Merkwürdig ist, daß manche einzelne Gattungen dieses Geschlechts eine so überaus eingeschränkte Heimath haben, daß sich, z. B. auf den Philippi- nen, verschiedene derselben bloß einzig und allein auf der einen oder andern Insel, und hingegen nie auf den noch so nahe liegenden, benachbarten fin- den. Ueberhaupt haben die Papageyen viel auszeich- nendes Eigenes in ihrem Betragen. Sie wissen sich z. B. ihrer Füße fast wie Hände zu bedienen, bringen ihre Speise damit zum Schnabel, krauen sich damit hinter den Ohren, und wenn sie auf dem Boden gehen, so treten sie, nicht wie andere Vö- gel, bloß mit den Krallen, sondern mit der ganzen Ferse auf etc. Ihr hakenförmiger Oberschnabel ist eingelenkt und sehr beweglich, und nutzt ihnen zu- weilen fast statt eines dritten Fußes zum Klettern, Anhalten u. s. w. Beyde Geschlechter lernen leicht Worte nachsprechen, und manche hat man, wenn gleich höchst selten, sogar singen gelehrt.
1. Macao.der Aras, indianische Rabe. (Aracanga.) P. macrourus ruber, remigibus supra caeruleis subtus rufis, genis nudis ru- gosis.
Edwards'sbirdstab. 158.
In Südamerika.
*)Histoire naturelle des Perroquets, par F. Levail- lant. Par. 1801 u. fg. gr. Fol.
meist sehr leichten Schnäbel, kenntlich, deren oben (§. 59.) bey Gelegenheit der Luftbehälter gedacht worden.
Merkwürdig ist, daß manche einzelne Gattungen dieses Geschlechts eine so überaus eingeschränkte Heimath haben, daß sich, z. B. auf den Philippi- nen, verschiedene derselben bloß einzig und allein auf der einen oder andern Insel, und hingegen nie auf den noch so nahe liegenden, benachbarten fin- den. Ueberhaupt haben die Papageyen viel auszeich- nendes Eigenes in ihrem Betragen. Sie wissen sich z. B. ihrer Füße fast wie Hände zu bedienen, bringen ihre Speise damit zum Schnabel, krauen sich damit hinter den Ohren, und wenn sie auf dem Boden gehen, so treten sie, nicht wie andere Vö- gel, bloß mit den Krallen, sondern mit der ganzen Ferse auf ꝛc. Ihr hakenförmiger Oberschnabel ist eingelenkt und sehr beweglich, und nutzt ihnen zu- weilen fast statt eines dritten Fußes zum Klettern, Anhalten u. s. w. Beyde Geschlechter lernen leicht Worte nachsprechen, und manche hat man, wenn gleich höchst selten, sogar singen gelehrt.
1. Macao.der Aras, indianische Rabe. (Aracanga.) P. macrourus ruber, remigibus supra caeruleis subtus rufis, genis nudis ru- gosis.
Edwards’sbirdstab. 158.
In Südamerika.
*)Histoire naturelle des Perroquets, par F. Levail- lant. Par. 1801 u. fg. gr. Fol.
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meist sehr leichten Schnäbel, kenntlich, deren
oben (§. 59.) bey Gelegenheit der Luftbehälter
gedacht worden.
5. Psittacvs. Papagey, Sittig. (Fr.
perroquet, Engl. parrot) Mandibula su-
perior adunca, cera instructa, lingua car-
nosa, integra. Pedes scansorii *).
Merkwürdig ist, daß manche einzelne Gattungen
dieses Geschlechts eine so überaus eingeschränkte
Heimath haben, daß sich, z. B. auf den Philippi-
nen, verschiedene derselben bloß einzig und allein
auf der einen oder andern Insel, und hingegen nie
auf den noch so nahe liegenden, benachbarten fin-
den. Ueberhaupt haben die Papageyen viel auszeich-
nendes Eigenes in ihrem Betragen. Sie wissen
sich z. B. ihrer Füße fast wie Hände zu bedienen,
bringen ihre Speise damit zum Schnabel, krauen
sich damit hinter den Ohren, und wenn sie auf dem
Boden gehen, so treten sie, nicht wie andere Vö-
gel, bloß mit den Krallen, sondern mit der ganzen
Ferse auf ꝛc. Ihr hakenförmiger Oberschnabel ist
eingelenkt und sehr beweglich, und nutzt ihnen zu-
weilen fast statt eines dritten Fußes zum Klettern,
Anhalten u. s. w. Beyde Geschlechter lernen leicht
Worte nachsprechen, und manche hat man, wenn
gleich höchst selten, sogar singen gelehrt.
1. Macao. der Aras, indianische Rabe.
(Aracanga.) P. macrourus ruber, remigibus
supra caeruleis subtus rufis, genis nudis ru-
gosis.
Edwards’s birds tab. 158.
In Südamerika.
*) Histoire naturelle des Perroquets, par F. Levail-
lant. Par. 1801 u. fg. gr. Fol.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/165>, abgerufen am 28.11.2024.
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