Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

und von denen schon oben die Rede gewesen [S. 546.
not.*) und S. 614.], gehört besonders die 1772
von Pallas zwischen Krasnojarsk und Abekanks
auf dem Rücken eines Schiefergebirgs wieder ge-
funden. Sie hat ein sonderbares, theils ästiges,
theils gleichsam zelliges Gefüge, und enthält in
ihren bläserigen Zwischenräumen das obgedachte
grüngelbe, glasartiges, dem Olivin ähnelnde
Fossil (S. 614.). Das Eisen selbst in dieser
auf 1600 Pfund schweren Masse hält (nach Ho-
ward) = 17 pro Cent Nickel.

Eine andere noch ungleich größere findet sich
unweit des Paranastroms in Chaco, im spani-
schen Süd-America, wo sie 1782 durch Don
Mich Rubin de Celis untersucht und ihr Ge-
wicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden*),
und dieses Eisen hält 10 pro Cent Nickel.

2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit.
Pyrites. Fer. sulfure. (Engl. mundick.)

Speisgelb, in mancherley Abstufungen; einer-
seits ins Goldgelbe, anderseits fast ins Stahl-
graue; oft taubenhälsig oder tombackbraun ange-
laufen; metallischglänzend; meist so hart, daß

*) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerika-
nischen Eisenblock, die ich als eine ausnehmende
Seltenheit der Güte des Hrn. Baronet Banks
verdanke, unterscheidet sich von dem sibirischen
besonders durch eine hellere dem Zinnweißen sich
nähernde Farbe.

und von denen schon oben die Rede gewesen [S. 546.
not.*) und S. 614.], gehört besonders die 1772
von Pallas zwischen Krasnojarsk und Abekanks
auf dem Rücken eines Schiefergebirgs wieder ge-
funden. Sie hat ein sonderbares, theils ästiges,
theils gleichsam zelliges Gefüge, und enthält in
ihren bläserigen Zwischenräumen das obgedachte
grüngelbe, glasartiges, dem Olivin ähnelnde
Fossil (S. 614.). Das Eisen selbst in dieser
auf 1600 Pfund schweren Masse hält (nach Ho-
ward) = 17 pro Cent Nickel.

Eine andere noch ungleich größere findet sich
unweit des Paranastroms in Chaco, im spani-
schen Süd-America, wo sie 1782 durch Don
Mich Rubin de Celis untersucht und ihr Ge-
wicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden*),
und dieses Eisen hält 10 pro Cent Nickel.

2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit.
Pyrites. Fer. sulfuré. (Engl. mundick.)

Speisgelb, in mancherley Abstufungen; einer-
seits ins Goldgelbe, anderseits fast ins Stahl-
graue; oft taubenhälsig oder tombackbraun ange-
laufen; metallischglänzend; meist so hart, daß

*) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerika-
nischen Eisenblock, die ich als eine ausnehmende
Seltenheit der Güte des Hrn. Baronet Banks
verdanke, unterscheidet sich von dem sibirischen
besonders durch eine hellere dem Zinnweißen sich
nähernde Farbe.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0713" xml:id="pb695_0001" n="695"/>
und von denen schon oben die Rede gewesen [S. 546.<lb/>
not.*) und S. 614.], gehört besonders die 1772<lb/>
von Pallas zwischen Krasnojarsk und Abekanks<lb/>
auf dem Rücken eines Schiefergebirgs wieder ge-<lb/>
funden. Sie hat ein sonderbares, theils ästiges,<lb/>
theils gleichsam zelliges Gefüge, und enthält in<lb/>
ihren bläserigen Zwischenräumen das obgedachte<lb/>
grüngelbe, glasartiges, dem Olivin ähnelnde<lb/>
Fossil (S. 614.). Das Eisen selbst in dieser<lb/>
auf 1600 Pfund schweren Masse hält (nach Ho-<lb/>
ward) = 17 pro Cent Nickel.</p>
            <p rendition="#l1em">Eine andere noch ungleich größere findet sich<lb/>
unweit des Paranastroms in Chaco, im spani-<lb/>
schen Süd-America, wo sie 1782 durch Don<lb/>
Mich Rubin de Celis untersucht und ihr Ge-<lb/>
wicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Eine Probe von diesem berühmten süd-amerika-<lb/>
nischen Eisenblock, die ich als eine ausnehmende<lb/>
Seltenheit der Güte des Hrn. Baronet Banks<lb/>
verdanke, unterscheidet sich von dem sibirischen<lb/>
besonders durch eine hellere dem Zinnweißen sich<lb/>
nähernde Farbe.</p></note>,<lb/>
und dieses Eisen hält 10 pro Cent Nickel.</p>
            <p rendition="#indent-1">2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit.<lb/><hi rendition="#aq">Pyrites. <hi rendition="#i">Fer. sulfuré</hi></hi>. (Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">mundick</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Speisgelb, in mancherley Abstufungen; einer-<lb/>
seits ins Goldgelbe, anderseits fast ins Stahl-<lb/>
graue; oft taubenhälsig oder tombackbraun ange-<lb/>
laufen; metallischglänzend; meist so hart, daß<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[695/0713] und von denen schon oben die Rede gewesen [S. 546. not.*) und S. 614.], gehört besonders die 1772 von Pallas zwischen Krasnojarsk und Abekanks auf dem Rücken eines Schiefergebirgs wieder ge- funden. Sie hat ein sonderbares, theils ästiges, theils gleichsam zelliges Gefüge, und enthält in ihren bläserigen Zwischenräumen das obgedachte grüngelbe, glasartiges, dem Olivin ähnelnde Fossil (S. 614.). Das Eisen selbst in dieser auf 1600 Pfund schweren Masse hält (nach Ho- ward) = 17 pro Cent Nickel. Eine andere noch ungleich größere findet sich unweit des Paranastroms in Chaco, im spani- schen Süd-America, wo sie 1782 durch Don Mich Rubin de Celis untersucht und ihr Ge- wicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden *), und dieses Eisen hält 10 pro Cent Nickel. 2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit. Pyrites. Fer. sulfuré. (Engl. mundick.) Speisgelb, in mancherley Abstufungen; einer- seits ins Goldgelbe, anderseits fast ins Stahl- graue; oft taubenhälsig oder tombackbraun ange- laufen; metallischglänzend; meist so hart, daß *) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerika- nischen Eisenblock, die ich als eine ausnehmende Seltenheit der Güte des Hrn. Baronet Banks verdanke, unterscheidet sich von dem sibirischen besonders durch eine hellere dem Zinnweißen sich nähernde Farbe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/713
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 695. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/713>, abgerufen am 24.11.2024.