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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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Hydrocalcedoine); anderwärts auch theils wie
gebackt, zellig etc. auch mit Crystallisations-Ein-
drücken [S. 550. not. *) theils auch in eigen-
thümlicher, sowohl cubischer Crystallisation Ge-
wicht = 2615. Auch viele Chalcedone phospho-
resciren, wenn sie an einander gerieben werden.
Gehalt eines Färöer (nach Bergmann) = 84
Kieselerde, 16 Thonerde. Oft macht er Ueber-
gänge in Quarz, Hornstein, Opal. Bricht häu-
fig im Trapp.

2) Onyx.

Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft
mit scharf abwechselnden Schichten von milch-
blauen gemeinen Chalcedon (arabischer oder so
genannter blinder Sardonyx; ital. Niccolo.)
Hauptgebrauch bey den Römern zu Siegel-
steinen.

3) Carneol, Corneol, Sarda.

Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe
oder Hornbraune, anderseits ins dunkelste Gra-
natroth. Von letzterer Art vor allen die köst-
liche antike Corniola nobile (Fr. cornaline de
la vieille roche
), die mit auffallendem Lichte
schwarzroth, mit durchfallendem Lichte aber blut-
roth, wie ein böhmischer Granat oder Pyrop
und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber
jetzt unbekannt ist, und worin die bey weiten
größten Meisterwerke von alten griechischen und
etruskischen Siegelsteinen oder Omtaglios gegra-
ben sind.

Der indische Sardonyx woraus hingegen die köst-
lichsten antiken Cameen gearbeitet sind, ist meist
hornbrauner Carneol mit Chalcedonschichten.



Hydrocalcedoine); anderwärts auch theils wie
gebackt, zellig ꝛc. auch mit Crystallisations-Ein-
drücken [S. 550. not. *) theils auch in eigen-
thümlicher, sowohl cubischer Crystallisation Ge-
wicht = 2615. Auch viele Chalcedone phospho-
resciren, wenn sie an einander gerieben werden.
Gehalt eines Färöer (nach Bergmann) = 84
Kieselerde, 16 Thonerde. Oft macht er Ueber-
gänge in Quarz, Hornstein, Opal. Bricht häu-
fig im Trapp.

2) Onyx.

Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft
mit scharf abwechselnden Schichten von milch-
blauen gemeinen Chalcedon (arabischer oder so
genannter blinder Sardonyx; ital. Niccolo.)
Hauptgebrauch bey den Römern zu Siegel-
steinen.

3) Carneol, Corneol, Sarda.

Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe
oder Hornbraune, anderseits ins dunkelste Gra-
natroth. Von letzterer Art vor allen die köst-
liche antike Corniola nobile (Fr. cornaline de
la vieille roche
), die mit auffallendem Lichte
schwarzroth, mit durchfallendem Lichte aber blut-
roth, wie ein böhmischer Granat oder Pyrop
und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber
jetzt unbekannt ist, und worin die bey weiten
größten Meisterwerke von alten griechischen und
etruskischen Siegelsteinen oder Omtaglios gegra-
ben sind.

Der indische Sardonyx woraus hingegen die köst-
lichsten antiken Cameen gearbeitet sind, ist meist
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[564/0582] Hydrocalcedoine); anderwärts auch theils wie gebackt, zellig ꝛc. auch mit Crystallisations-Ein- drücken [S. 550. not. *) theils auch in eigen- thümlicher, sowohl cubischer Crystallisation Ge- wicht = 2615. Auch viele Chalcedone phospho- resciren, wenn sie an einander gerieben werden. Gehalt eines Färöer (nach Bergmann) = 84 Kieselerde, 16 Thonerde. Oft macht er Ueber- gänge in Quarz, Hornstein, Opal. Bricht häu- fig im Trapp. 2) Onyx. Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit scharf abwechselnden Schichten von milch- blauen gemeinen Chalcedon (arabischer oder so genannter blinder Sardonyx; ital. Niccolo.) Hauptgebrauch bey den Römern zu Siegel- steinen. 3) Carneol, Corneol, Sarda. Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe oder Hornbraune, anderseits ins dunkelste Gra- natroth. Von letzterer Art vor allen die köst- liche antike Corniola nobile (Fr. cornaline de la vieille roche), die mit auffallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem Lichte aber blut- roth, wie ein böhmischer Granat oder Pyrop und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber jetzt unbekannt ist, und worin die bey weiten größten Meisterwerke von alten griechischen und etruskischen Siegelsteinen oder Omtaglios gegra- ben sind. Der indische Sardonyx woraus hingegen die köst- lichsten antiken Cameen gearbeitet sind, ist meist hornbrauner Carneol mit Chalcedonschichten.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 564. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/582>, abgerufen am 25.11.2024.