger. Rostrum
pectorale. Antennae thorace longiores.
Alae
4 deflexae. Thorax gibbus, pedes
saltatorii
.

Haben in der Bildung viel Aehnliches mit den
geflügelten Blattläusen. Als Larven sehen sie fast
aus wie Cicaden, hüpfen auch so ꝛc.

1. †. Buxi. C. buxi.

2. †. Alni. C. betulae alni.

Frisch P. VIII. tab. 13.

41. Coccvs. Schildlaus. (Fr. Gall-
insecte
.) Rostrum pectorale. Abdomen
postice setosum. Alae
2 erectae masculis.
Feminae apterae
.

Bey keinen andern Thieren sehen die beyden Ge-
schlechter einander so auffallend ungleich, als bey
den Schildläusen. Das Männchen ähnelt einer klei-
nen Mücke, das Weibchen hingegen ist ungeflügelt,
und sitzt, nachdem es sich gehäutet hat, fast unbe-
weglich an den Gewächsen, und könnte bey man-
chen Arten eher für eine Narbe an der Pflanze,
als für ein lebendiges Thier angesehen werden. Das
Männchen schwärmt indeß im Freyen umher, bis
es, vom Begattungstrieb gereitzt, ein solches ein-
siedlerisches Weibchen aufsucht und befruchtet.

1. Hesperidum. C. hybernaculorum.

Sulzers Kennz. tab. 12. fig. 81.

Das Weibchen hält sich vorzüglich an Orangen-
bäumen, auf der Rückseite der Blätter, auf.

2. Adonidum. C. rufa farinacea pilosa.

Wie die vorige in Gewächshäusern, besonders an
Caffeebäumen ꝛc. Man vertreibt sie, wenn man

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000040">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0346" xml:id="pb342_0001" n="342"/>
          <p>An Pistacien, Mastix, Terpenthinbaum &#xA75B;c., wo<lb/>
sich die Blattläuse in einer spannenlangen, schoten-<lb/>
ähnlichen Hülse aufhalten.</p>
          <p rendition="#et">40. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Chermes</hi></hi>. Blattsauger</hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum<lb/>
pectorale. Antennae thorace longiores.<lb/>
Alae</hi> 4 <hi rendition="#aq">deflexae. Thorax gibbus, pedes<lb/>
saltatorii</hi>.</p>
          <p>Haben in der Bildung viel Aehnliches mit den<lb/>
geflügelten Blattläusen. Als Larven sehen sie fast<lb/>
aus wie Cicaden, hüpfen auch so &#xA75B;c.</p>
          <p rendition="#et2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Buxi</hi></hi>. <hi rendition="#aq">C. buxi</hi>.</p>
          <p rendition="#et2">2. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Alni</hi></hi>. <hi rendition="#aq">C. betulae alni.</hi></p>
          <p><hi rendition="#g">Frisch</hi><hi rendition="#aq">P</hi>. VIII. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 13.</p>
          <p rendition="#et">41. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Coccvs</hi></hi>. Schildlaus</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gall-<lb/>
insecte</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Rostrum pectorale. Abdomen<lb/>
postice setosum. Alae</hi> 2 <hi rendition="#aq">erectae masculis.<lb/>
Feminae apterae</hi>.</p>
          <p>Bey keinen andern Thieren sehen die beyden Ge-<lb/>
schlechter einander so auffallend ungleich, als bey<lb/>
den Schildläusen. Das Männchen ähnelt einer klei-<lb/>
nen Mücke, das Weibchen hingegen ist ungeflügelt,<lb/>
und sitzt, nachdem es sich gehäutet hat, fast unbe-<lb/>
weglich an den Gewächsen, und könnte bey man-<lb/>
chen Arten eher für eine Narbe an der Pflanze,<lb/>
als für ein lebendiges Thier angesehen werden. Das<lb/>
Männchen schwärmt indeß im Freyen umher, bis<lb/>
es, vom Begattungstrieb gereitzt, ein solches ein-<lb/>
siedlerisches Weibchen aufsucht und befruchtet.</p>
          <p rendition="#et2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Hesperidum</hi></hi>. <hi rendition="#aq">C. hybernaculorum</hi>.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sulzers Kennz</hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 12. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 81.</p>
          <p>Das Weibchen hält sich vorzüglich an Orangen-<lb/>
bäumen, auf der Rückseite der Blätter, auf.</p>
          <p rendition="#et2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Adonidum</hi></hi>. <hi rendition="#aq">C. rufa farinacea pilosa.</hi></p>
          <p>Wie die vorige in Gewächshäusern, besonders an<lb/>
Caffeebäumen &#xA75B;c. Man vertreibt sie, wenn man<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[342/0346] An Pistacien, Mastix, Terpenthinbaum ꝛc., wo sich die Blattläuse in einer spannenlangen, schoten- ähnlichen Hülse aufhalten. 40. Chermes. Blattsauger. Rostrum pectorale. Antennae thorace longiores. Alae 4 deflexae. Thorax gibbus, pedes saltatorii. Haben in der Bildung viel Aehnliches mit den geflügelten Blattläusen. Als Larven sehen sie fast aus wie Cicaden, hüpfen auch so ꝛc. 1. †. Buxi. C. buxi. 2. †. Alni. C. betulae alni. Frisch P. VIII. tab. 13. 41. Coccvs. Schildlaus. (Fr. Gall- insecte.) Rostrum pectorale. Abdomen postice setosum. Alae 2 erectae masculis. Feminae apterae. Bey keinen andern Thieren sehen die beyden Ge- schlechter einander so auffallend ungleich, als bey den Schildläusen. Das Männchen ähnelt einer klei- nen Mücke, das Weibchen hingegen ist ungeflügelt, und sitzt, nachdem es sich gehäutet hat, fast unbe- weglich an den Gewächsen, und könnte bey man- chen Arten eher für eine Narbe an der Pflanze, als für ein lebendiges Thier angesehen werden. Das Männchen schwärmt indeß im Freyen umher, bis es, vom Begattungstrieb gereitzt, ein solches ein- siedlerisches Weibchen aufsucht und befruchtet. 1. Hesperidum. C. hybernaculorum. Sulzers Kennz. tab. 12. fig. 81. Das Weibchen hält sich vorzüglich an Orangen- bäumen, auf der Rückseite der Blätter, auf. 2. Adonidum. C. rufa farinacea pilosa. Wie die vorige in Gewächshäusern, besonders an Caffeebäumen ꝛc. Man vertreibt sie, wenn man

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2016-07-22T12:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/346
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/346>, abgerufen am 27.11.2024.