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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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wich-Inseln des stillen Oceans. Man unterschei-
det mehrere Varietäten.

3. +. Anser. die Gans. (Fr. l'oye. Engl.
the goose.) A. rostro semicylindrico; corpore
supra cinereo, subtus pallidiore, collo striato
.

Meist in allen fünf Welttheilen wild. Unter den
zahmen soll es wohl häufig völlig schneeweiße Ganser-
te, aber nur selten eine ganz weiße weibliche Gans
geben.

4. Canadensis. die Hudsonsbay-Gans.
(Engl. the grey goose.) A. cinerea, capite
colloque nigris, genis gulaque albis
.

Edwards tab. 151.

Im kältern Nordamerica. Sehr gesucht wegen
ihrer ausnehmenden Flaumen zu Betten. Gibt auch
vorzügliche Schreibfedern.

5. Bernicla. die Baumgans, Rothgans,
schottische Gans. A. fusca, capite collo
pectoreque nigris, collari albo.

Frisch tab. 156.

In den kältesten Ländern der nördlichen Erde;
kommt bloß zum Ueberwintern nach Schottland und
andern mildern Gegenden, wo sie sich unter andern
von dem Thier der Entenmuschel (Barnacle, Lepas
anatifera) nährt, daher die alte seltsame Fabel ent-
standen, daß dieser Vogel nicht aus einem Ey, son-
dern aus einer Muschel hervor komme u. s. w.*)

*) Die gleiche Volkssage ging auch ehedem von einer
verwandten Gattung, Anas erythropus, von grauer
Farbe mit weißer Stirne (Frisch tab. 189.), die

wich-Inseln des stillen Oceans. Man unterschei-
det mehrere Varietäten.

3. †. Anser. die Gans. (Fr. l’oye. Engl.
the goose.) A. rostro semicylindrico; corpore
supra cinereo, subtus pallidiore, collo striato
.

Meist in allen fünf Welttheilen wild. Unter den
zahmen soll es wohl häufig völlig schneeweiße Ganser-
te, aber nur selten eine ganz weiße weibliche Gans
geben.

4. Canadensis. die Hudsonsbay-Gans.
(Engl. the grey goose.) A. cinerea, capite
colloque nigris, genis gulaque albis
.

Edwards tab. 151.

Im kältern Nordamerica. Sehr gesucht wegen
ihrer ausnehmenden Flaumen zu Betten. Gibt auch
vorzügliche Schreibfedern.

5. Bernicla. die Baumgans, Rothgans,
schottische Gans. A. fusca, capite collo
pectoreque nigris, collari albo.

Frisch tab. 156.

In den kältesten Ländern der nördlichen Erde;
kommt bloß zum Ueberwintern nach Schottland und
andern mildern Gegenden, wo sie sich unter andern
von dem Thier der Entenmuschel (Barnacle, Lepas
anatifera) nährt, daher die alte seltsame Fabel ent-
standen, daß dieser Vogel nicht aus einem Ey, son-
dern aus einer Muschel hervor komme u. s. w.*)

*) Die gleiche Volkssage ging auch ehedem von einer
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[217/0221] wich-Inseln des stillen Oceans. Man unterschei- det mehrere Varietäten. 3. †. Anser. die Gans. (Fr. l’oye. Engl. the goose.) A. rostro semicylindrico; corpore supra cinereo, subtus pallidiore, collo striato. Meist in allen fünf Welttheilen wild. Unter den zahmen soll es wohl häufig völlig schneeweiße Ganser- te, aber nur selten eine ganz weiße weibliche Gans geben. 4. Canadensis. die Hudsonsbay-Gans. (Engl. the grey goose.) A. cinerea, capite colloque nigris, genis gulaque albis. Edwards tab. 151. Im kältern Nordamerica. Sehr gesucht wegen ihrer ausnehmenden Flaumen zu Betten. Gibt auch vorzügliche Schreibfedern. 5. Bernicla. die Baumgans, Rothgans, schottische Gans. A. fusca, capite collo pectoreque nigris, collari albo. Frisch tab. 156. In den kältesten Ländern der nördlichen Erde; kommt bloß zum Ueberwintern nach Schottland und andern mildern Gegenden, wo sie sich unter andern von dem Thier der Entenmuschel (Barnacle, Lepas anatifera) nährt, daher die alte seltsame Fabel ent- standen, daß dieser Vogel nicht aus einem Ey, son- dern aus einer Muschel hervor komme u. s. w. *) *) Die gleiche Volkssage ging auch ehedem von einer verwandten Gattung, Anas erythropus, von grauer Farbe mit weißer Stirne (Frisch tab. 189.), die

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/221>, abgerufen am 26.11.2024.