Säugethiere mit Schwimmfüßen, deren Ge- schlechter wieder nach der Verschiedenheit ihres Gebisses (so wie oben die Digitata) in drey Fa- milien zerfallen. A) (Glires. B) Ferae. C) Bruta.
1. +. Fiber, der Biber. (Fr. le castor. Engl. the beaver.) C. cauda depressa, ouata, quasi squamosa.
Abbild. n. h. Gegenst.tab. 43.
In der nördlichem Erde, in einsamen Gegenden an Land-Seen und größern Flüssen. Er wird we- gen seiner feinen Haare für die Handlung, und für die Arzneykunst wegen des so genannten Bibergeils wichtig, das sich bey beyden Geschlechtern in beson- dern Behältern am Ende des Unterleibes findet. Am berühmtesten sind aber diese Thiere durch die ausnehmende Kunstfertigkeit, mit welcher sie, da wo sie sich (wie im Innern von Canada) noch in Menge beysammen finden, ihre dauerhaften Woh- nungen, besonders aber, da wo sie es nöthig fin- den, die dazu gehörigen bewundernswürdigen Däm- me aufführen. Denn, zugegeben, daß freylich in den Erzählungen mancher Reisebeschreiber vom Bau der Biber vieles verschönert und übertrieben worden, so wissen sich doch diese Thiere, nach dem einstim- migen Zeugniß der unverdächtigsten Beobachter aus ganz verschiedenen Welttheilen, dabey so nach zu- fälligen Umständen zu bequemen, daß sie sich da- durch weit über die einförmigen Kunsttriebe anderer Thiere erheben.
VIII. PALMATA.
Säugethiere mit Schwimmfüßen, deren Ge- schlechter wieder nach der Verschiedenheit ihres Gebisses (so wie oben die Digitata) in drey Fa- milien zerfallen. A) (Glires. B) Ferae. C) Bruta.
1. †. Fiber, der Biber. (Fr. le castor. Engl. the beaver.) C. cauda depressa, ouata, quasi squamosa.
Abbild. n. h. Gegenst.tab. 43.
In der nördlichem Erde, in einsamen Gegenden an Land-Seen und größern Flüssen. Er wird we- gen seiner feinen Haare für die Handlung, und für die Arzneykunst wegen des so genannten Bibergeils wichtig, das sich bey beyden Geschlechtern in beson- dern Behältern am Ende des Unterleibes findet. Am berühmtesten sind aber diese Thiere durch die ausnehmende Kunstfertigkeit, mit welcher sie, da wo sie sich (wie im Innern von Canada) noch in Menge beysammen finden, ihre dauerhaften Woh- nungen, besonders aber, da wo sie es nöthig fin- den, die dazu gehörigen bewundernswürdigen Däm- me aufführen. Denn, zugegeben, daß freylich in den Erzählungen mancher Reisebeschreiber vom Bau der Biber vieles verschönert und übertrieben worden, so wissen sich doch diese Thiere, nach dem einstim- migen Zeugniß der unverdächtigsten Beobachter aus ganz verschiedenen Welttheilen, dabey so nach zu- fälligen Umständen zu bequemen, daß sie sich da- durch weit über die einförmigen Kunsttriebe anderer Thiere erheben.
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VIII. PALMATA.
Säugethiere mit Schwimmfüßen, deren Ge-
schlechter wieder nach der Verschiedenheit ihres
Gebisses (so wie oben die Digitata) in drey Fa-
milien zerfallen. A) (Glires. B) Ferae. C)
Bruta.
A) Glires.
Mit meißelförmigen Nagezähnen.
42. Castor. Pedes postici palmati. Den-
tes primores vtrinque 2.
1. †. Fiber, der Biber. (Fr. le castor. Engl.
the beaver.) C. cauda depressa, ouata, quasi
squamosa.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 43.
In der nördlichem Erde, in einsamen Gegenden
an Land-Seen und größern Flüssen. Er wird we-
gen seiner feinen Haare für die Handlung, und für
die Arzneykunst wegen des so genannten Bibergeils
wichtig, das sich bey beyden Geschlechtern in beson-
dern Behältern am Ende des Unterleibes findet.
Am berühmtesten sind aber diese Thiere durch die
ausnehmende Kunstfertigkeit, mit welcher sie, da
wo sie sich (wie im Innern von Canada) noch in
Menge beysammen finden, ihre dauerhaften Woh-
nungen, besonders aber, da wo sie es nöthig fin-
den, die dazu gehörigen bewundernswürdigen Däm-
me aufführen. Denn, zugegeben, daß freylich in
den Erzählungen mancher Reisebeschreiber vom Bau
der Biber vieles verschönert und übertrieben worden,
so wissen sich doch diese Thiere, nach dem einstim-
migen Zeugniß der unverdächtigsten Beobachter aus
ganz verschiedenen Welttheilen, dabey so nach zu-
fälligen Umständen zu bequemen, daß sie sich da-
durch weit über die einförmigen Kunsttriebe anderer
Thiere erheben.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/132>, abgerufen am 25.11.2024.
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