Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

Das überaus sonderbar gebaute Geschöpf ist
besonders an den Küsten der Barbarey zu Hause.

4. Anatifera. die Entenmuschel. (Engl. Bar-
nacle
.) L. testa compressa quinquenalui, in-
testino insidente laeui
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 68.

Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen
berüchtigt worden, deren schon bey der Baum-
gans (S. 224.) gedacht worden. Die fünffache
Muschelschale hängt mit dem darin wohnenden
Thiere an einer fleischigen darmähnlichen Röhre,
auch wohl ihrer mehrere wie Zweige eines Stam-
mes an einem gemeinschaftlichen solchen Darme,
der gewöhnlich an faulen Weiden, allem Schiff-
wrack etc. fest sitzt.

31. Pholas. Bohrmuschel. (Fr. dail.
Engl. pierce stone) Testa binaluis, diua-
ricata, cum minoribus accessoriis diffor-
mibus ad cardinem. Cardo recuruatus,
connexus cartilagine
.

Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst
in den härtesten Marmor, auch in starke Corallen-
stämme, Austerschalen, Schiffskiele etc. und höhlen
sich am Ende des Ganges ihre Wohnung aus.

1. Dactylus. die Dattelmuschel. Ph. testa ob-
longa hinc reticulato-striata
.

Chemnitz vol. VIII. tab. 101. fig. 859.

Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit
hellen Scheine.

2. Pusilla. die Bohr-Pholade. Ph. testa ob-
longa rotundata arcuato-striata
.

Spengler in den Schriften der Berl. Naturf.
Gesellsch. IV. B. tab. V. fig. 1-5.

In vielen Gegenden der Weltmeere.

Das überaus sonderbar gebaute Geschöpf ist
besonders an den Küsten der Barbarey zu Hause.

4. Anatifera. die Entenmuschel. (Engl. Bar-
nacle
.) L. testa compressa quinquenalui, in-
testino insidente laeui
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 68.

Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen
berüchtigt worden, deren schon bey der Baum-
gans (S. 224.) gedacht worden. Die fünffache
Muschelschale hängt mit dem darin wohnenden
Thiere an einer fleischigen darmähnlichen Röhre,
auch wohl ihrer mehrere wie Zweige eines Stam-
mes an einem gemeinschaftlichen solchen Darme,
der gewöhnlich an faulen Weiden, allem Schiff-
wrack ꝛc. fest sitzt.

31. Pholas. Bohrmuschel. (Fr. dail.
Engl. pierce stone) Testa binaluis, diua-
ricata, cum minoribus accessoriis diffor-
mibus ad cardinem. Cardo recuruatus,
connexus cartilagine
.

Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst
in den härtesten Marmor, auch in starke Corallen-
stämme, Austerschalen, Schiffskiele ꝛc. und höhlen
sich am Ende des Ganges ihre Wohnung aus.

1. Dactylus. die Dattelmuschel. Ph. testa ob-
longa hinc reticulato-striata
.

Chemnitz vol. VIII. tab. 101. fig. 859.

Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit
hellen Scheine.

2. Pusilla. die Bohr-Pholade. Ph. testa ob-
longa rotundata arcuato-striata
.

Spengler in den Schriften der Berl. Naturf.
Gesellsch. IV. B. tab. V. fig. 1-5.

In vielen Gegenden der Weltmeere.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0470" xml:id="pb452_0001" n="452"/>
              <p rendition="#l1em">Das überaus sonderbar gebaute Geschöpf ist<lb/>
besonders an den Küsten der Barbarey zu Hause.</p>
              <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Anatifera</hi></hi>. die Entenmuschel. (Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Bar-<lb/>
nacle</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">L. testa compressa quinquenalui, in-<lb/>
testino insidente laeui</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Abbild. n. h. Gegenst.</hi> tab</hi>. 68.</p>
              <p rendition="#l1em">Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen<lb/>
berüchtigt worden, deren schon bey der Baum-<lb/>
gans (S. 224.) gedacht worden. Die fünffache<lb/>
Muschelschale hängt mit dem darin wohnenden<lb/>
Thiere an einer fleischigen darmähnlichen Röhre,<lb/>
auch wohl ihrer mehrere wie Zweige eines Stam-<lb/>
mes an einem gemeinschaftlichen solchen Darme,<lb/>
der gewöhnlich an faulen Weiden, allem Schiff-<lb/>
wrack &#xA75B;c. fest sitzt.</p>
              <p rendition="#indent-1">31. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Pholas</hi></hi></hi>. Bohrmuschel. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">dail</hi></hi>.<lb/>
Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">pierce stone)</hi> Testa binaluis, diua-<lb/>
ricata, cum minoribus accessoriis diffor-<lb/>
mibus ad cardinem. Cardo recuruatus,<lb/>
connexus cartilagine</hi>.</p>
              <p rendition="#l1em">Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst<lb/>
in den härtesten Marmor, auch in starke Corallen-<lb/>
stämme, Austerschalen, Schiffskiele &#xA75B;c. und höhlen<lb/>
sich am Ende des Ganges ihre Wohnung aus.</p>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Dactylus</hi></hi>. die Dattelmuschel. <hi rendition="#aq">Ph. testa ob-<lb/>
longa hinc reticulato-striata</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em">Chemnitz <hi rendition="#aq">vol</hi>. VIII. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 101. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 859.</p>
              <p rendition="#l1em">Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit<lb/>
hellen Scheine.</p>
              <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pusilla</hi></hi>. die Bohr-Pholade. <hi rendition="#aq">Ph. testa ob-<lb/>
longa rotundata arcuato-striata</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em">Spengler in den Schriften der Berl. Naturf.<lb/>
Gesellsch. IV. B. <hi rendition="#aq">tab.</hi> V. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1-5.</p>
              <p rendition="#l1em">In vielen Gegenden der Weltmeere.</p>
            </div>
            <div n="4">
</div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[452/0470] Das überaus sonderbar gebaute Geschöpf ist besonders an den Küsten der Barbarey zu Hause. 4. Anatifera. die Entenmuschel. (Engl. Bar- nacle.) L. testa compressa quinquenalui, in- testino insidente laeui. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 68. Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen berüchtigt worden, deren schon bey der Baum- gans (S. 224.) gedacht worden. Die fünffache Muschelschale hängt mit dem darin wohnenden Thiere an einer fleischigen darmähnlichen Röhre, auch wohl ihrer mehrere wie Zweige eines Stam- mes an einem gemeinschaftlichen solchen Darme, der gewöhnlich an faulen Weiden, allem Schiff- wrack ꝛc. fest sitzt. 31. Pholas. Bohrmuschel. (Fr. dail. Engl. pierce stone) Testa binaluis, diua- ricata, cum minoribus accessoriis diffor- mibus ad cardinem. Cardo recuruatus, connexus cartilagine. Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst in den härtesten Marmor, auch in starke Corallen- stämme, Austerschalen, Schiffskiele ꝛc. und höhlen sich am Ende des Ganges ihre Wohnung aus. 1. Dactylus. die Dattelmuschel. Ph. testa ob- longa hinc reticulato-striata. Chemnitz vol. VIII. tab. 101. fig. 859. Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit hellen Scheine. 2. Pusilla. die Bohr-Pholade. Ph. testa ob- longa rotundata arcuato-striata. Spengler in den Schriften der Berl. Naturf. Gesellsch. IV. B. tab. V. fig. 1-5. In vielen Gegenden der Weltmeere.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/470
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/470>, abgerufen am 26.11.2024.