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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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fast metallisch glänzend; kleinkörniger theils split-
teriger Bruch. Sehr hart. Gewicht ungleich.
Z.B = 3922. Auch der Gehalt ungleich; doch
(nach Tennant) immer sehr viel Thonerde, mit
weniger Kieselerde und Eisenkalk. Fundort des
wahren Smirgels*) unter andern Naxos, Estre-
madura und Eibenstock im Erzgebirge.

7. Türkis, Agaphit, dichter Thon-
hydrat.

Aus dem Himmelblauen ins Spangrüne; jene
die kostbaren; (verwittert ins Berggrüne;) un-
durchsichtig; in kleintraubigen knospigen Nierchen.
Gewicht = 2900. Gehalt (nach John) = 73
Thonerde, 18 Wasser, 4,5 Kupferkalk, 4 Ei-
senkalk. Kommt vorzüglich von Nischabur in Ost-
persien. Bricht im Thonlagern zwischen Gang-
schiefer. Ward vulgo, aber irrig, für ein Pe-
trefact, nemlich für versteinte Fischzähne gehalten.

8. Schorl und Turmalin.

In den nachbenannten Farben: theils Glas-
glanz, theils Fettglanz; meist muscheliger Bruch.
Theils als Gerolle, meist aber in drey - oder
sechs- oder neunseitigen der Länge nach gestreif-
ten Säulen, mit dreyseitiger kurzer Endspitze
(- tab. II. fig. 12. -). Manche Abarten zei-
gen die sonderbare Elektricität, daß sie, wenn
sie nur bis zu einer gewissen Temperatur erwärmt

*) Denn sonst werden auch manche ganz heterogene
Fossilien (z. E. in einigen Gegenden von Thüringen
der Holzstein) wegen des ähnlichen Gebrauchs zum
Schleifen harter Steine, des Glases, Stahls etc.
Smirgel genannt.

fast metallisch glänzend; kleinkörniger theils split-
teriger Bruch. Sehr hart. Gewicht ungleich.
Z.B = 3922. Auch der Gehalt ungleich; doch
(nach Tennant) immer sehr viel Thonerde, mit
weniger Kieselerde und Eisenkalk. Fundort des
wahren Smirgels*) unter andern Naxos, Estre-
madura und Eibenstock im Erzgebirge.

7. Türkis, Agaphit, dichter Thon-
hydrat.

Aus dem Himmelblauen ins Spangrüne; jene
die kostbaren; (verwittert ins Berggrüne;) un-
durchsichtig; in kleintraubigen knospigen Nierchen.
Gewicht = 2900. Gehalt (nach John) = 73
Thonerde, 18 Wasser, 4,5 Kupferkalk, 4 Ei-
senkalk. Kommt vorzüglich von Nischabur in Ost-
persien. Bricht im Thonlagern zwischen Gang-
schiefer. Ward vulgo, aber irrig, für ein Pe-
trefact, nemlich für versteinte Fischzähne gehalten.

8. Schorl und Turmalin.

In den nachbenannten Farben: theils Glas-
glanz, theils Fettglanz; meist muscheliger Bruch.
Theils als Gerolle, meist aber in drey - oder
sechs- oder neunseitigen der Länge nach gestreif-
ten Säulen, mit dreyseitiger kurzer Endspitze
(– tab. II. fig. 12. –). Manche Abarten zei-
gen die sonderbare Elektricität, daß sie, wenn
sie nur bis zu einer gewissen Temperatur erwärmt

*) Denn sonst werden auch manche ganz heterogene
Fossilien (z. E. in einigen Gegenden von Thüringen
der Holzstein) wegen des ähnlichen Gebrauchs zum
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Smirgel genannt.
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[588/0606] fast metallisch glänzend; kleinkörniger theils split- teriger Bruch. Sehr hart. Gewicht ungleich. Z.B = 3922. Auch der Gehalt ungleich; doch (nach Tennant) immer sehr viel Thonerde, mit weniger Kieselerde und Eisenkalk. Fundort des wahren Smirgels *) unter andern Naxos, Estre- madura und Eibenstock im Erzgebirge. 7. Türkis, Agaphit, dichter Thon- hydrat. Aus dem Himmelblauen ins Spangrüne; jene die kostbaren; (verwittert ins Berggrüne;) un- durchsichtig; in kleintraubigen knospigen Nierchen. Gewicht = 2900. Gehalt (nach John) = 73 Thonerde, 18 Wasser, 4,5 Kupferkalk, 4 Ei- senkalk. Kommt vorzüglich von Nischabur in Ost- persien. Bricht im Thonlagern zwischen Gang- schiefer. Ward vulgo, aber irrig, für ein Pe- trefact, nemlich für versteinte Fischzähne gehalten. 8. Schorl und Turmalin. In den nachbenannten Farben: theils Glas- glanz, theils Fettglanz; meist muscheliger Bruch. Theils als Gerolle, meist aber in drey - oder sechs- oder neunseitigen der Länge nach gestreif- ten Säulen, mit dreyseitiger kurzer Endspitze (– tab. II. fig. 12. –). Manche Abarten zei- gen die sonderbare Elektricität, daß sie, wenn sie nur bis zu einer gewissen Temperatur erwärmt *) Denn sonst werden auch manche ganz heterogene Fossilien (z. E. in einigen Gegenden von Thüringen der Holzstein) wegen des ähnlichen Gebrauchs zum Schleifen harter Steine, des Glases, Stahls ꝛc. Smirgel genannt.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/606>, abgerufen am 23.11.2024.