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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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14. Gypssinter.

So wie der Kalksinter regenerirt als Tropf-
stein, oder Rindenstein, oder sonst als Ueberzug
über andere Körper etc.; theils faserig, theils
dicht. Letzterer theils alabasterartig.

15. Gypsmehl, Gypsguhr, Himmels-
mehl. Farina fossilis.

Aehnelt der Mondmilch; theils schneeweiß;
theils ins Grauliche etc.; staubartig. Fundort,
in den Klüften der Gypsberge.

16. Gypsstein.

Meist weißlich oder graulich, doch auch in an-
dere, meist unansehnliche Farben; mehr oder
weniger durchscheinend; immer ungeformt.

Davon folgende drey Arten:

1) Schuppiger Gypstein, auch schlechtweg
Gyps, und in manchen Gegenden Kalk ge-
nannt. Gypsum lamellosum.

Meist rauchgrau, theils ziegelroth etc.; wenig
durchscheinend; schuppig, theils ins Blätterige.
Gewicht = 2167. Gehalt (nach Kirwan) =
32 Kalkerde, 30 Schwefelsäure, 38 Wasser.
Theils mit anderen Fossilien inniger oder gröber
gemengt, z. B. mit Quarz (bey Wisbaden), mit
Hornstein [bey Montmartre*)]. Oft hält er
andere Fossilien, theils ausschließlich in sich ein-
gewachsen; so z. B. bey Lüneburg den Boracit,

*) Unter einer lehrreichen Sammlung von Gyps- und
Selenit-Arten aus der Gegend von Paris, die
ich der vom sel. Girtanner erhalten, befindet sich
Gyps mit ganzen Lagen und Adern von Hornstein
durchzogen, und anderseits Hornstein voll einge-
wachsener Selenitblättchen.

14. Gypssinter.

So wie der Kalksinter regenerirt als Tropf-
stein, oder Rindenstein, oder sonst als Ueberzug
über andere Körper ꝛc.; theils faserig, theils
dicht. Letzterer theils alabasterartig.

15. Gypsmehl, Gypsguhr, Himmels-
mehl. Farina fossilis.

Aehnelt der Mondmilch; theils schneeweiß;
theils ins Grauliche ꝛc.; staubartig. Fundort,
in den Klüften der Gypsberge.

16. Gypsstein.

Meist weißlich oder graulich, doch auch in an-
dere, meist unansehnliche Farben; mehr oder
weniger durchscheinend; immer ungeformt.

Davon folgende drey Arten:

1) Schuppiger Gypstein, auch schlechtweg
Gyps, und in manchen Gegenden Kalk ge-
nannt. Gypsum lamellosum.

Meist rauchgrau, theils ziegelroth ꝛc.; wenig
durchscheinend; schuppig, theils ins Blätterige.
Gewicht = 2167. Gehalt (nach Kirwan) =
32 Kalkerde, 30 Schwefelsäure, 38 Wasser.
Theils mit anderen Fossilien inniger oder gröber
gemengt, z. B. mit Quarz (bey Wisbaden), mit
Hornstein [bey Montmartre*)]. Oft hält er
andere Fossilien, theils ausschließlich in sich ein-
gewachsen; so z. B. bey Lüneburg den Boracit,

*) Unter einer lehrreichen Sammlung von Gyps- und
Selenit-Arten aus der Gegend von Paris, die
ich der vom sel. Girtanner erhalten, befindet sich
Gyps mit ganzen Lagen und Adern von Hornstein
durchzogen, und anderseits Hornstein voll einge-
wachsener Selenitblättchen.
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[633/0651] 14. Gypssinter. So wie der Kalksinter regenerirt als Tropf- stein, oder Rindenstein, oder sonst als Ueberzug über andere Körper ꝛc.; theils faserig, theils dicht. Letzterer theils alabasterartig. 15. Gypsmehl, Gypsguhr, Himmels- mehl. Farina fossilis. Aehnelt der Mondmilch; theils schneeweiß; theils ins Grauliche ꝛc.; staubartig. Fundort, in den Klüften der Gypsberge. 16. Gypsstein. Meist weißlich oder graulich, doch auch in an- dere, meist unansehnliche Farben; mehr oder weniger durchscheinend; immer ungeformt. Davon folgende drey Arten: 1) Schuppiger Gypstein, auch schlechtweg Gyps, und in manchen Gegenden Kalk ge- nannt. Gypsum lamellosum. Meist rauchgrau, theils ziegelroth ꝛc.; wenig durchscheinend; schuppig, theils ins Blätterige. Gewicht = 2167. Gehalt (nach Kirwan) = 32 Kalkerde, 30 Schwefelsäure, 38 Wasser. Theils mit anderen Fossilien inniger oder gröber gemengt, z. B. mit Quarz (bey Wisbaden), mit Hornstein [bey Montmartre *)]. Oft hält er andere Fossilien, theils ausschließlich in sich ein- gewachsen; so z. B. bey Lüneburg den Boracit, *) Unter einer lehrreichen Sammlung von Gyps- und Selenit-Arten aus der Gegend von Paris, die ich der vom sel. Girtanner erhalten, befindet sich Gyps mit ganzen Lagen und Adern von Hornstein durchzogen, und anderseits Hornstein voll einge- wachsener Selenitblättchen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 633. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/651>, abgerufen am 24.11.2024.