sind; auf Guinea Menschen und Hunde und Hühner zu Regern in ihrer Art werden u. s. w.
§. 17.
Die Ernährung der organisirten Körper gehe auf verschiedene Weise vor sich. Den Pflanzen wird ihre einfache Nahrung durch Wurzeln, die sich außerhalb ihres Stammes am einen Ende desselben befinden, zugeführt. Die Thiere hingegen haben, wie sich Boer- haave ausdrückte, gleichsam ihre Wurzeln in- nerhalb ihres Körpers, nähmlich im Magen und Darmcanal, wo der nahrhafte Theil der Alimente durch unzählige Gefäschen, fast wie bey den Pflanzen durch Wurzeln, eingesogen und dem übrigen Körper zugeführt wird.
Der brauchbare Theil der Nahrungsmittel wird durch einen bewunderungswürdigen Pro- ceß dem Stoff der organisirten Körper assimi- lirt; der überflüssige hingegen ausgedunstet; und bey den Thieren, die keinen so einfachen Nahrungssaft wie die Pflanzen zu sich neh- men, auch durch andere Wege als Unrath ausgeworfen.
§. 18.
Das Wachsthum der organisirten Körper ist die Folge ihrer Ernährung. Die meisten erreichen früh die bestimmte Größe ihres Kör- pers. Von manchen Bäumen aber, wie z. B. von der Norfolkinsel-Fichte (Columnia pini
sind; auf Guinea Menschen und Hunde und Hühner zu Regern in ihrer Art werden u. s. w.
§. 17.
Die Ernährung der organisirten Körper gehe auf verschiedene Weise vor sich. Den Pflanzen wird ihre einfache Nahrung durch Wurzeln, die sich außerhalb ihres Stammes am einen Ende desselben befinden, zugeführt. Die Thiere hingegen haben, wie sich Boer- haave ausdrückte, gleichsam ihre Wurzeln in- nerhalb ihres Körpers, nähmlich im Magen und Darmcanal, wo der nahrhafte Theil der Alimente durch unzählige Gefäschen, fast wie bey den Pflanzen durch Wurzeln, eingesogen und dem übrigen Körper zugeführt wird.
Der brauchbare Theil der Nahrungsmittel wird durch einen bewunderungswürdigen Pro- ceß dem Stoff der organisirten Körper assimi- lirt; der überflüssige hingegen ausgedunstet; und bey den Thieren, die keinen so einfachen Nahrungssaft wie die Pflanzen zu sich neh- men, auch durch andere Wege als Unrath ausgeworfen.
§. 18.
Das Wachsthum der organisirten Körper ist die Folge ihrer Ernährung. Die meisten erreichen früh die bestimmte Größe ihres Kör- pers. Von manchen Bäumen aber, wie z. B. von der Norfolkinsel-Fichte (Columnia pini
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000031"><body><divn="1"><divn="2"><prendition="#indent-1 #small"><pbfacs="#f0047"xml:id="pb029_0001"n="29"/>
sind; auf Guinea Menschen und Hunde und Hühner<lb/>
zu Regern in ihrer Art werden u. s. w.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 17.</head><lb/><p>Die Ernährung der organisirten Körper<lb/>
gehe auf verschiedene Weise vor sich. Den<lb/>
Pflanzen wird ihre einfache Nahrung durch<lb/>
Wurzeln, die sich außerhalb ihres Stammes<lb/>
am einen Ende desselben befinden, zugeführt.<lb/>
Die Thiere hingegen haben, wie sich Boer-<lb/>
haave ausdrückte, gleichsam ihre Wurzeln in-<lb/>
nerhalb ihres Körpers, nähmlich im Magen<lb/>
und Darmcanal, wo der nahrhafte Theil der<lb/>
Alimente durch unzählige Gefäschen, fast wie<lb/>
bey den Pflanzen durch Wurzeln, eingesogen<lb/>
und dem übrigen Körper zugeführt wird.</p><p>Der brauchbare Theil der Nahrungsmittel<lb/>
wird durch einen bewunderungswürdigen Pro-<lb/>
ceß dem Stoff der organisirten Körper assimi-<lb/>
lirt; der überflüssige hingegen ausgedunstet;<lb/>
und bey den Thieren, die keinen so einfachen<lb/>
Nahrungssaft wie die Pflanzen zu sich neh-<lb/>
men, auch durch andere Wege als Unrath<lb/>
ausgeworfen.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 18.</head><lb/><p>Das Wachsthum der organisirten Körper<lb/>
ist die Folge ihrer Ernährung. Die meisten<lb/>
erreichen früh die bestimmte Größe ihres Kör-<lb/>
pers. Von manchen Bäumen aber, wie z. B.<lb/>
von der Norfolkinsel-Fichte (<hirendition="#aq">Columnia <hirendition="#i">pini<lb/></hi></hi></p></div></div></body></text></TEI>
[29/0047]
sind; auf Guinea Menschen und Hunde und Hühner
zu Regern in ihrer Art werden u. s. w.
§. 17.
Die Ernährung der organisirten Körper
gehe auf verschiedene Weise vor sich. Den
Pflanzen wird ihre einfache Nahrung durch
Wurzeln, die sich außerhalb ihres Stammes
am einen Ende desselben befinden, zugeführt.
Die Thiere hingegen haben, wie sich Boer-
haave ausdrückte, gleichsam ihre Wurzeln in-
nerhalb ihres Körpers, nähmlich im Magen
und Darmcanal, wo der nahrhafte Theil der
Alimente durch unzählige Gefäschen, fast wie
bey den Pflanzen durch Wurzeln, eingesogen
und dem übrigen Körper zugeführt wird.
Der brauchbare Theil der Nahrungsmittel
wird durch einen bewunderungswürdigen Pro-
ceß dem Stoff der organisirten Körper assimi-
lirt; der überflüssige hingegen ausgedunstet;
und bey den Thieren, die keinen so einfachen
Nahrungssaft wie die Pflanzen zu sich neh-
men, auch durch andere Wege als Unrath
ausgeworfen.
§. 18.
Das Wachsthum der organisirten Körper
ist die Folge ihrer Ernährung. Die meisten
erreichen früh die bestimmte Größe ihres Kör-
pers. Von manchen Bäumen aber, wie z. B.
von der Norfolkinsel-Fichte (Columnia pini
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/47>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.