Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.großentheils erbaut war; und die mit basaltischer Zur dichtern hingegen das aschgraue vielen 2) Erdige Tuffwacke. Dahin gehören nahmentlich folgende zwey, we- a. Pozzolana. Puluis puteolanus Vitruv. Aschgrau; theils staubartig, theils aber in b. Traß, Tarras. Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken; 34. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani. Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst- *) So wie sich dergleichen auch zuweilen im Peperno
findet. S. Sr. Will. Hamilton's Campi phle- graei tab. 40. nr. 3. großentheils erbaut war; und die mit basaltischer Zur dichtern hingegen das aschgraue vielen 2) Erdige Tuffwacke. Dahin gehören nahmentlich folgende zwey, we- a. Pozzolana. Puluis puteolanus Vitruv. Aschgrau; theils staubartig, theils aber in b. Traß, Tarras. Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken; 34. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani. Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst- *) So wie sich dergleichen auch zuweilen im Peperno
findet. S. Sr. Will. Hamilton's Campi phle- graei tab. 40. nr. 3. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000031"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0624" xml:id="pb606_0001" n="606"/> großentheils erbaut war; und die mit basaltischer<lb/> Hornblende, welche in der Gegend von Andernach<lb/> die Mittellage zwischen dem Traß und dem so<lb/> genannten Rheinländischen Mühlstein ausmacht.</p> <p rendition="#l1em">Zur dichtern hingegen das aschgraue vielen<lb/> Feldspath haltende <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Piperno</hi></hi> der Phlegräischen<lb/> Felder, und die mehreste der besonders mit Oli-<lb/> vin gemengten Tuffwacke vom Habichtswalde ohn-<lb/> weit Cassel.</p> <p rendition="#indent-2">2) Erdige Tuffwacke.</p> <p rendition="#l1em">Dahin gehören nahmentlich folgende zwey, we-<lb/> gen ihrer Brauchbarkeit zum Wasserbau, beson-<lb/> ders merkwürdige Abarten:</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a.</hi> Pozzolana. <hi rendition="#aq">Puluis puteolanus <hi rendition="#k">Vitruv</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thermantide cimentaire</hi></hi>.</p> <p rendition="#l1em">Aschgrau; theils staubartig, theils aber in<lb/> Brocken. Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint<lb/> auch das Haupt-Ingrediens zu H. Faxe's Stein-<lb/> papier zu seyn.</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>. Traß, Tarras.</p> <p rendition="#l1em">Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken;<lb/> auch zuweilen Aeste oder kleine Stämme von ver-<lb/> kohltem Holze<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>So wie sich dergleichen auch zuweilen im <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Peperno</hi></hi><lb/> findet. S. <hi rendition="#aq">Sr. <hi rendition="#k">Will. Hamilton's</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Campi phle-<lb/> graei</hi></hi> <hi rendition="#aq">tab</hi>. 40. <hi rendition="#aq">nr</hi>. 3.</p></note>. Fundort zumahl bey Ander-<lb/> nach am Rhein.</p> <p rendition="#indent-1">34. Lava und Erdschlacke. <hi rendition="#aq">Scoria Vulcani</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst-<lb/> entzündungen mehr oder weniger vom Feuer an-<lb/> gegriffenen, theils geschmolzenen, theils verglaß-<lb/> ten Fossilen, zumahl basaltischen Ursprungs;<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [606/0624]
großentheils erbaut war; und die mit basaltischer
Hornblende, welche in der Gegend von Andernach
die Mittellage zwischen dem Traß und dem so
genannten Rheinländischen Mühlstein ausmacht.
Zur dichtern hingegen das aschgraue vielen
Feldspath haltende Piperno der Phlegräischen
Felder, und die mehreste der besonders mit Oli-
vin gemengten Tuffwacke vom Habichtswalde ohn-
weit Cassel.
2) Erdige Tuffwacke.
Dahin gehören nahmentlich folgende zwey, we-
gen ihrer Brauchbarkeit zum Wasserbau, beson-
ders merkwürdige Abarten:
a. Pozzolana. Puluis puteolanus Vitruv.
Thermantide cimentaire.
Aschgrau; theils staubartig, theils aber in
Brocken. Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint
auch das Haupt-Ingrediens zu H. Faxe's Stein-
papier zu seyn.
b. Traß, Tarras.
Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken;
auch zuweilen Aeste oder kleine Stämme von ver-
kohltem Holze *). Fundort zumahl bey Ander-
nach am Rhein.
34. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani.
Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst-
entzündungen mehr oder weniger vom Feuer an-
gegriffenen, theils geschmolzenen, theils verglaß-
ten Fossilen, zumahl basaltischen Ursprungs;
*) So wie sich dergleichen auch zuweilen im Peperno
findet. S. Sr. Will. Hamilton's Campi phle-
graei tab. 40. nr. 3.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/624>, abgerufen am 16.07.2024. |