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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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IV. Boraxsaures Geschlecht.

1. Tinkal, roher Borax, boraxsaure
Soda. Swaga der Tibetaner. Soude
boratee.

Meist grünlichgrau; durchscheinend; wachs-
glänzend; krummblätteriger Bruch; crystallirt
in sechssenigen platten Säulen mit schräg zuge-
schärften Enden. Geschmack anfangs süßlich,
hintennach brennend; schmilzt leicht im Feuer.
Fundort an einigen alpinischen Seen in den
Schneegebirgen von Tibbet und Nepal. Ge-
brauch besonders zum Löthen etc.

2. Sassolin, natürliches Sedativsalz.

In gelblich weißen fast silberglänzenden schup-
pigen oder glimmerähnlichen Blättchen. Gehalt
(nach Klaproth) = 86 Boraxsaure, 11 schwefel-
saurer Braunstein, 3 Gyps. Fundort an den
heißen Quellen (Lagoni) bey Saffo im Floren-
tinischen.

V. Kohlensaures Geschlecht.

1. Natürliche Soda, kohlensaure Soda,
vulgo natürliches mineralisches Lau-
gensalz, Natrum. Borech der Persianer.
Trona in der Barbarey. Nitrum der Alten.
Soude carbonatee.

Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche etc.; meist
erdig; doch theils derb, durchscheinend, matt-
glänzend; theils auf dem Bruche stänglich zu-

IV. Boraxsaures Geschlecht.

1. Tinkal, roher Borax, boraxsaure
Soda. Swaga der Tibetaner. Soude
boratée.

Meist grünlichgrau; durchscheinend; wachs-
glänzend; krummblätteriger Bruch; crystallirt
in sechssenigen platten Säulen mit schräg zuge-
schärften Enden. Geschmack anfangs süßlich,
hintennach brennend; schmilzt leicht im Feuer.
Fundort an einigen alpinischen Seen in den
Schneegebirgen von Tibbet und Nepal. Ge-
brauch besonders zum Löthen ꝛc.

2. Sassolin, natürliches Sedativsalz.

In gelblich weißen fast silberglänzenden schup-
pigen oder glimmerähnlichen Blättchen. Gehalt
(nach Klaproth) = 86 Boraxsaure, 11 schwefel-
saurer Braunstein, 3 Gyps. Fundort an den
heißen Quellen (Lagoni) bey Saffo im Floren-
tinischen.

V. Kohlensaures Geschlecht.

1. Natürliche Soda, kohlensaure Soda,
vulgo natürliches mineralisches Lau-
gensalz, Natrum. Borech der Persianer.
Trona in der Barbarey. Nitrum der Alten.
Soude carbonatée.

Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist
erdig; doch theils derb, durchscheinend, matt-
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[661/0679] IV. Boraxsaures Geschlecht. 1. Tinkal, roher Borax, boraxsaure Soda. Swaga der Tibetaner. Soude boratée. Meist grünlichgrau; durchscheinend; wachs- glänzend; krummblätteriger Bruch; crystallirt in sechssenigen platten Säulen mit schräg zuge- schärften Enden. Geschmack anfangs süßlich, hintennach brennend; schmilzt leicht im Feuer. Fundort an einigen alpinischen Seen in den Schneegebirgen von Tibbet und Nepal. Ge- brauch besonders zum Löthen ꝛc. 2. Sassolin, natürliches Sedativsalz. In gelblich weißen fast silberglänzenden schup- pigen oder glimmerähnlichen Blättchen. Gehalt (nach Klaproth) = 86 Boraxsaure, 11 schwefel- saurer Braunstein, 3 Gyps. Fundort an den heißen Quellen (Lagoni) bey Saffo im Floren- tinischen. V. Kohlensaures Geschlecht. 1. Natürliche Soda, kohlensaure Soda, vulgo natürliches mineralisches Lau- gensalz, Natrum. Borech der Persianer. Trona in der Barbarey. Nitrum der Alten. Soude carbonatée. Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist erdig; doch theils derb, durchscheinend, matt- glänzend; theils auf dem Bruche stänglich zu-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/679>, abgerufen am 23.11.2024.